Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds
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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />
Verhältnis des Politikfeldes zur Europa 2020 Strategie<br />
Um das Ziel zu erreichen, die Zahl <strong>der</strong> ausgrenzungsgefährdeten Personen zu reduzieren<br />
ist die Verschränkung mit an<strong>der</strong>en Politikbereichen ein unverzichtbarer Bestandteil.<br />
Soziale Aspekte können niemals losgelöst von arbeitsmarkt- bzw. bildungsbzw.<br />
geschlechtsspezifischen Rahmenbedingungen betrachtet werden. Beispielsweise<br />
kann eine Verringerung <strong>der</strong> Zahl arbeitsmarktferner Personen auch die Zahl <strong>der</strong> Armutsgefährdeten<br />
reduzieren o<strong>der</strong> reduzierte Wohnkostenbelastung trägt zu weniger<br />
Deprivation bei.<br />
Die EU-Indikatoren zur Ausgrenzungsgefährdung liefern einen ersten Einblick in die<br />
Problemlagen. Zusätzliche nationale Indikatoren, wie im Sozialbericht 2009/10 angeführt<br />
25 ), die über die EU-Indikatoren hinausgehen und Informationen zur Ausgrenzungsgefährdung<br />
in einem höheren Detailgrad liefern, können die Maßnahmengestaltung<br />
und -ausführung noch zusätzlich unterstützen. Darüber hinaus können durch nationale<br />
Indikatoren län<strong>der</strong>spezifische Problemfel<strong>der</strong> sichtbar gemacht werden, die auf<br />
europäischer Ebene nur unzureichend erfasst werden. Dazu zählen auch Bereiche wie<br />
beispielsweise die Wohnintegration, die in Österreich traditionell eine große Bedeutung<br />
hat (Sozialbericht 2009/10).<br />
3.10 Bildungspolitik<br />
Darstellung <strong>der</strong> aktuellen strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Unter dem Kernziel Bildung im Österreichischen Reformprogramm 2011 werden die<br />
wichtigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen und Maßnahmen genannt:<br />
1. Steigerung <strong>der</strong> Bildungsbeteiligung, Vorbereitung auf das Studium und Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Mobilität im tertiären Sektor<br />
Laut Fortschrittsbericht zum strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit<br />
auf dem Gebiet <strong>der</strong> allgemeinen und beruflichen Bildung („ET 2020“) und begleiten<strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>studie für Österreich26 hat Österreich in <strong>der</strong> tertiären Bildung eine längerfristige<br />
Mobilität von 4,3% <strong>der</strong> StudentInnen pro Jahr, sowie eine kurzfristige über das<br />
EU Erasmus Programm von 1,4% <strong>der</strong> StudentInnen in 2008/2009. Die Mobilität <strong>der</strong> in<br />
Österreich Studierenden, Lehrenden und Trainierenden wird vor allem über das EU<br />
Programm für Lebenslanges Lernen geför<strong>der</strong>t. Zusätzlich gibt es nationale Leistungsvereinbarungen<br />
zwischen Universitäten und BMWF zur Unterstützung von <strong>der</strong> internationalen<br />
Mobilität. Österreich ist sehr attraktiv für ausländische StudentInnen und hatte<br />
2010 22% ausländische DoktoratstudentInnen.<br />
25 Siehe auch BMASK, Statistik Austria, 2009, Armutsgefährdung in Österreich: EU-SILC 2008 – Einglie<strong>der</strong>ungsindikatoren.<br />
Sozialpolitische Studienreihe des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz.<br />
Band 2, Wien.<br />
26 Analysis of the implementation of the strategic framework for European cooperation in education and training<br />
(ET2020) - Country analysis Austria<br />
Seite 59