16.01.2013 Aufrufe

lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geren als Chronist. 327<br />

1. November IH7 datiertes Schriftstück enthaltende Blatt 127 ein Papier<br />

auf, dessen Gebrauch im Mai 1447 in der Lübeckischen Ratskanzlei<br />

nachweisbar ist, während das Papier der heiden inneren Doppe1blätter,<br />

BI. 41-44, clort im September 1450 vorkommt. Ferner stimmt das<br />

I\eussere der chronikalischen Nachrichten zu den jahren 1446 und 1447<br />

in Bezug auf Federzüge und Tinte genau überein mit den auf der Rückseite<br />

desselben Blattes befindlichen, vermutlich im August 1448 oder· wenig<br />

später gemachten Aufzeichnungen über die Verleihung einer Wismarschen<br />

Vikarie an einen Lübecker Geistlichen I; den gleichen Schriftcharakter<br />

tragen auch die ehen erwähnten Blätter 127 und 37, von denen das<br />

letztere eine vom 23. Oktober 1443 datierte Beschwerde König Christophs<br />

'·on Dänemark über den eigenmächtigen Besuch Islands von seiten englischer<br />

Unterthanen und deren dort verübte Gewaltthätigkeiten 2 enthält,<br />

sowie ein Abstellung dieser Ungehörigkeiten verheissendes Antwortschreiben<br />

König Heinrichs VI. vom 1. Juli 14H3. Die auf Al. 38a-40b befindlichen<br />

Formeln sind mit derselben Tinte wie die eben angeführten Seiten geschrieben,<br />

ihre Federzüge weisen aber einen von dem der letzteren allmählich<br />

immer mehr abweichend!"n Charakter auf. Von diesen Formeln<br />

ist nur die letzte, die eines dänischen Geleitsbriefes für englische Gesandte,<br />

datiert, und zwar aus dem Jahre 1 H9 ; ihr Schluss reicht bereits auf<br />

BI. 41 a und somit auf das spätere Papier hinüber. Die Eintragungen der<br />

Blätter 41 a- 47b stammen der dort öfters beigefügten Datierung zufolge<br />

erst aus den folgenden Jahrzehnten; dementsprechend ist ihr Schriftcharakter<br />

ein vüllig anderer. Alle diese äusseren Merkmale berechtigen zu<br />

dem Schlusse, dass die chronikalischen Nachrichten über die jahre 1H6<br />

und 1447 nicht lange nach dem Juli 1448 niedergeschrieben sind.<br />

Das Aeussere der kurzen geschichtlichen Notizen über das jahr<br />

1451 entspricht genau dem einer auf der Rückseite desselben Blattes<br />

enthaltenen notariellen Formd, mitte1st deren der Notar Johanl1 Hertze<br />

im Jahre (14P1 eine ihm von zwei Drontheimer Domherrn vorgelegte<br />

Schuldverschreibung des dortigen Kapitels gegenüber (dem Bergenfahrer )<br />

P(eter) Brand 4 vidimiert. Die äussere Uebereinstimmung beider Stücke<br />

geht sogar soweit, dass das Jahresdatum LI in beiden Fällen ursprünglich<br />

in XLI verschrieben war. Diese beiden gleichartigen Eintragungen sind<br />

also vermutlich im Jahre 1451 in Bergen gemacht.<br />

Während die Nachrichten zum Jahre 1451 selbständiger Natur sind,<br />

bezeichnet Geren jene über die Jahre 1446 und 1447 in seinen einleitenden<br />

1 Anhang I, Nr. 3.<br />

2 Gedr. Diplomatan·lIm Isla1zdiclIm 4, Nr. 689.<br />

3 Das. Nr. 696.<br />

4 VgI. S. 95.<br />

Digitized by Google

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!