Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds
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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />
Stärkung <strong>der</strong> Verbraucherautonomie, die Stimulierung von Innovationen und die Forcierung<br />
nachhaltiger Technologien sowie außenwirtschaftliche Absicherungen.<br />
Drei Teilelemente <strong>der</strong> europäischen Energiepolitik, die für die österreichische Energiepolitik<br />
von beson<strong>der</strong>er Bedeutung sind betreffen die erneuerbaren Energien, die Energieeffizienz<br />
- hier wurde kürzlich eine Einigung über die Energieeffizienzrichtlinie erzielt<br />
- und die Ressourceneffizienz.<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> 2009 erlassenen Richtlinie 2009/28/EG zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nutzung<br />
von Energie aus erneuerbaren Quellen, ist für Österreich vorgesehen, dass <strong>der</strong> Anteil<br />
erneuerbarer Energieträger am Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 insgesamt 34<br />
Prozent und am Endenergieverbrauch im Verkehrssektor 10 Prozent betragen soll.<br />
Darstellung <strong>der</strong> aktuellen strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Die zentralen strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energiepolitik und Politik <strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Treibhausgas-Emissionen liegen darin, die beiden Politikfel<strong>der</strong> so aufeinan<strong>der</strong><br />
abzustimmen, dass die Klimaziele und energiepolitischen Ziele (Anteil erneuerbarer<br />
Energieträger) erreichbar sind. Die Zielerreichung ist nur möglich, wenn geeignet<br />
Anreize und Maßnahmen gesetzt werden und die Ziele operationalisiert werden.<br />
Teils auf Basis von Aktionsplänen und / o<strong>der</strong> Gesetzen mit daraus abgeleiteten Maßnahmenplänen<br />
werden die entsprechenden Ziele angestrebt. Die Vorhaben im klimaund<br />
energiepolitischen Bereich wurden dabei teilweise in partizipativen Entscheidungsfindungsprozessen<br />
vorangetrieben.<br />
Bereits im April 2009 haben <strong>der</strong> Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />
und Wasserwirtschaft und <strong>der</strong> Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend einen<br />
partizipativen Prozess zur Entwicklung einer österreichischen Energiestrategie gestartet.<br />
Die "Energiestrategie Österreich" ist das Ergebnis von neun Arbeitsgruppen in<br />
denen Vorschläge zu Maßnahmen und Instrumenten erarbeitet wurden, um zentrale<br />
Ziele <strong>der</strong> österreichischen Energiepolitik zu erreichen. Diese Strategie ruht auf drei<br />
Säulen: Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz, Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energie und <strong>der</strong><br />
langfristigen Sicherstellung <strong>der</strong> Versorgung. Die Verfolgung <strong>der</strong> Strategie soll dazu beitragen,<br />
die nationale Zielstellung einer Stabilisierung des Endenergieverbrauchs auf<br />
dem Niveau des Basisjahres 2005 zu erreichen.<br />
Im Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien für Österreich wurde im Jahr 2010<br />
auf Basis von Projektionen über den Energieverbrauch bis 2020 konkrete Ziele formuliert,<br />
die mit dem von <strong>der</strong> EU vorgegebenen Anteil an erneuerbaren Energieträgern<br />
kompatibel sind. Zwei Maßnahmen sind die Substitution fossiler Kraftstoffe durch<br />
Kraftstoffe auf pflanzlicher Basis und die novellierte Fassung des Ökostromgesetzes.<br />
Die Umsetzung einer abgestimmten Strategie ist erfor<strong>der</strong>lich, da bestimmte Ziele (höhere<br />
Energieefizienz) nur erreicht werden können, wenn bestimmte Voraussetzungen<br />
(z.B. Smart Grids) gegeben sind.<br />
Mit dem Beschluss des Klimaschutzgesetzes im November 2011 wurde ein wichtiger<br />
Schritt in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> österreichischen Klimapolitik erreicht. Als wesentlicher<br />
Bestandteil des Klimaschutzgesetzes ist die Identifikation von Maßnahmen im Rahmen<br />
von Arbeitsgruppen für die jeweiligen Sektoren. Nun liegt die Herausfor<strong>der</strong>ung vor allem<br />
darin, die geeigneten Maßnahmen zu vereinbaren und zu implementieren, die eine<br />
möglichst zukunftsfähige Erreichung <strong>der</strong> Ziele erwarten lassen.<br />
Anhaltspunkte über mögliche Umsetzungsstrategien wurden kürzlich von Köppl et al.<br />
(2012) vorgestellt wobei drei Zugänge exemplarisch analysiert wurden:<br />
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