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einfachend der Mittelwert der <strong>IBA</strong>-Investitionen<br />

für Stromerzeugung und Wärmebereitstellung als<br />

charakteristisch für innovative Investitionen inter-<br />

pretiert und auf die Biomethan-Produktion über-<br />

tragen, die sich zurzeit noch im Versuchsstadium<br />

befindet. Dabei wurde eine Laufzeit der Anlagen<br />

(Abschreibung) von 25 Jahren angesetzt. Die<br />

mittleren Jahresinvestitionen für die Biogaspro-<br />

duktion ergeben sich dann aus einem einfachen<br />

Dreisatz zu ca. 1 Mio. EUR bis 2030.<br />

Schließlich sind die Sanierungskosten für den<br />

Baubestand der Veddel und Kirchdorf-Süd zu<br />

berücksichtigen, die sich nach den Vorgaben der<br />

Studie Hartwig & Heger (2010) zu etwa 30 Mio.<br />

Euro (Veddel) bzw. 31 Mio. Euro (Kirchdorf-Süd)<br />

ergeben. Dafür brauchen keine Investitionen in<br />

die Sanierung der Veddel und Kirchdorf-Süd nach<br />

2020 angesetzt zu werden.<br />

Nutzen<br />

Neben den Kosten für erneuerbarer Energien ist<br />

auch der damit verbundene Nutzen zu quantifi-<br />

zieren. Dabei spielen folgende Aspekte eine Rolle:<br />

•<br />

Die Einführung erneuerbarer Energien stimu-<br />

liert Innovationen, die den Standort Deutsch-<br />

land im internationalen Wettbewerb stärken.<br />

• Mit Forschung und Entwicklung sowie der praktischen<br />

Umsetzung (Errichtung und Betrieb)<br />

•<br />

•<br />

regenerativer Technologien entstehen Arbeits-<br />

plätze.<br />

Der Merit-Order-Effekt, also die Strompreis-<br />

bindung der Börse am teuersten Kraftwerk zur<br />

Deckung des Strombedarfes, wird durch die er-<br />

neuerbaren Energien erheblich gedämpft, der<br />

Börsenpreis für Strom sinkt.<br />

Erneuerbar erzeugte Energie ersetzt die im-<br />

mer teurer werdende konventionelle Energie,<br />

die nicht mehr eingekauft werden muss.<br />

• Die CO -äquivalenten Emissionen verursachen<br />

2<br />

erhebliche volkswirtschaftliche Kosten, die mit<br />

erneuerbaren Energien deutlich gesenkt werden.<br />

Die Entwicklung der erneuerbaren Energien hat<br />

in Deutschland einen enormen Technologieschub<br />

ausgelöst. Gleichzeitig sind Arbeitsplätze ent-<br />

standen. Bereits 2008 waren 280.000 Menschen<br />

in den Branchen Wind, Solarenergie, Biomasse,<br />

Wasserkraft, Geothermie sowie Forschung, Ent-<br />

wicklung und Umsetzung beschäftigt. 2009 wa-<br />

ren es schon über 300.000, ein Anstieg von rund<br />

8%. Darüber hinaus senkten die erneuerbaren<br />

Energien den Strompreis: 2006 betrug das Merit-<br />

Order-Volumen knapp 5 Mrd. EUR. Dies hatte den<br />

Effekt einer Preisreduktion am Spotmarkt von<br />

durchschnittlich 7,8 EUR pro MWh (BMU 2009a).<br />

In dieser Studie bleiben diese makro-ökono-<br />

mischen Effekte unberücksichtigt. Ermittelt wer-<br />

den dagegen die Einspareffekte durch die vermie-<br />

denen Einkaufskosten für konventionelle Energie,<br />

die in Zukunft deutlich ansteigen werden. Geld,<br />

das bisher zur Deckung des Energiebedarfes die<br />

Region verlassen würde, kann nun im Modellraum<br />

investiert werden. Je nach Szenario fallen diese<br />

Geldflüsse unterschiedlich aus.<br />

Weiterhin werden die externen volkswirtschaft-<br />

lichen Kosten beziffert, die durch CO 2 -äquivalente<br />

Emissionen entstehen. Sie beinhalten Kosten<br />

durch Umwelt- und Klimaschäden und werden mit<br />

etwa 70 EUR/t CO 2 abgeschätzt (BMU 2009a).<br />

Je nach Szenario ergeben sich auch hier unter-<br />

schiedliche Einspareffekte.<br />

Verfahren zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Bei der klassischen Wirtschaftlichkeitsberech-<br />

nung werden Kosten und Nutzen gegenüberge-<br />

stellt. Auf der Kostenseite stehen in erster Linie<br />

die zu tätigenden Investitionen, aber auch die<br />

Verzinsung des Kredits, die Betriebskosten und<br />

weitere Ausgaben. Auf der Nutzenseite stehen die<br />

Gewinne bzw. Einsparungen.<br />

Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

beinhaltet die Ermittlung der Gestehungskosten,<br />

des Nettobarwertes der Investition, der statischen<br />

Kapitalrendite und des internen Zinsfußes. Tabelle<br />

32 zeigt die aktuellen und zukünftigen Stromge-<br />

stehungskosten, Tabelle 33 die aktuellen und zu-<br />

künftigen Wärmegestehungskosten für Optionen<br />

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