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lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

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Die Schüfahrt. Je<br />

gestreckten flachen Insel Karmö lag ehemals die öfters in hansischen Quellen<br />

genannte, durch eine Kirche gezierte OrtschaftNotau 1, in deren Hafen 1470/71<br />

die Bergenfahrerflotte Winterlage hielt. 2 Vermutlich ist er identisch mit den<br />

15 bis 30 m tiefen Ankerplätzen bei Hoivardholm (de Peerdeholm ofte groofe<br />

fVarder), die in den niederländischen Segelhandbüchern aus den ersten<br />

Jahren des 17. Jahrhunderts3 als "beste Rhede" des Karmsundes angegeben<br />

sind. Weiter nordwärts steuerte man zwischen zahlreichen kleinen<br />

Inseln und Klippen hindurch in den östlich Bömmelö einlaufenden breiten<br />

Bömmel-Fjord. An dessen Südende galten steuerbordseits die bei Lyngholmen<br />

(Longhol) und hinter Fladö (Vloex) gelegenen Häfen, zur Linken<br />

Bömelhavn (Bommelhaven), an der Südseite von Bömmelö, als gute<br />

Ankerplätze. Der nordöstlichen Richtung des Bömmel-Fjords folgend,<br />

bog man auf der Höhe von Mosterhavn (Monster Havel1) mit seiner<br />

weithin sichtbaren Kirche, der ältesten Skandinaviens, in den nordnordwestlich<br />

verlaufenden Stoksund ein. Jenseits der Insel Folgeröholm und<br />

des hinter ihr gelegenen Folgeröhavn teilt sich bei der kleinen Insel<br />

Bremerholm (Bremerholm) der Sund in mehrere Parellelstrassen. Von<br />

diesen wurde die zwischen den Inseln Oelfarö und Ivarsö sich hinziehende<br />

zum Teil sehr enge Durchfahrt in früheren Jahrhunderten allgemein benutzt.'<br />

Den Selbjörns-Fjord durchquerend, erreichte man die an der Ostküste<br />

von Selbjörnsö bei den Rödholmenen befindlichen Ankerplätze (Roo/holm).<br />

Dann ging die Fahrt zwischen Hufterö und Hundevaagö hindurch genau<br />

nordwärts in den östlichen Teil des quer einmündenden Kors-Fjords (CrllYs<br />

Voerl). Als nächstes Ziel werden die ·in dem engen und gekrümmten<br />

Fahrwasser zwischen Leerö und Bja:lkerö gelegenen Ankerplätze bei der<br />

Inselgruppe Bukken (Bock ofte Boc/ief) genannt. Fortan gab die Küste<br />

1 Die Lage des Orts ist am besten ersichtlich in dem 1709 zu<br />

Amsterdam erschienenen Zee-Atlas des Gerard von Keulen.<br />

2 S. 242. - Vgl. S. 194 Anm. 2 und S. 357 Anm. 1.<br />

3 Das 1601· zu Amsterdam gedruckte Enchuyser Zeecaertboerk des<br />

Lucas Janszon Wagenaer enthält zuerst (S. 294 f.) ausführliche Angaben,<br />

_"oe men opf Lief 11ae Bergen in lvorwegllell sal seylell", und stimmt in<br />

der Beschreibung dieser Fahrstrasse im wesentlichen überein mit den ebenda<br />

1606 bezw. 1608 erschienenen Segel handbüchern , dem "Thesoor der<br />

Zeevaert W desselben Verfassers (S. 110 ff.) und dem "Licht der Zeevaert"<br />

des Willem Janszoon (cap. 12 S. 82 ff.).<br />

, Nach P. de Löwenörn, p'Beschreibung der Norwegischen Küste W<br />

(Text zu den 1798 vom Kgl. (dänischen) Seekarten -Archive herausgegebenen<br />

Spezialkarten der norwegischen Küste). S. 40. Die h'eute<br />

allgemein als beste angesehene und allein befeuerte ist "Ny Leden", die<br />

westlichste der Strasllenj Segelhandbuch für die Nordsee 11, S. 101.<br />

\'11'<br />

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