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Analyse der Politikfelder der GSR-Fonds

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Seite 52<br />

schäftigungsquotenziel hat sich Österreich das Erreichen von mindestens 77% Beschäftigungsquote<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung zwischen 20 und 64 vorgenommen. Zum Kernziel<br />

Beschäftigung sind folgende Herausfor<strong>der</strong>ungen benannt:<br />

� Arbeitsmarktbeteiligung älterer ArbeitnehmerInnen<br />

� Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen<br />

� Arbeitsmarktbeteiligung von Jugendlichen, Personen mit Migrationshintergrund<br />

und Niedrigqualifizierten<br />

� Qualität <strong>der</strong> Arbeit<br />

Auch die Empfehlungen des Rates zum NRP für Österreich sprechen ähnliche<br />

Schwerpunkte an. Neben Maßnahmen zur Senkung <strong>der</strong> Steuerbelastung auf Arbeit –<br />

beson<strong>der</strong>s im Niedriglohnbereich – werden zur Erhöhung <strong>der</strong> Erwerbsbeteiligung Älterer<br />

Anpassungen in den Zugangsbedingungen zu Pensionen empfohlen (Harmonisierung<br />

des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen und Männer zeitlich vorzuziehen, die<br />

Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu verbessern und die Umsetzung <strong>der</strong><br />

neuen Reformen zur Beschränkung <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Frühpensionierungsregelungen<br />

zu überwachen (vgl. Europäische Kommission, 2012). Zudem wird empfohlen,<br />

Maßnahmen zur Steigerung <strong>der</strong> Beschäftigungsquote für ältere ArbeitnehmerInnen<br />

und für Frauen generell zu ergreifen. Dabei wird explizit auf den Ausbau von Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

verwiesen. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang<br />

auch <strong>der</strong> hohe Gen<strong>der</strong>-Pay-Gap in Österreich und die mangelnde Aufteilung von<br />

Betreuungstätigkeiten zwischen den Geschlechtern.<br />

In Bezug auf die Zielbereiche <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Erwerbsbeteiligung von Frauen sind<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch die Zielsetzungen und Maßnahmenfel<strong>der</strong> im Bereich des Nationalen<br />

Aktionsplans für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt<br />

(BKA 2010) relevant:<br />

� Diversifizierung von Bildungswegen und Berufswahl<br />

� Erhöhung <strong>der</strong> Chancen am Arbeitsmarkt, <strong>der</strong> Erwerbsbeteiligung und <strong>der</strong> Vollzeitbeschäftigung<br />

von Frauen sowie Infrastruktur für Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie<br />

� Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen<br />

� Reduktion <strong>der</strong> Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen<br />

Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik weist Schnittstellen zu vielen an<strong>der</strong>n Politikbereichen<br />

auf. Der unmittelbare Einfluss <strong>der</strong> Situation auf Gütermärkten auf den Arbeitsmarkt<br />

beweist das ebenso wie die vielfältigen Möglichkeiten durch Gestaltung etwa <strong>der</strong><br />

Bildungs-, Familien- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sozialpolitik das Arbeitskräfteangebot zu steuern.<br />

Maßnahmenbündel <strong>der</strong> öffentlichen Hand unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

von Investitionen bzw. <strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung<br />

Österreich wendet im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitsmarktpolitik ein differenziertes Angebot von<br />

Maßnahmen an. Mit einem Ausgabenanteil von 0,7% des BIP (2011) liegt Österreich –<br />

trotz geringer Arbeitslosigkeit – im EU-Mittelfeld. Ein breites Set von Maßnahmen zur<br />

Beratung, Aktivierung und Orientierung, Qualifizierung sowie Beschäftigung werden für<br />

Arbeitslose angeboten. Aus Mitteln des ESF werden einige Segmente des Angebots<br />

für bestimmte Zielgruppen finanziert.

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