Download - IBA Hamburg
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Tab. C 2 Stadtraumtypen mit angepasstem Heizwärmebedarf.<br />
Folgerungen<br />
Nimmt man die Abweichungen unter 10% als sta-<br />
tistisch nicht relevant aus der Betrachtung heraus<br />
verbleiben noch sechs Stadtraumtypen, deren<br />
Abweichungen signifikant erscheinen. Dabei sind<br />
negative Abweichungen (höhere Annahme des<br />
Wärmebedarfes im Modell) und positive Abwei-<br />
chungen (niedrigere Annahme des Wärmebe-<br />
darfes im Modell) zu unterscheiden.<br />
SRT Heizwärmebedarf Abweichung [%]<br />
Eine vergleichsweise höhere Annahme des Wär-<br />
mebedarfes im Modell kann sich ergeben, wenn<br />
neben der Wärmebereitstellung durch Erdgas<br />
zusätzliche, nicht erfasste Optionen der Wärme-<br />
bereitstellung genutzt werden. Dies scheint in ei-<br />
nigen Bereichen durchaus der Fall zu sein. Abbil-<br />
dung 1 zeigt zwei gasversorgte Gebäudekomplexe<br />
des Stadtraumes III (Wiederaufbau) mit ihren<br />
adressenbezogenen Verbrauchsdaten. Obwohl der<br />
Verbrauch fast identisch ist, sind die versorgten<br />
Gebäudekomplexe unterschiedlich groß. Hier ist<br />
davon auszugehen, dass neben der Nutzung von<br />
Erdgas noch andere Energieträger zur Wärmebe-<br />
reitstellung genutzt werden (zum Beispiel Heizöl,<br />
Kohle, Holz). Dies ist besonders wahrscheinlich in<br />
den dörflich-kleinteiligen Gebieten (SRT IV) und<br />
Ausgangswert<br />
[kWh/m 2 *a]<br />
angepasster<br />
Wert<br />
VI WS Soz. Wohnungsbau 1950er 181 199 10,14<br />
VII HH WS 70er Platte NBL 1970er 141 172 22,10<br />
VIIIa Geschosswohnungsbau 1960-80er 148 175 18,57<br />
S1 Schumacherbauten 1920-30er 152 181 19,03<br />
den Einfamilienhausgebieten (IXa), in denen die<br />
(negativen) Abweichungen auch am höchsten sind<br />
(Tab. C 1). Vor diesem Hintergrund erscheint der<br />
angesetzte Wärmeverbrauch realistisch. Eine An-<br />
passung des Modells ist in diesen Stadtraumtypen<br />
nicht erforderlich.<br />
Anders stellt sich eine niedrigere Annahme des<br />
Wärmebedarfes im Modell dar. In den Stadt-<br />
raumtypen VI (Wohnsiedlungen des sozialen<br />
Wohnungsbaus), VII (Hochhauswohnsiedlungen),<br />
VIIIa (Geschosswohnungsbau) und S1 (Schuma-<br />
cher-Bauten) ist daher der Wärmebedarf anzu-<br />
passen. Da der Warmwasserbedarf per capita<br />
ermittelt wurde und in sofern bereits weitgehend<br />
zutreffend eingeschätzt erscheint, wird hier nur<br />
der Heizwärmeverbrauch angepasst. Dabei wird<br />
die Gasverbrauchmessung als Zusatzinformation<br />
interpretiert. Der angepasste Wert ergibt sich aus<br />
der Mittelung des ursprünglichen Wertes und des<br />
Messwertes. Die sich daraus ergebende Erhöhung<br />
des Heizwärmebedarfes ist in Tabelle C 2 darge-<br />
stellt. Danach erhöhen sich die Ursprungswerte<br />
um 10-22%. Die sich daraus ergebende Verände-<br />
rung im Wärme-Selbstversorgungsgrad beträgt in<br />
allen Szenarien weniger als 3%.<br />
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