DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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54 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
70. Geburtstag<br />
� Luft, Christa • stellvertretende Vorsitzende<br />
des Ministerrats der DDR, Wirtschaftsministerin<br />
in der Modrow-Regierung 1990, PDS<br />
* 22. Februar 1938 in Krakow am See /<br />
Mecklenburg (D)<br />
(O-Ton) Christa Luft: Bekenntnis der Regierung<br />
für Erhalt des Volkseigentums, des<br />
Rechts auf Arbeit und kostenlose gesundheitliche<br />
Betreuung sowie Bewahrung sozialer<br />
Errungenschaften / Durchsetzung des<br />
Leistungsprinzips in der volkseigenen Wirtschaft,<br />
Mitbestimmung der Belegschaft /<br />
Problem des Einsatzes freigesetzter<br />
Mitarbeiter des Staatsapparates<br />
Redner: Christa Luft (Wirtschaftsministerin)<br />
ESD 3.1.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012694552 7'00<br />
Christa Luft: Verhandlungen nicht an den<br />
Menschen vorbei führen / Solidarbeitrag<br />
auch zum Ausgleich der Subventionen nötig,<br />
die Bundesbürgern in DDR zugute kommen<br />
(billige Lebensmittel) / DDR-Regierung hat in<br />
3 Monaten Amtszeit überdurchschnittlich<br />
viel geleistet / hat Verhandlungskonzept<br />
vorgelegt, BRD-Regierung nichts<br />
Interviewer: Lutz Renner; Bernd Aischmann;<br />
N. N. (Journalisten)<br />
Gesprächspartner: Christa Luft (DDR-Wirtschaftsministerin)<br />
Reporter: Henning Hagen; Bernd Aischmann<br />
14.2.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012754757 3'20<br />
Begründung durch Christa Luft, Vorsitzende<br />
des Haushaltsausschusses: Übergang von<br />
zentralistischer Kommandowirtschaft zur<br />
sozialen Marktwirtschaft ist mit tiefgreifenden<br />
Umbrüchen in der politischen, wirtschaftlichen<br />
und sozialen Sphäre verbunden,<br />
deren Verlauf kaum vorhersehbar ist / radikale<br />
Entflechtung bewirkt neue Gliederung<br />
der Einnahmen und Ausgaben / mit Gesetz<br />
werden Staatsfinanzen erstmalig<br />
transparent für die Öffentlichkeit<br />
Redner: Christa Luft<br />
22.7.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012814893 18'24<br />
Ist nach der Wiedervereinigung an ihren<br />
Lehrstuhl Osteuropawirtschaft an der Hochschule<br />
für Ökonomie in Berlin zurückgekehrt.<br />
Ihre dort ausgearbeiteten Studien<br />
›Beiträge zu einem Reformkonzept‹ hatte sie<br />
dem DDR-Ministerratsvorsitzenden Hans<br />
Modrow geschickt und ihm ihre Hilfe angeboten.<br />
Dass sie in einem anschließenden Gespräch<br />
von Modrow ins Kabinett berufen<br />
wurde, hat sie überrascht / Nachträglich<br />
weiß sie, dass vieles falsch gelaufen ist: es<br />
fehlte die »echte Solidarität aus der BRD«,<br />
die Finanzhilfen sind falsch eingesetzt worden<br />
und gerade am Anfang ist zu wenig investiert<br />
worden. Wichtig ist in der jetzigen<br />
Situation die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
und die Sicherung der bestehenden. Dann<br />
müssten für eine »Übergangsphase« von 1–2<br />
Jahren die noch bestehenden Betriebe<br />
intensiver subventioniert werden.<br />
Interviewer: Thomas Nehls<br />
Sonst. Mitw.: Christa Luft<br />
11.1.1991 · WDR 5098581 11'13