DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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82 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Über seine Biographie, seine Arbeit und<br />
künftige Projekte / Wird sich nach seiner<br />
Emeritierung (März 1996) auf die von ihm initiierte<br />
»Stiftung Weltethos« konzentrieren /<br />
Seine Position zur Frage der Abtreibung: sie<br />
darf kein Mittel zur Geburtenregelung sein;<br />
sollte in Konfliktfällen (Vergewaltigung, Gefährdung<br />
der Mutter) nicht kategorisch ausgeschlossen<br />
sein; plädiert für Empfängnisverhütung<br />
/ Zur Sterbehilfe: grausamer Tod<br />
des Bruders mit inoperablem Gehirntumor<br />
verstärkte seine kritische Haltung gegenüber<br />
dem kirchlichen Verbot der aktiven<br />
Sterbehilfe; votiert für menschenwürdiges<br />
Sterben mit geistlicher Vorbereitung (Seelsorge)<br />
/ Diskussionen in seiner Familie und<br />
Ermordung von Dollfuß 1934 weckten früh<br />
sein politisches Interesse / Stammt aus<br />
Schweizer Handwerkerfamilie; »sehr glückliche<br />
Jugend«; von katholischer Jugendbewegung<br />
in der Schweiz beeinflusst; schon in<br />
Volksschule Berufswunsch Priester / Nach<br />
Schulabschluss »absolut entschlossen«,<br />
Priesterausbildung an Päpstlicher Universität<br />
in Rom zu beginnen / Zölibat: Verzicht<br />
auf Partnerschaft und Familie empfindet er<br />
als »ständiges Opfer«; ermöglichte ihm jedoch<br />
langfristige Studienaufenthalte und<br />
Reisen ins Ausland / hält seine Arbeit ohne<br />
Unterstützung durch Frauen für undenkbar /<br />
Über seine wachsende Distanz zu Papst und<br />
Kurie während seines Studienaufenthalts in<br />
Rom; erste Zweifel 1950 mit der gegen Teilhard<br />
de Chardin gerichteten Enzyklika »Humani<br />
generis« / Inquisitionsakte,<br />
Abmahnungen, Rechtfertigungseinladungen<br />
seit seiner Dissertation über Karl Barth /<br />
Auseinandersetzung mit dem Vatikan, deutscher<br />
Bischofskonferenz, Kollegen der Tübinger<br />
Fakultät und Entzug der Lehrbefugnis<br />
war »existentieller Kampf«, erschöpfte ihn<br />
physisch und psychisch sehr; Nachgeben der<br />
Kurie (Erlaubnis zu eigenen Doktoranden<br />
und Habilitanden), da er andernfalls einen<br />
Prozess am BVG gegen die Katholische<br />
Kirche in Deutschland angestrengt hätte /<br />
Über seine Vorbilder: Papst Johannes XIII.,<br />
John F. Kennedy<br />
Interviewer: Leska Kaufmann; Jürgen Hoeren<br />
Gesprächspartner: Hans Küng (katholischer<br />
Theologe, Univ. Tübingen)<br />
18.9.1995<br />
SWR Baden-Baden F 018 0615 47'59<br />
Interviewer: Elisabeth Bachtler<br />
Gesprächspartner: Hans Küng (Theologe)<br />
Redaktion: Wolfgang Küpper<br />
Nov. 1997 · BR 98/20730 29'00<br />
85. Geburtstag<br />
� Giordano, Ralph • Journalist, Schriftsteller<br />
* 20. März 1923 in Hamburg (D)<br />
Ralph Giordano liest aus seinem Buch / anschließend<br />
spricht Ralph Giordano u.a. über<br />
die Verwirklichung eines Palästinenserstaates<br />
/ die Bedeutung des Golfkriegs für Israel<br />
und das Verhältnis zwischen der arabischen<br />
Welt und Israel / Nationalsozialismus und<br />
die Tatsache, dass die Täter aus allen faschistischen<br />
europäischen Ländern meist<br />
straffrei geblieben sind<br />
Text/Autor: Ralph Giordano<br />
Sprecher: Ralph Giordano<br />
ESD 14.12.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711100 71'45