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DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv

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48 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

75. Jahrestag<br />

� »Stuttgarter Kabelattentat«: Sabotage an<br />

der Rundfunkübertragung einer Hitlerrede<br />

aus Stuttgart<br />

Die Dominanz von Propagandaveranstaltungen<br />

durch Deutschnationale und Nationalsozialisten im<br />

Rundfunk treibt die linken Oppositonsgruppen zur Sabotage.<br />

Eine Gruppe von Gewerkschaftern und Kommunisten<br />

zerstört während der Rede Adolf Hitlers in<br />

Stuttgart das Verbindungskabel zwischen Stadthalle<br />

und Telegraphenbauamt.<br />

Redner: Adolf Hitler<br />

15.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004884326 9'23<br />

Über den am 15.02.1933 erfolgten Kabeldurchschnitt<br />

bei einer Wahlrede Adolf Hitlers<br />

in der Stuttgarter Stadthalle / Über den<br />

Intendanten des Reichssenders Stuttgart Alfred<br />

Bofinger (1'00)<br />

Sprecher: Eugen Waller; Karl Ebert<br />

1963 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007239779 11'16<br />

Gespräch anlässlich einer Veranstaltung des<br />

Projektes Zeitgeschichte in Stuttgart. ab<br />

00'22: (O-Ton) Alfred Däuble, Kommunist<br />

und einer der »Kabelattentäter« von 1933:<br />

Überlegungen von ein paar jungen Antifaschisten,<br />

was gegen Hitler zu unternehmen<br />

sei, führten zum Kabelattentat / Der 22jährige<br />

Alfred Däuble, schlug – auf der Schulter<br />

seines Freundes Hermann Medinger stehend<br />

– mit zwei, drei Schlägen das Kabel durch /<br />

Inhaftierung zwei Jahre später / Mit Kurt<br />

Schumacher zusammen im Lager Heuberg /<br />

Mehrfach inhaftiert und wieder freigelassen<br />

/ 1942 als Soldat in Saloniki / Vorladung zur<br />

Gestapo, kam jedoch durch Fürsprache<br />

seines Hauptmannes ungeschoren davon<br />

Sprecher: Alfred Däuble<br />

Reporter: Ralf Jaedicke<br />

17.10.1983 · SWR Stuttgart 6326252 5'20<br />

Kabelattentat<br />

Eine Gegenkundgebung der KPD gegen die<br />

Hitlerrede am 15.02.1933 in der Stuttgarter<br />

Stadthalle war verboten. Daraufhin organisierte<br />

ein Parteimitglied der KPD mit drei<br />

Freunden die Unterbrechung der Hitlerrede<br />

durch einen Kabeldurchschnitt. In den darauffolgenden<br />

Wochen wurden viele Hitlergegner,<br />

vorwiegend Mitglieder der KPD, SPD<br />

und der Gewerkschaft verhaftet und kamen<br />

in Gefängnisse oder Konzentrationslager.<br />

Auch die Beteiligten an der Kabelaktion wurden<br />

später aufgespürt / (O-Ton) Eugen Waller<br />

(Beteiligter am Kabelattentat) / (O-Ton)<br />

Alfred Däuble (Beteiligter am Kabelattentat)<br />

/ (O-Ton) Hermann Medinger (Beteiligter am<br />

Kabelattentat) /(O-Ton) Ulrich Gohl (Stadthistoriker,<br />

Stuttgart)<br />

Text/Autor: Eberhard Klasse<br />

Sprecher: Ernst Konarek; Frank Arnold<br />

Redaktion: Ralf Kröner<br />

Reporter: Bettina Wenke<br />

Regie: Eberhard Klasse<br />

ESD 4.1.2000<br />

SWR Baden-Baden 0184493 32'20

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