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lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

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XXII Lübecks leitende Stellung am Kontor.<br />

nicht auf ihr eigenes befördert sei, l auch den betreffenden Schiffern keine<br />

Rückfracht zuwies, belegte Wismar im April 1463 ein Lübeckisches Schiff<br />

mit Reschlag. 2 . Nach mancherlei Verhandlungen wurde die Streitfrage<br />

durch einen am 6. August 1467 von Ratsleuten Hamburgs, Lünehurgs<br />

und Lübecks gefällten Schiedsspruch dahin beigelegt, dass clas bereits<br />

zuvor in Lübeck hinterlegte Strafgeld den Wismarschen zurückgegeben<br />

werden solle, sofern sie nicht die betreffende Satzung selbst mit beschlossen<br />

hätten, und dass ferner kein zu Wismar "erfrachteter Schiffer bei gleich<br />

gutem Schiffe mehr Fracht erhalten solle, als zu Lübeck gezahlt würde i<br />

wollten sich jedoch die Wismarschen Schiffer zu Lübeck verfrachten<br />

lassen, so solle ihnen dies unverwehrt sein.3 Durch diese beiderseits<br />

angenommene Entscheidung wurde zwar der Anspruch der Lübecker<br />

Rergenfahrer auf die alleinige Abfertigung der Schiffe von der Trave aus abgewiesen,<br />

doch findet sich, dass ihre Frachtherren später die Verfrachtung<br />

der aus den Nachbarstädten auslaufenden Schiffe an Ort und Stelle beaufsichtigt<br />

haben.' Seit der Beilegung dieses Zwistes scheint das gute Einvernehmen<br />

zwischen den wendischen Ostseestädten nicht wieder gestört zu sein.<br />

Einen vollwichtigen Beweis dafür, in wie hervorragendem Masse, ja<br />

fast ausschliessIich die Leitung des Kontors zu Bergen und dessen Vertretung<br />

nach aussen hin in den Händen der Lühecker Rergenfahrer oder<br />

wenigstens solcher Personen lag, die in späterem Lebensalter dieser<br />

Genossenschaft angehörten, bieten schliesslich die nachstehenden Verzeichnisse<br />

der Aelterleute und Beisitzer des Kontors und seiner Bevollmächtigten_<br />

1 HR n 5, Nr. 345.<br />

2 Das. Nr. 332 ff.<br />

3 Niederstadtbuch 1467 Laurencii: Will :::iik de schipper vall der<br />

Wismer ok to LubeRe vorfracltten /atul, dar eIl schelet delI erscyeve/t<br />

vall der Wismer nicht ane.<br />

• 1535 Jan. 15 beschlossen die Lübecker Bergenfahrer, nach Rostock<br />

und \Vismar zu schreiben, siek belh tor ankumpfl unser frachlherell, so<br />

men myl dem ersten apelle waler darhenne schicken wolde, myl der<br />

schepillg-e den unseIl to voifallg-e 10 elliho/dell; Stadtbibliothek zu<br />

Lübeck, Protokollbuch der Bergenfahrer S. 62. 1537 Febr. 17 wurde auf<br />

eingebrachte Klage, dal de schepe leg-en olde g-t!Wonle ullde des copmalls<br />

rechticheil buten der frachlherell wetent g-efrachlet und beschepet worden,<br />

beschlossen, dat alle de/ell1le Bar.f'en besokende, idt sy den/le van<br />

Lllbeck, Hamborch. Rosfock, Wt'smer offt anderszwor, welker vall ullsen<br />

o.fft anderell fachtheren, so tit dUlsu/ven sledel/ g-esettel, nicht g-efraclltet<br />

SYIl, scholen vall ,'sllker last /{udes an deli copmall 10 Barg-ell sunder<br />

/{flade z'orbraRell hebbm -1.f'uldell offl 10 NIl'. DeI/seit; das. S.12r1.<br />

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