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2012 1. 2. 3. 5. 7. 9. 8. Wissenswerte Änderungen im neuen ... - Iurratio

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38<br />

Fallbearbeitung<br />

ASSESSOREXAMENSKANDIDATEN IM ÖFFENTLICHEN RECHT:<br />

„Die neue Hausnummer“ 1<br />

von VRiVG Raphael Murmann-Suchan (Köln)<br />

1 Hinweis: Die Aufgabenstellung und die Lösung sind auf das Landesrecht von Nordrhein-Westfalen<br />

zugeschnitten. Für andere Bundesländer ergeben sich jedoch keine wesentlichen Unterschiede.<br />

AKTE 1<br />

Rechtsanwalt Z X-Stadt, den 10. Dezember 2011<br />

An Frau Rechtsreferendarin R, <strong>im</strong> Hause<br />

Liebe Frau R,<br />

heute habe ich ein neues Mandat übernommen. Herr NN hat Probleme mit der X-Stadt, da seine Hausnummer „2“ in „2a“ geändert werden<br />

soll. Er hat be<strong>im</strong> Verwaltungsgericht bereits ein Verfahren deswegen anhängig gemacht. Den Schrift verkehr hat er mitgebracht; den beiliegenden<br />

Unterlagen können Sie den Streitstand und den prozessualen Stand entnehmen. Da ich ihm zugesagt habe, mich morgen, am 1<strong>1.</strong><br />

Dezember wegen der weiteren Vorgehensweise wieder bei ihm zu melden, wäre es schön, wenn Sie sich heute noch der Sache annehmen<br />

könnten. Bitte machen Sie neben der Begutachtung in der Sache auch einen Vorschlag, wie weiter verfahren werden soll; schön wäre es, wenn<br />

Sie den oder die entsprechenden Schrift sätze (je nach Ergebnis an Gericht oder Mandanten) entwerfen könnten.<br />

Vielen Dank,<br />

Z<br />

___________________________________<br />

Michael NN X Stadt, den 2<strong>5.</strong> November 2011<br />

Hauptstraße 2<br />

00000 X Stadt<br />

An das<br />

Verwaltungsgericht X-Stadt<br />

Platz 1<br />

00000 X-Stadt<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Hiermit erhebe ich eine Eilklage gegen die Stadt X.<br />

Raphael Murmann-Suchan, Jahrgang 1963, Studium der Rechtswissenschaft in Bonn.<br />

Der Autor nahm 1993 die Tätigkeit als Richter be<strong>im</strong> Verwaltungsgericht Köln auf, seit 2010 ist er Vorsitzender Richter am<br />

Verwaltungsgericht.<br />

Er ist seit 1996 Arbeitsgemeinschaftsleiter, prüft in der Ersten Prüfung und in der <strong>2.</strong> juristischen Staatsprüfung und war<br />

mehrere Jahre an das Justizministerium Nordrhein-Westfalen (insbesondere Tätigkeit <strong>im</strong> Landesjustizprüfungsamt) abgeordnet.<br />

Ich bin Eigentümer des Grundstückes Hauptstraße 2 in der Stadt X. Auf diesem Grundstück habe ich <strong>im</strong> Jahr 1975 ein Einfamilienhaus gebaut,<br />

in dem ich mit meiner Familie lebe. Außerdem befi nden sich auf dem Grundstück das Büro und die Lagerhalle meines Dachdeckerbetriebes.<br />

Als ich damals das Haus bezogen habe, hieß es von Seiten des Oberbürgermeisters der Stadt X, das Grundstück habe die Hausnummer<br />

<strong>2.</strong> Da in Kürze auf dem bislang unbebauten Nachbargrundstück ein Wohnhaus gebaut werden soll, hat mich der Oberbürgermeister mit<br />

Schreiben vom 1<strong>8.</strong> November 2011, das mir gestern vom Brieft räger ausgehändigt wurde, aufgefordert, die Hausnummer „2a“ zu akzeptieren<br />

und an meinem Haus anzubringen. Das Schreiben habe ich in der Anlage beigefügt.<br />

1 Hinweis: Die Aufgabenstellung und die Lösung sind auf das Landesrecht von Nordrhein-Westfalen zugeschnitten. Für andere Bundesländer ergeben sich jedoch keine wesentlichen Unterschiede.<br />

<strong>Iurratio</strong><br />

Ausgabe 1 / <strong>2012</strong>

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