Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds
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Politikfeldanalyse Okt 2012.docx<br />
Nach ersten Evaluierungsergebnissen ist hier nach wie vor ein hoher Bedarf für Unterstützungsmaßnahmen<br />
gegeben. Die neue Biodiversitätsstrategie <strong>der</strong> EU für das Jahr<br />
2020 unterstreicht die Bedeutung dieses Themas. Das Programm für die ländliche<br />
Entwicklung / ELER kann in <strong>der</strong> neuen Programperiode durch unterschiedliche Maßnahmen<br />
direkt und indirekt im Bereich <strong>der</strong> Artenvielfalt positive Wirkungen zeigen. Dabei<br />
wird vor allem eine verstärkte Koordination <strong>der</strong> einzelnen Akteure, die auf das<br />
Thema Biodiversität Einfluss haben, erfor<strong>der</strong>lich sein. Somit sollte eine gezielte Diskussion<br />
über Möglichkeiten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Maßnahmen zum Schutz <strong>der</strong> Biodiversität<br />
insbeson<strong>der</strong>e auch aus den EFRE in Österreich eingeleitet werden. Diese EFRE-<br />
Maßnahmen könnten jene, die im ELER entwickelt werden, ergänzen. 21 Diese Diskussion<br />
sollte auch eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit konterproduktiven För<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong><br />
Sicht des Umwelt- und Naturschutzes miteinschließen.<br />
Zum Thema nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung sind im Hinblick auf den<br />
Umweltbezug vor allem EU-unterstützt Projekte mit Impulswirkung relevant, die eine<br />
Vorreiterrolle bei spezifischen Umweltthemen einnehmen (bspw. Reduktion <strong>der</strong> Versiegelung,<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Artenvielfalt in <strong>der</strong> Stadt) bzw. eine integrierte Stadtplanung<br />
unter Einschluss von Umweltaspekten vorantreiben. Potential besteht beispielsweise in<br />
<strong>der</strong> ökologisch wertvollen, kulturellen 22 und sozialen Umnutzung von Gebieten in städtischen<br />
Problemlagen einschließlich Sanierung von Industriebrachen und bestehen<strong>der</strong><br />
ungenutzter Gewerbeflächen. Eine wesentliche Herausfor<strong>der</strong>ung einer nachhaltigen<br />
und integrierten Stadtentwicklung unter Umweltaspekten ist auch die Entwicklung<br />
nachhaltiger Mobilitäts- und Verkehrssysteme.<br />
3.7 Verkehrspolitik<br />
Ziele (strategisch und operativ)<br />
Leistungsfähige Verkehrsverbindungen gewährleisten hohe Erreichbarkeiten und sind<br />
die Voraussetzung für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Interaktion. Deren<br />
Verfügbarkeit trägt zur Reduktion von Transportkosten bei, sie verringert den "home<br />
bias" und erleichtert den Unternehmen den Zugang zu den angestammten Märkten <strong>der</strong><br />
Konkurrenz. Kurze Transport- und Reisezeiten sowie niedrige Transportkosten ermöglichen<br />
somit eine höhere Intensität des überregionalen Handels und <strong>der</strong> Arbeitsteilung.<br />
Durch den Abbau von Handelshemmnissen können sich die Regionen auf jene Produktionsbereiche<br />
spezialisieren, in denen sie nicht nur absolute Kostenvorteile, son<strong>der</strong>n<br />
auch komparative Vorteile (also relativ bezogen auf ihre an<strong>der</strong>en Produktionsbereiche)<br />
haben. Die Arbeitsteilung bringt Wohlfahrtsgewinne für alle Regionen.<br />
Nicht zuletzt wegen <strong>der</strong> Bedeutung von Verkehrsinfrastruktur und -dienstleistungen für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Volkswirtschaften gehört die Verkehrspolitik zu den ersten<br />
gemeinsamen Politikbereichen <strong>der</strong> EU. Bereits in den Römischen Verträgen wurde<br />
das nach wie vor geltende Ziel festgelegt, Grenzhin<strong>der</strong>nisse zwischen den Mitgliedstaaten<br />
zu beseitigen. Mit <strong>der</strong> Vollendung des Binnenmarktes wurde eine wichtige<br />
Etappe erreicht. Das Augenmerk ist nun stärker auf eine harmonische und kohärente<br />
Nutzung <strong>der</strong> verschiedenen Verkehrsträger gerichtet, insbeson<strong>der</strong>e über die Ko- und<br />
Intermodalität (die Optimierung <strong>der</strong> effizienten Benutzung <strong>der</strong> verschiedenen Verkehrsträger<br />
auf Land, Wasser o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Luft). Weitere Ziele <strong>der</strong> gemeinsamen Verkehrspolitik<br />
sind <strong>der</strong> Aufbau transnationaler Verkehrsnetze in Europa, die Stärkung <strong>der</strong> Sicherheit<br />
und die Entwicklung <strong>der</strong> internationalen Zusammenarbeit.<br />
21 Überlegungen zur Aufnahme von Biodiversitätsmaßnahmen in EFRE siehe http://www.surf-nature.eu/.<br />
22 Bei <strong>der</strong> die Entwicklung von städtischen Gebieten kann auch die kulturelle und kreativwirtschaftliche Dimension<br />
eine Rolle spielen<br />
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