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Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

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<strong>Objektorientierte</strong> <strong>Simulation</strong> von Prozeß und SPS 59<br />

5.2.3 Darstellungskomponenten<br />

Einige Modellkomponenten haben nur innerhalb der <strong>Simulation</strong> Bedeutung. Je<strong>des</strong> Objekt, das<br />

aus einer Klasse abgeleitet wird, muß einen eindeutigen Namen haben. Dieser kann für reale<br />

Objekte als Vorschlag aus dem Modell übernommen werden.<br />

Je<strong>des</strong> Objekt wird grafisch dargestellt. Dafür muß ihm ein Icon und eine geometrische Position<br />

auf dem Bildschirm zugewiesen werden, über die es repräsentiert wird. Um die Attribute eines<br />

Objekts ändern zu können, müssen sie dem Anwender zugänglich gemacht werden. Er erhält<br />

die Möglichkeit, ein durch ein Icon repräsentiertes Objekt zu öffnen und über eine Eingabemaske<br />

zu manipulieren. Für Attribute, die grafisch repräsentiert sind, muß ein Grafik-Editor<br />

vorgesehen werden, z.B. um Icons zu entwerfen, Kanten zu editieren oder um Objekte in Modellen<br />

oder auf Strecken zu verschieben.<br />

5.2.4 Zeit und Ablaufsteuerung<br />

Zu einem <strong>Simulation</strong>sprogramm gehört eine Zeit- und Ablaufsteuerung. Sie startet und beendet<br />

die <strong>Simulation</strong> und verwaltet die Ereignisliste. In OSIMPROST wird eine prozeßorientierte<br />

Zeitverwaltung gewählt (Abschnitt 3.2.4). Prozeßorientierte Zeitsteuerungen bieten eine maximale<br />

<strong>Simulation</strong>sgeschwindigkeit, weil die Uhr Zeiträume ohne relevante Veränderungen überspringen<br />

kann. Auch die Handhabung interagierender Prozesse ist problemlos zu handhaben.<br />

Auf die kontinuierliche Beschreibung, wie sie das Multimodelling (Abschnitt 3.2.5) ermöglicht,<br />

muß vorerst verzichtet werden, weil bisherige Rechner die Handhabung dieses Verfahrens<br />

nicht in vertretbarer Geschwindigkeit beherrschen. Der folgende Abschnitt zeigt eine<br />

Möglichkeit auf, wie auch mit einer prozeßgesteuerten <strong>Simulation</strong> das kontinuierliche Verhalten<br />

speicherprogrammierbarer Steuerungen nachgebildet werden kann.<br />

5.2.4.1 Ein Ansatz <strong>zur</strong> Darstellung von SPS-Zyklen bei<br />

ereignisorientierter <strong>Simulation</strong><br />

SPS arbeiten ihre Programme zyklisch ab, um eine kontinuierliche Überwachung <strong>des</strong> Systemzustan<strong>des</strong><br />

nachzubilden, wie sie bei Schützsteuerungen zu finden ist. Bei mittleren Anlagen<br />

ergeben sich, je nach der Anzahl der Befehle im Programm, Zykluszeiten in der Größenordnung<br />

zwischen 10 und 100 ms. Längere Zykluszeiten würden eine zu lange Reaktionszeit auf<br />

Veränderungen im System bewirken und damit das Risiko bergen, daß auf Zustände nicht<br />

rechtzeitig reagiert wird, mit katastrophalen Folgen möglicherweise.<br />

Bei einer prozeßgesteuerten <strong>Simulation</strong> steht diese kleine Größenordnung in einem krassen<br />

Gegensatz zu den Ereignisabständen im Prozeß, die in der Größenordnung von Sekunden bis<br />

Stunden liegen. Das Größenverhältnis kann somit 1/360.000 betragen. In der Realität ist das<br />

unproblematisch, weil die SPS ja die Echtzeitbedingungen erfüllt, und der Prozeß selbst nicht<br />

durch SPS-Programmzyklen beeinflußt wird. In der <strong>Simulation</strong> müssen z.B. bis zu einem Ereignis,<br />

das erst in einer Stunde eintritt, die 360.000 SPS-Zyklen bearbeitet werden, mit einem

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