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Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds

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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />

richten eines Überwachungsmessnetzes; Erstellung von flussgebietsbezogenen Bewirtschaftungsplänen<br />

samt Maßnahmenprogramm unter Einbeziehung <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> Ziele bis zum Jahr 2015 und die zyklische Überarbeitung <strong>der</strong><br />

Bewirtschaftungsplänen für Flusseinzugsgebiete (alle sechs Jahre). 5 Die Wasserrahmenrichtlinie<br />

wurde in mehrere österreichische Gesetze übergeführt (2003 Novelle des<br />

Wasserrechtsgesetzes 1959, 2006 Gewässerzustandsüberwachungsverordnung, 2008<br />

Aktionsprogramm Nitrat, 2007 Qualitätszielverordnung Chemie Grundwasser). Darüber<br />

hinaus wird alle sechs Jahre <strong>der</strong> Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan erstellt.<br />

Im Zusammenhang mit den im Verordnungsentwurf definierten Themenbereichen stellen<br />

sich folgende Herausfor<strong>der</strong>ungen dar.<br />

Die Abwasserwirtschaft in Österreich befindet sich auf einem sehr hohen Niveau und<br />

wird im Rahmen des Wasserrechts geregelt. Die Abwasserreinigung konzentriert sich<br />

dabei vor allem auf die mechanische, biologische und chemische Beseitigung von<br />

stofflichen Verunreinigungen, Schwermetallen, Krankheitserregern und Nährstoffen.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen in diesem Zusammenhang stellen die nicht behandelten Verunreinigungen<br />

durch Hormone und Antibiotika dar. Diesbezüglich gibt es Forschungsergebnisse,<br />

die sich bislang noch nicht in Umsetzungsmaßnahmen nie<strong>der</strong>geschlagen haben.<br />

Wasserversorgung bzw. Wasserknappheit ist zunehmend ein Thema, das auch in<br />

Österreich relevante Auswirkungen hat. Vor allem im Süden des Landes kommt es in<br />

Teilbereichen zu bestimmten Jahreszeiten zu einem ungünstigen Wasserdargebot 6 .<br />

Dementsprechend sind im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan 2010 Maßnahmen<br />

für eine effizientere und ressourcenschonende Wassernutzung festgeschrieben.<br />

Der Bereich <strong>der</strong> Gewässerökologie umfasst vor allem die Qualität <strong>der</strong> österreichischen<br />

Flüsse und Seen. Die flächendeckende biologische/chemische Abwasserreinigung<br />

hat dazu geführt, dass sich die österreichischen Seen und Flüsse in den letzten<br />

Jahrzehnten weitestgehend erholt haben. Dennoch gibt es nach wie vor Eutrophierungen<br />

durch Bodenauswaschungen von Phosphor und Nitraten. Das stellt nicht nur ein<br />

Problem für Grund- und Oberflächenwässer dar, son<strong>der</strong>n führt auch zu Nährstoffarmut<br />

im Boden. Darüber hinaus ist die Schadstoffbelastung in einigen Oberflächengewässern<br />

signifikant. Der Nationale Gewässerbewirtschaftungsplan 2010 (NGP 2010) zeigt<br />

bei den Stoffen Hexachlorbutadien, Tributylzinn, Ammonium, AOX 7 , Kupfer und Zink<br />

Überschreitungen in einigen Gewässern Österreichs. Diesbezügliche Maßnahmen sind<br />

im NGP 2010 festgelegt. Gemäß dem neunten Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamts<br />

(UBA) besteht auch bei Gewässerstrukturen und Hydrologie von Oberflächengewässern<br />

Handlungsbedarf. Sanierungsprioritäten bis 2015 enthalten Maßnahmen<br />

zur Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Fischpassierbarkeit und zur Verbesserung von Gewässerstrukturen,<br />

etwa durch Renaturierungen.<br />

b) Abfallwirtschaft<br />

Die Europäisch Kommission hat 2008 die sogenannte Abfallrahmenrichtlinie festgelegt.<br />

Nach dieser Richtlinie ist die Abfallwirtschaft nach folgenden Hierarchien festgelegt:<br />

Vermeidung; Vorbereitung zur Wie<strong>der</strong>verwendung; Stoffliche Verwertung; sonstige<br />

5 Umweltbundesamt (2010), Neunter Umweltkontrollbericht, Umweltsituation in Österreich, Bericht des Umweltministeriums<br />

an den Nationalrat, Wien 2010<br />

6 Lebensministerium (2011), Anpassungsstrategien an den Klimawandel für Österreichs Wasserwirtschaft,<br />

Studie <strong>der</strong> Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und <strong>der</strong> Technischen Universität Wien im Auftrag<br />

von Bund und Län<strong>der</strong>n, April 2011, S. 1-7<br />

7 Absorbierbare organisch gebundene Halogene<br />

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