DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 65<br />
VORTRAG<br />
Vortrag des österreichischen Bildhauers Alfred<br />
Hrdlicka, gehalten am 29.1.1995 in der<br />
Dresdner Semper-Oper<br />
Redner: Alfred Hrdlicka (Bildhauer)<br />
Redaktion: Eberhard Rondholz<br />
29.1.1995 · WDR 32590410 24'40<br />
75. Jahrestag<br />
� Reichstagsbrand<br />
In der Nacht des 27.02.1933 gerät das Reichstagsgebäude<br />
in Brand. Der einzige Tatverdächtige ist der<br />
junge Holländer Marinus van der Lubbe, der mit Fackel<br />
in der Hand am Tatort aufgegriffen wird. Die Nationalsozialisten<br />
nutzen den Brand kurz vor der<br />
Reichstagswahl am 5.3.1933 zur Verfolgung von Kommunisten<br />
und Regimegegnern aller Couleur. Die Verhaftungen<br />
und Verschleppungen der Oppositionellen<br />
werden durch eine am 28.2.1933 von Paul von Hindenburg<br />
auf Empfehlung von Adolf Hitler erlassene<br />
Reichsbrandverordnung ›zum Schutze von Volk und<br />
Staat‹ legalisiert, die wesentliche Grundrechte der<br />
Weimarer Verfassung außer Kraft setzt.<br />
Der Brand als Fanal kommunistischer Bürgerkriegsvorbereitungen<br />
/ Die Reichsregierung<br />
wertet den Brand des<br />
Reichstagsgebäudes als ein Zeichen, in<br />
welch unmittelbarer Gefahr sich Staat und<br />
Volk bereits befinden / Einzelheiten der<br />
kommunistischen Aktivitäten / »Wir wollen<br />
nicht nur die kommunistische Gefahr abwehren,<br />
sondern es wird meine vornehmste<br />
Aufgabe sein, … den Kommunismus auszurotten<br />
aus unserem Volk« / Ein unterirdischer<br />
Gang im Karl-Liebknecht-Haus wurde<br />
gefunden / Über das beschlagnahmte Material<br />
von Schriftstücken und Broschüren /<br />
Vorbereitung und Durchführung des<br />
Reichstagsbrandes / »Meinen Gegnern, den<br />
Kommunisten, aber darf ich sagen: Meine<br />
Nerven sind bisher noch nicht durchgegangen.<br />
Ich fühle mich stark genug, ihrem verbrecherischen<br />
Treiben Paroli zu<br />
bieten«(Redeanfang fehlt)<br />
Redner: Hermann Göring (Reichsminister<br />
ohne Geschäftsbereich, preußischer Innenminister)<br />
1.3.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004883986 31'33<br />
(O-Ton) Dr. Horst Bednarek im Gespräch<br />
über Hintergründe des Reichstagsbrandes<br />
am 27.Februar 1933 und seiner Darstellung<br />
durch bürgerliche Historiker Amerikas und<br />
der BRD / über den Versuch der Faschisten,<br />
die Kommunisten für den Brand verantwortlich<br />
zu machen und damit einen Verfolgungsvorwand<br />
gegen Kommunisten und<br />
Sozialdemokraten zu begründen / zu Beweisen<br />
für den tatsächlichen Tathergang bei der<br />
Brandstiftung am Reichstagsgebäude / zu<br />
Zitaten Hitlers, die die Ziele der Reichstagsbrand-Provokation<br />
durch die Faschisten beweisen<br />
und als Mittel zur Stärkung der<br />
Faschisten bei den Reichstagswahlen eingesetzt<br />
wurden / Zitate aus Schreiben von Rudolf<br />
Hess über den Reichstagsbrandprozess<br />
gegen den Holländer van der Lubbe und die<br />
Aufforderung innerhalb der SS, angebliche<br />
Zeugen für die Brandstiftung der<br />
Kommunisten zu finden / über die Prozessführung<br />
des Kommunisten Georgi Dimitroff<br />
Interviewer: Marianne Thoms<br />
Gesprächspartner: Horst Bednarek (Historiker<br />
an der Akademie der Wissenschaften)<br />
ESD 21.1.1973<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009710852 13'07