Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds
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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />
abgeleiteten Nie<strong>der</strong>schlagsszenarien für den Alpenraum zeigen, dass die Jahressumme<br />
weitgehend konstant bleiben dürfte, wobei sich die Nie<strong>der</strong>schläge voraussichtlich<br />
vom Sommerhalbjahr ins Winterhalbjahr verlagern werden.<br />
Im detaillierten und sehr umfassenden Aktionsplan werden konkrete Maßnahmenpläne<br />
entwickelt für die Wirtschaft im Allgemeinen, im Beson<strong>der</strong>en für die Land- und Forstwirtschaft,<br />
die Wasserwirtschaft, den Tourismus, den Energiesektor, die Bereiche<br />
Bauen, Wohnen und Gesundheit, die Verkehrsinfrastruktur und Städte. Eine nicht unerhebliche<br />
Anzahl von Maßnahmen wurde bereits in einigen Bundeslän<strong>der</strong>n umgesetzt<br />
o<strong>der</strong> zumindest in Angriff genommen, wie etwa die Ausarbeitung von Plänen zur Fernkühlung<br />
o<strong>der</strong> die Anpassung von Managementplänen in Naturschutzgebieten.<br />
Darstellung <strong>der</strong> aktuellen strukturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
Da die Klimawandelanpassung – genauso wie <strong>der</strong> Klimaschutz – eine Querschnittsmaterie<br />
darstellt, müssen alle Aspekte <strong>der</strong> Klimawandelanpassung und des Klimaschutzes<br />
immer verzahnt betrachtet werden. Klimawandelanpassungsmaßnahmen werden<br />
zunehmend ein integraler Bestandteil bestehen<strong>der</strong> Pläne (z. B. Stadtentwicklungsplan,<br />
Masterplan Verkehr, ...) und Projekte (Zielgebietsmanagement, ...). Dazu ist es allerdings<br />
in vielen Fällen noch erfor<strong>der</strong>lich, Wissensdefizite zu beseitigen. Darunter fallen<br />
beispielhaft:<br />
� Identifikation geeigneter Maßnahmen zur Verbesserung des Humusaufbaus und<br />
<strong>der</strong> Kohlenstoffbindung sowie <strong>der</strong> Wasseraufnahmefähigkeit;<br />
� Wissen über die Zusammenhänge von Tierschutz und <strong>der</strong> Tiergesundheit in Bezug<br />
auf heimische Nutztierrassen;<br />
� fehlendes Wissen besteht bei <strong>der</strong> Abschätzung <strong>der</strong> Vulnerabilität <strong>der</strong> österreichischen<br />
Wäl<strong>der</strong>;<br />
� ökologische Auswirkungen einer Temperaturerwärmung auf die Ressource<br />
Wasser;<br />
� Verteilung in Bezug auf Raum und Häufigkeit von klimatischen Extremereignissen;<br />
� die Vulnerabilität wichtigster Tourismusdestinationen;<br />
� Auswirkungen auf die Bereitstellung erneuerbarer Energien (Wasser, Wind, Biomasse);<br />
� offene Fragen rund um das Bio- und Mikroklima im Bereich von Ballungsräumen<br />
und im Wohnbereich;<br />
� Anfor<strong>der</strong>ungen an eine angepasste Bauweise und effiziente Kühlung.<br />
Eine zentrale Herausfor<strong>der</strong>ung besteht folglich darin, diese Wissensdefizite zu beseitigen,<br />
die Ergebnisse den Betroffenen in einer brauchbaren Weise zugänglich zu machen,<br />
so dass besser abgesicherte Investitions- und Verhaltensentscheidungen getroffen<br />
werden können. Eine Schwierigkeit besteht darin, eine gute Balance zwischen<br />
Grundlagenforschung und angewandter Forschung zu finden und den Forschungsprozess<br />
unmittelbar für die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> vom Klimawandel Betroffenen zugänglich<br />
zu machen.<br />
Weitere Herausfor<strong>der</strong>ungen liegen im Bereich <strong>der</strong> Governance. Da sich die natürlichen<br />
Randbedingungen als nicht statisch herausstellen, wird es nötig sein, zahlreiche technische<br />
Normen o<strong>der</strong> auch Gefahrenzonenpläne, die Eingang in Bauvorschriften, Flächenwidmungspläne<br />
gefunden haben, zu überarbeiten. Dies wird eine Fülle von recht-<br />
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