31.01.2013 Aufrufe

Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Simulation</strong> 31<br />

Werte. In diesem Falle werden die geänderten Werte beibehalten. Durch die Vererbung können<br />

Änderungen an Klassen für alle Instanzen im Modell übernommen werden, wodurch sich der<br />

Änderungsaufwand für Modelle stark reduzieren kann.<br />

Die von Becker vorgestellte Hierarchie ist eine übersichtliche Klassifizierung von Bausteinen<br />

für Stückgutprozesse und dient als Grundlage für das objektorientierte <strong>Simulation</strong>sprogramm<br />

SIMPLE++. Für andere Anwendungen können aber völlig andere Elemente und Ableitungshierarchien<br />

vorteilhaft sein. Das Beispiel veranschaulicht durch seine Übersichtlichkeit aber<br />

sehr gut den Aufbau objektorientierter <strong>Simulation</strong>sprogramme und stellt eine geeignete Basis<br />

für die Entwicklung anderer Klassenhierarchien dar.<br />

Zu einem <strong>Simulation</strong>sprogramm gehören neben den Bausteinen auch Elemente, die die<br />

Durchführung von <strong>Simulation</strong>sversuchen und die Zeitverwaltung spezifizieren. Versuchsauswertung<br />

und grafische Repräsentation <strong>des</strong> Modells können je nach Ausstattung ebenfalls mit<br />

dem Simulator vorgenommen werden. Hierfür stehen besondere Klassen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Ein wichtiger Baustein dient der Zeitsteuerung und Aktivierung <strong>des</strong> Modells. Die Funktionalität<br />

dieses Bausteins ist vom Konzept der Zeitsteuerung abhängig (siehe Abschnitt 3.2<br />

Zeitdarstellung in der <strong>Simulation</strong>, S. 23). In ereignis- oder prozeßorientierten Simulatoren sind<br />

auch die Ereignisse Instanzen der Klasse „Ereignis“. Der Ereignisverwalter verwaltet die anstehenden<br />

Aktionen und aktiviert die entsprechenden Methoden.<br />

3.5 Trennung zwischen Material- und Datenfluß<br />

Das Konzept dieser Arbeit beruht darauf, Anlagenteile als Objekte gemäß einer objektorientierten<br />

<strong>Simulation</strong> aufzufassen. Während die Attribute den Systemzustand beschreiben, bestimmen<br />

die Methoden die Veränderung <strong>des</strong> Systemzustands. Attribute können den Zustand<br />

von Materialflußelementen beschreiben, z.B. „Werkstückträger in der Spannstation vorhanden“<br />

oder den Zustand von Speichern oder Steuerleitungen, wie z.B. „Merker ´Werkstückeinlauf´<br />

gesetzt“ oder „Steuerleitung ´Vereinzeler öffnen´ führt Spannung“. Methoden können als Einund<br />

Ausgänge Daten oder Material in allen Kombinationen haben. Tabelle 3 zeigt einige Beispiele<br />

für Methoden mit einfachen Ein- und Ausgängen.<br />

Eingang<br />

Ausgang Signal Material<br />

Signal SPS-Element Sensor<br />

Material Aktor Mechanisches Element<br />

Tabelle 3: Beispiele für die Verknüpfung von Materialfluß- und Informationsflußebene<br />

Der Ausgang einer Methode kann einem Eingang dieser Methode selbst entsprechen. In diesem<br />

Falle wird der Zustand, der zum Beginn der Methode bestand, überschrieben. Ein Beispiel ist

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!