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Objektorientierte Modellierung zur Simulation des Steuerverhaltens ...

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<strong>Simulation</strong> 32<br />

das Umlagern von Material. Beim Bewegen eines Gegenstands verschwindet dieser von seiner<br />

Entnahmestelle und taucht an seinem Ziel auf. Ohne das Löschen an der Entnahmestelle würde<br />

er sich abweichend von der Realität verdoppeln.<br />

Die Möglichkeit gleicher Ein- und Ausgänge verdeutlicht die Methode „Umlagern“, die an Einund<br />

Ausgängen den Attributtyp Material hat:<br />

Eingänge: Gegenstand an Position 1, Position 2 ist frei<br />

Ausgänge: Position 1:=frei, Inhalt v. Position 2:=Gegenstand.<br />

Im Unterschied dazu stehen Daten auch gleichzeitig an verschiedenen Orten <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Die Festlegung, ob es sich um Daten oder Gegenstände handelt, ist in der Realität bei einem<br />

vorgegebenen Detaillierungsgrad eindeutig. Bei der Veränderung der Detaillierungsfeinheit<br />

können aber Veränderungen auftreten. In einer Pneumatikleitung kann der Zustand „Druck<br />

vorhanden“ als Informationsattribut betrachtet werden und gleichzeitig an verschiedenen Zylindern<br />

Veränderungen verursachen. Bei genauerer Detaillierung wird man aber eine erhöhte<br />

Anzahl von Luftmolekülen im Schlauchabschitt finden, die nur jeweils einen Aufenthaltsort<br />

haben können, also Objekte <strong>des</strong> Typs Gegenstand.<br />

Bei <strong>Simulation</strong>smodellen soll diese Unterscheidung zwischen Material- und <strong>Simulation</strong>sfluß<br />

häufig nicht so scharf getroffen werden, um das Verhalten von Systemen auf einer abstrakten<br />

Ebene zu untersuchen. Ein typisches Beispiel, in dem Material- und Informationsfluß mit gleichen<br />

Mitteln dargestellt werden, ist die <strong>Modellierung</strong> in Petri-Netzen (siehe nächstes Kapitel).<br />

Markierungen können das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Material oder Information<br />

repräsentieren. In einem <strong>Simulation</strong>sprogramm kann also auf die Unterscheidung zugunsten<br />

einer größeren Flexibilität verzichtet werden. Für den Anwender ergeben sich aber<br />

dadurch auch Fehlermöglichkeiten, durch die grundlegend anderen Eigenschaften. Wenn dem<br />

Anwender Bausteine auf einem niedrigen Abstraktionsniveau (Anlagen und Maschinen) <strong>zur</strong><br />

Verfügung gestellt werden. Zur Vermeidung dieser Fehler ist die Spezifizierung, um welche<br />

Kategorie es sich bei Attributen handelt, sinnvoll.<br />

Bei den vorgestellten Objekten <strong>zur</strong> Darstellung von Prozeß und Steuerung wird aus diesem<br />

Grund zwischen Materialfluß und Informationsfluß unterschieden. Ein Übergang vom einen<br />

zum anderen ist nur durch entsprechend definierte Methoden möglich.<br />

Eine sehr abstrakte Repräsentationsmöglichkeit für <strong>Simulation</strong>smodelle, in der eine Unterscheidung<br />

zwischen Daten und Material nicht zwingend ist, wird im folgenden Abschnitt dargestellt.

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