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Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

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<strong>Simulation</strong> 24<br />

lusses gespeichert. Bei Ereignissen wird untersucht, ob t schon größer oder gleich als ihr vorausberechneter<br />

Eintrittszeitpunkt ist. Wird der Grenzübergang Δt→0 durchgeführt, liegt eine<br />

kontinuierliche Darstellungsweise vor. Da dieser wegen der gegen unendlich strebenden Zykluszahl<br />

nicht realisierbar ist, werden die Schritte >0 gewählt, weshalb diese Darstellung nur<br />

als quasikontinuierlich bezeichnet werden kann.<br />

Die Größe der Konstanten Δt beeinflußt das Programm durch den Diskretisierungsfehler. Bei<br />

Gleichungen ist jedoch f(dt)≠f(Δt) , bei Ereignissen ist t-1TEreignis , wodurch sich<br />

Ungenauigkeiten ergeben. Je kleiner Δt gewählt wird, um so besser ist in der Regel die Genauigkeit<br />

der <strong>Simulation</strong>. Um einen bestimmten Zeitraum zu simulieren, sind aber auch um so<br />

mehr Programmschritte nötig. Die Wahl von Δt ist also immer ein Kompromiß zwischen Programmgeschwindigkeit<br />

und der zu erwartenden Genauigkeit der Ergebnisse.<br />

Bei diskreten <strong>Simulation</strong>smodellen kann die Methode sehr unwirtschaftlich sein, wenn über<br />

längere Zeiträume keine Ereignisse anstehen, aber alle laufenden Prozesse in jedem Zyklus<br />

abgefragt werden müssen, wodurch die Diskrepanz zwischen Genauigkeit und Geschwindigkeit<br />

sehr groß werden kann. Bei kontinuierlichen Modellen ist die Zeitschrittmethode die weitaus<br />

verbreitetste Zeitdarstellung.<br />

3.2.3 Ereigniszeitsteuerung<br />

Bei der diskreten <strong>Simulation</strong> kann auch der Systemzustand durch diskrete Größen beschrieben<br />

werden. Die Tatsache, daß keine kontinuierlichen Zustandsübergänge möglich sind, erlaubt es,<br />

die Betrachtung der Zeit auf die Punkte zu beschränken, wo sich der Zustand ändert. Diese Änderungen<br />

heißen Ereignisse 9 und ihnen ist ein eindeutiger Zeitpunkt zugeordnet. Eine andere<br />

Tatsache, die Voraussetzung für eine Ereigniszeitsteuerung von <strong>Simulation</strong>smodellen ist, ist<br />

die, daß der Zeitpunkt je<strong>des</strong> elementaren Ereignisses vorher bekannt ist. Das ist möglich, weil<br />

das Modell durch Elemente beschrieben wird, die die zeitliche Abfolge von Ereignissen und<br />

möglichen Ereignissen beschreiben. Beispielsweise kann ein Prozeß dadurch beschrieben werden,<br />

daß ein eingetretenes Element genau n Sekunden nach seinem Eintritt fertig bearbeitet ist,<br />

und damit den Prozeß verlassen kann. Zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Eintritts kann das Ereignis, daß das<br />

Element austrittsbereit wird, vorhergesagt werden. Das ist auch machbar, wenn der Prozeß zufällig<br />

gestört werden kann, oder daß die Prozeßdauer zufällig variiert. Das wird durch die Prämisse<br />

ermöglicht, daß die Wahrscheinlichkeiten und ihre Verteilungen während der Prozeß<br />

läuft als konstant und systemunabhängig angesehen werden. Hierdurch können Ausfälle und<br />

statistisch verteilte Bearbeitungszeiten schon beim Eintrittsereignis bestimmt werden. Durch<br />

9<br />

Ein Ereignis ist bestimmt, unteilbar und eine elementare Änderung im System (Atomitäts- bzw.<br />

Diskretheitsaxiom) /KÄMPER 91/.

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