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2012 1. 2. 3. 5. 7. 9. 8. Wissenswerte Änderungen im neuen ... - Iurratio

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58<br />

Praxis & Karriere<br />

Tagungsraum bei der Veranstaltung in Münster<br />

m <strong>2.</strong> und <strong>3.</strong> November 2011 wurde das von Baker & McKenzie<br />

Aund der Universität Münster ins Leben gerufene Women’s Law<br />

Forum an der Universität Münster weitergeführt und erstmalig auch<br />

an der Universität Passau veranstaltet. Zum Ziel dieser Tagungen<br />

haben sich die Veranstalter Baker & McKenzie und die rechtswissenschaft<br />

liche Fakultät der Universität Münster den Austausch über<br />

berufl iche Perspektiven und Karrierewege gesetzt. Zu diesem Zweck<br />

wurden zu beiden Veranstaltungen erfolgreiche Juristinnen eingeladen,<br />

die nicht nur ihren Lebensweg beschrieben, sondern auch wertvolle<br />

Tipps gaben. Während es in Münster nach Veranstaltungen zu<br />

den Berufsfeldern Kanzlei, Wissenschaft , Wirtschaft und Unternehmen,<br />

um Möglichkeiten in der Justiz ging, gaben die Referentinnen<br />

in Passau Tipps zu Karriemöglichkeiten in Großkanzleien sowie zur<br />

Selbstvermarktung.<br />

PASSAU:<br />

Women’s Law Forum –<br />

wie erfolgreiche Juristinnen ihren Karriereweg gestalten<br />

Ein Bericht von Susanne Bettendorf und Vivien Eckhoff<br />

Mit dieser Veranstaltung zum Selbstmarketing am 0<strong>2.</strong> November fand<br />

in Passau der Veranstaltungsauft akt statt. Frau Anna Viola Glöckner,<br />

die stellvertretende Frauenbeauft ragte der Juristischen Fakultät der<br />

Universität Passau, die die Veranstaltung moderierte, zeigte sich erfreut<br />

über die rege Beteiligung der angehenden Juristinnen der Universität<br />

Passau. Circa 70 Frauen, von Studentinnen <strong>im</strong> <strong>1.</strong> Semester<br />

bis hin zu Referendarinnen, hatten sich <strong>im</strong> International House der<br />

Universität eingefunden, um ihre Fragen an die Partnerinnen von<br />

Baker & McKenzie und Noerr sowie an die Buchautorin Frau Barbara<br />

Schneider zu stellen. Zu Beginn der Veranstaltung konnte Frau<br />

Glöckner sogleich vom <strong>neuen</strong> Gleichstellungskonzept der Universität<br />

Passau berichten, wonach sich die Zahl der Doktorandinnen an<br />

der Zahl der Studentinnen, die Zahl der wissenschaft lichen Mitarbeiterinnen<br />

sich an der Zahl der Doktorandinnen – bis hin zur Zahl der<br />

Habilitandinnen und Professorinnen – orientieren soll. Nach dieser<br />

positiven Meldung begann Frau Dr. Barbara Schneider mit ihrem<br />

Initiativreferat, das den Inhalt ihres Buches „Fleißige Frauen arbeiten,<br />

schlaue steigen auf “ kurz zusammenfasste. So seien sich Frauen<br />

ihrer drei großen Defi zite in der Arbeitswelt durchaus bewusst – viel-<br />

<strong>Iurratio</strong><br />

Ausgabe 1 / <strong>2012</strong><br />

fach fehle aber der Antrieb, daran etwas zu ändern. Diese Defi zite<br />

sind zum einen das „networking“, Frauen falle es schwerer als Männern,<br />

über ihre Erfolge und Vorzüge zu reden; vielmehr ließen sie<br />

sich von Fehlern und Misserfolgen verunsichern. Ein weiterer Punkt,<br />

der viele Frauen in der Karriereplanung behindert, sei zudem die Organisation<br />

von Arbeit und dem Wunsch nach Familie. Frau Schneider<br />

betonte zwar, dass dieser Punkt eine individuelle Entscheidung<br />

voraussetze und verschiedene Frauen sich bewusst gegen die Karriere<br />

und für Kinder entscheiden – dass sich beide Wünsche aber nicht<br />

ausschließen, bewiesen die anwesenden Partnerinnen von Baker &<br />

McKenzie und Noerr, die beide verheiratete Mütter sind. Der letzte<br />

Hemmschuh, dem Frauen aber bewusst entgegenarbeiten können, ist<br />

das fehlende Selbstmarketing bzw. das schlechte Selbstmanagement.<br />

Frauen überschätzten oft die Fachlichkeit und seien zu bescheiden,<br />

anstatt einfach „zuzuschnappen statt zu zögern“.<br />

Nachdem Frau Schneider den Teilnehmerinnen diese Defi zite aufgezeigt<br />

hatte, an deren Verbesserung jede individuell arbeiten muss,<br />

schloss sie ihren Vortrag aber durchaus positiv: Für Frauen sei es<br />

heute kein Problem mehr, in die Unternehmen „reinzukommen“ –<br />

lediglich das „hochkommen“ gestalte sich noch <strong>im</strong>mer schwierig.<br />

Man dürfe aber auch nicht übersehen, dass die Anzahl an weiblichen<br />

Führungskräft en noch nie so hoch war wie heute. Mit dem richtigen<br />

Mix aus Beziehungen, Image und einer positiven Einstellung sowie<br />

einer gewissen Hartnäckigkeit stünden Frauen heute alle Türen off en.<br />

Diesen Trend konnten auch die beiden Partnerinnen von Noerr und<br />

Baker & McKenzie, Frau Dr. Sabine Klett und Frau Katharina Spenner<br />

in der anschließenden Diskussion bestätigen: So bewerben sich<br />

vermehrt Frauen, die in den großen Kanzleien oder Unternehmen<br />

auch fl exible Arbeitszeitmöglichkeiten wie Umstellung auf Teilzeit<br />

oder eines „Sabbaticals“ hätten. Auch das Th ema „Work-Life-Balance“<br />

wurde angesprochen, von den Juristinnen aber als durchaus<br />

machbar beschrieben: So müsse man sich zwar entscheiden, ob man<br />

sich eine an festen Arbeitszeiten orientierte Teilzeit wünscht oder<br />

– ggf. in Teilzeit aber mit mehr Flexibilität – auch herausfordernde<br />

spannende Aufgabenfelder mit viel Potenzial zur Entwicklung, <strong>im</strong>mer<br />

auch mit der Möglichkeit, international zu arbeiten. Beide Modelle<br />

sind in Kanzleien wie Baker & McKenzie oder Noerr möglich<br />

und hängen von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des<br />

einzelnen Anwalts ab.<br />

Be<strong>im</strong> anschließenden Get-Together standen die Referentinnen den<br />

Teilnehmern nochmals in einem ungezwungenerem Rahmen Rede<br />

und Antwort.<br />

MÜNSTER:<br />

Mit der für den Abend des 0<strong>3.</strong>1<strong>1.</strong>2011 beliebt gewordenen Begrüßung<br />

„Sehr geehrte Damen, sehr geehrter Herr“ empfi ng Frau Prof.<br />

Dr. Petra Pohlmann (Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für<br />

bürgerliches Recht, Wirtschaft srecht und Zivilverfahrensrecht, Institut<br />

für internationales Wirtschaft srecht, Universität Münster) die ca.<br />

80 angehenden Juristinnen und einen Juristen <strong>im</strong> Kettlerschen Hof<br />

in Münster.

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