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64<br />

Erdwärmesonden<br />

Der Energieertrag aus Erdwärmesonden ergibt<br />

sich aus der machbaren Anzahl von Erdwärme-<br />

sonden pro Hektar Stadtraum und dem Wär-<br />

meertrag pro Erdsonde. Der Wärmeertrag einer<br />

Erdsonde ist abhängig von der Einbindelänge der<br />

Erdsonde, der bodenspezifischen Entzugsleistung<br />

pro Meter und der Jahresarbeitszahl. Darüber hi-<br />

naus sollte dem Boden nur eine begrenzte Wär-<br />

memenge entzogen werden, die nach VDI-Richtli-<br />

nie 4640 Blatt 2 100-150 kWh/m, im Mittel also 125<br />

kWh/m beträgt. Für den Modellraum wurden die<br />

spezifischen Entzugsleistungen konkret ermittelt,<br />

auf die noch eingegangen wird.<br />

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die theore-<br />

tisch mögliche Erdwärmesondendichte aufgrund<br />

technischer Randbedingungen wie Behinde-<br />

rungen im Bohrfeld (Bäume, Kanäle, Leitungen,<br />

Platzprobleme) und der Gefahr einer thermischen<br />

Erschöpfung des Untergrundes eingeschränkt ist.<br />

Zur Bestimmung der praktischen Machbarkeit<br />

wird daher ein Abschlagsfaktor f ES eingeführt, der<br />

in dieser Studie mit f ES S = 0,5 angenommen wird,<br />

d.h. nur die Hälfte der theoretisch machbaren Erd-<br />

sonden werden technisch ausgeführt.<br />

Die Wärmebereitstellung ergibt sich als Funktion<br />

der Anzahl der Erdwärmesonden pro Stadtraum,<br />

der Länge der Erdwärmesonden und der boden-<br />

spezifischen Entzugsleistung.<br />

Der elektrische Hilfsenergiebedarf zum Betreiben<br />

der Wärmepumpen wird in der Energiebilanz mit<br />

berücksichtigt. Die Jahresarbeitszahl wird mit 3,5<br />

angenommen. Es wird von 1800 Jahresarbeits-<br />

stunden ausgegangen.<br />

Im Modell wird davon ausgegangen, dass ein mög-<br />

licher Nachheizbedarf im Sommer nicht wärme-<br />

pumpengestützt stattfindet. Bei der Nutzung der<br />

Erdwärme hat dies den positiven ökologischen Ef-<br />

fekt der thermischen Erholung des Untergrundes.<br />

Die Energie für ein eventuell erforderliches Nach-<br />

heizen wird vernachlässigt. In den Sommermona-<br />

ten könnten erdgekoppelte Wärmepumpen (Erd-<br />

Abb. 27 Maximale Dichte vertikaler Erdwärmesonden bei einem thermischen Sicherheitsabstand von<br />

mindestens 16m. Die im Modellraum (für die Szenarien) angenommene Dichte entspricht der<br />

Hälfte der hier dargestellten Dichte.

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