lubecker bergenfahrer - Hansischer Geschichtsverein

342 Der B .. richt des Johann Bulder.
Kaplan Jakob Dus sein 1333 begonnenes Protokollbuch der Bergenfahrer 1
auf der ersten Seite als Nr. 2 bezeichnet hat.
Für die Jahre 1463-1486 sind Bulders Angaben mit w('nigen Ausnahmen
wieder fast wörtlich der Gerensehen Chronik cntnommen, selbst
da, wo er ein von seinem Gewährsmanne wohl dem Bergener Kaufmannsjargon
entlehntes Wort (38: 10 fendm) nicht versteht. Irrtümlich setzt
er zu seinem Berichte über die Anwesenheit Kfmig Christians I. zu Lübeck
im Jahre 1469 (43) die bei Geren zu vorletzt voraufgehende Jahresangabe
].1.68 und verschreibt ferner einmal (151) 400 in 4000. Unabhängig von
Geren sind nur die schon in Verbindung mit der ähnlichen Nachricht des
Jahres H53 erwähnte 2 Angabe (45), dass man 1469 zu Segeberg König
Christian 800 .Jj:. geschenkt habe, und der Zusatz (112), dass die 14i9
vcrauslagten Kosten für die im letzten Augenblicke abgesagte Bergener
Tagfahrt zu Lübeck wieder ersetzt worden seien. Höchstwahrscheinlich
sind diese das Kassenwesen der Bergenfahrer betreffenden Nachrichten
einem bis auf ein einziges Blatt verloren gegangenen Rechnungsbuche der
Hergenfahrer entnommen, das die Jahre 1418-1527 umfasste. 3
Die kurzen Nachrichten zu den Jahren 1524 und 1526 entstammen
dem 1528 angelegten jüngeren Rechnungsbuche der Bergenfahrer, welchem
Bulder seine Kompilation einverleibt hat; der recht allgemein gehaltene
letzte Satz Bulden geht auf die hier im nächsten Abschnitte behandelten
chronikalischen Bruchstücke des Schüttingsrechnungsbuches zurück.
Aus den im Verlaufe der obigen Ausführungen erwähnten vier
Büchern der Lühecker Bergenfahrer - dem die Gerensehe Chronik enthaltenden
Schüttingsrechnungsbuche, dem "Buche des Kaufmanns" und
dem älteren und jüngeren Rechnungsbuche des Kollegiums - lässt sich
somit Bulders Kompilation vollständig auf ihren Ursprung hin auflösen.
1 Stadtbibliothek zu Lübeck.
2 V gl. S. 340.
a VgI. S. 299.
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