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Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds

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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />

Angesichts des großen Konsolidierungsbedarfs <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte ist nur wenig<br />

Spielraum für Maßnahmen, welche die öffentliche Nachfrage steigern. Im aktuellen<br />

Reformprogramm wird diesen Begrenzungen Rechnung getragen und es werden<br />

sechs Themenfel<strong>der</strong>n (Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimaschutz und<br />

Energie, Bildung, Vermin<strong>der</strong>ung von Armut und sozialer Ausgrenzung, Wettbewerb<br />

und unternehmerisches Umfeld) angeführt in denen Maßnahmen gesetzt werden.<br />

Seit dem Beginn <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Europa-2020-Strategie sind nun bereits zwei Jahre<br />

vergangen und nach einer Phase guter konjunktureller Entwicklung und einer Abschwungphase<br />

verfestigen sich nun Hinweise auf eine Entwicklung, die von einem niedrigeren<br />

Wachstumspfad geprägt ist. Die negativen Folgen dieser Wachstumsschwäche<br />

zu überwinden, stellt die österreichische Wirtschaftspolitik zum Teil vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Mittel aus den Europäischen <strong>Fonds</strong> können eingesetzt werden, um diesen<br />

zu begegnen und tragen damit zur Erreichung <strong>der</strong> 2020-Zielen <strong>der</strong> EU bei.<br />

Ziele, Herausfor<strong>der</strong>ungen und Lösungszugänge<br />

Die Budgetkonsolidierung in Österreich und <strong>der</strong> Fiskalpakt auf <strong>der</strong> EU-Ebene sind<br />

wichtige Schritte zur Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> wirtschaftspolitischen Handlungsfähigkeit.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik liegt darin, mit voraussichtlich weniger finanziellen<br />

Mitteln Wachstum- und Beschäftigungsimpulse zu setzen. Eine Priorität ist,<br />

alle Möglichkeiten auszuschöpfen, bei knapper Finanzlage Wachstum zu erhöhen und<br />

Arbeitslosigkeit zu senken und die übrigen Europa 2020-Ziele zu erreichen.<br />

Nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Maßnahmen, die aus den europäischen <strong>Fonds</strong> dotiert wurden,<br />

vor allem aber durch die Nutzung <strong>der</strong> Chancen aus <strong>der</strong> EU-Erweiterung um unsere<br />

Nachbarlän<strong>der</strong> ist es Österreich gelungen, zum Spitzenfeld im Einkommensranking<br />

innerhalb <strong>der</strong> EU aufzuschließen. Angesichts des verschärften Standortwettbewerbs in<br />

<strong>der</strong> Globalisierung ist es nicht selbstverständlich, dass Österreich diese Position wird<br />

halten können. Die Herausfor<strong>der</strong>ungen für ein Spitzenland sind größer, und Österreich<br />

muss in vielen Bereichen noch seine Politiken und internen Strukturen auf diese neue<br />

Position einstellen.<br />

Unter dem Titel Wachstumsstabilisierung trotz Budgetknappheit wurden vom WIFO<br />

jüngst die wichtigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen genannt (Aiginger, 2012):<br />

� <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> älteren Bevölkerung wächst und Österreich ist einem Brain-Drain<br />

ausgesetzt;<br />

� <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> älteren Bevölkerung wächst und Österreich ist einem Brain-Drain<br />

ausgesetzt;<br />

� die Zukunftsausgaben (Forschung, Bildung, Informations- und Telekommunikationstechnologie)<br />

liegen in Österreich deutlich unter dem Wert <strong>der</strong> skandinavischen<br />

Län<strong>der</strong>; vor allem die Attraktivität Österreichs für ausländische Direktinvestitionen<br />

und Europazentralen muss erhöht werden;<br />

� <strong>der</strong> Faktor Arbeit ist mit Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnsteuer hoch belastet,<br />

ab 380 € pro Monat mit 40% Unterschied zwischen Brutto- und Nettolohn<br />

(o<strong>der</strong> fast 70%, wenn man brutto durch netto rechnet);<br />

� trotz <strong>der</strong> im internationalen Vergleich günstigen Arbeitsmarktsituation besteht die<br />

Gefahr, dass sich die Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf Jahren auf einem Sockel<br />

zwischen 6% bis 7% verfestigt und sich die Jugendarbeitslosigkeit dem<br />

Wert von 10% nähert;<br />

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