Download - IBA Hamburg
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Tab. 3 Prototypische Stadträume (SRT) und deren Charakteristik.<br />
Nutzung SRT Zeit Beschreibung<br />
Mischnutzung I vor 1840 Vorindustriell/Altstadt<br />
Kleinteilige Bebauung, enge Gassen / Haupthaus, in der Regel gewerbliche Nutzung im Untergeschoss, Wohnen in Obergeschossen, rückwärtig oft Hof mit Nebengelassen<br />
und Gärten / gemischte Nutzung / kleine, verschattete Fenster, lebhafte Dachlandschaften / kleinteiliger Wechsel von verschatteten und besonnten Freiflächen / oft Denkmalschutz<br />
– keine Fassadennutzung, Dachnutzung nur bedingt / wenig Spielraum für baulichen Wärmeschutz / kleinteiliger Heizungsarten-Mix / viele Nutzungsänderungen<br />
durch Eigentümerwechsel<br />
IIa vor 1938 Baublöcke Gründerzeit<br />
Geschlossene Bauweise entlang den Straßen, in den Erdgeschossen oft Ladenlokale, im rückwärtigen Bereich der Parzellen oft weitere Wohn- und Gewerbetrakte / gemischte<br />
Nutzung, hohe Dichte / große Fenster, hohe Räume / starke Verschattungen in den Sockelzonen, Eckbereichen und Hinterhöfen / Satteldächer mit Aufbauten<br />
(Gauben) / Gestaltungssensibilität bei Fassaden (oft verziert) / verminderter Spielraum für baulichen Wärmeschutz / Heizungsarten-Mix / begonnene Umstellung auf Gas-<br />
Zentralheizung / große Zahl erfolgter Modernisierungen, aufgrund von Eigentümerwechsel<br />
IIb ab 1990 Nachahmerbauten im Stil der Gründer- und Vorkriegszeit / Nachbauten bzw. Ergänzungsbauten im Stil der Gründerzeitbauten (vgl. IIa)<br />
Weniger verspielte Fassaden und Dachaufbauten (Gauben)<br />
IIc vor 1938 Villen der Gründer- und Vorkriegszeit<br />
Bürgerliche Wohnquartiere mit lockerer Bebauung und großzügigen Gärten / gartenstädtische Siedlungsbereiche der Gründer- und Vorkriegszeit, oft zusammenhängend<br />
auf großem Areal / Gebäude mit villenartigem Charakter, auch schlichtere Doppelhäuser oder in Reihe gebaut / Wechsel zwischen einfachen Satteldächern und komplizierten<br />
Dachformen / große Gestaltungssensibilität / verminderter Spielraum für Wärmeschutz / geringe Verschattungen durch Gebäude, aber viel Verschattung durch<br />
Bewuchs - oft parkähnliche Gärten / häufig komplett modernisiert<br />
III 1950er Jahre Wiederaufbauensemble<br />
Wiederaufbau auf hist. Stadtgrundriss und in Anlehnung an die ehemaligen Gebäudestrukturen / gemischte Nutzungen, mehrgesch. Wohn- und Geschäftshäuser entlang<br />
der Straße, weniger Ladenlokale, rückwärtig Gewerbetrakte, Garagen, Höfe / oder in aufgebrochenen Stadtstrukturen mit aufgelockerten, gegliederten Bauformen und<br />
breiten Verkehrsachsen / mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser in geschl. Bauweise / wenig störende Dachaufbauten / starke Verschattungen durch Gebäude,<br />
insbesondere im unteren Bereich / schlichte Fassaden, schlichte Satteldächer / mangelhafter Wärmeschutz, Heizungsarten-Mix / Modernisierung nur an gefragten Standorten<br />
Dörflich-kleinteilig<br />
IV seit dem<br />
Mittelalter bis<br />
heute<br />
im Wesentlichen alte Dorfkerne, lockere Bebauung mit Ställen, Wirtschaftsgebäuden etc., z.T. saniert und denkmalgeschützt / Stellung der Gebäude unregelmäßig – folgt<br />
landwirtschaftlichen Betriebsabläufen / keine Dominanz von Neubauten einfügen dieser in das bestehende, traditionelle Erscheinungsbild / Wohnen in grünem Umfeld /<br />
flächenhafte Durchgrünung / teilweise lokale Gewerbestandorte, Versorgung und Dienstleistungen / landschaftliche Erholungsgebiete, z.T. Tourismusschwerpunkte<br />
Wohnen V vor 1938 Werks- und Genossenschaftssiedlungen der Gründer- und Vorkriegszeit<br />
Mehrfamilienwohnhäuser als Zeilen oder Wohnhöfe / kleine Wohnungen, viele mit Garten / auf großem Areal von arbeitgebenden Unternehmen oder Sozialeinrichtungen<br />
zum Zweck der sozialen Wohnungsversorgung entstanden / kleine Fenster, teilweise Verschattung / einfache Satteldächer, aber auch komplizierte Dachformen / wenig<br />
Spielraum für baulichen Wärmeschutz / Zentralheizung auf Öl- oder Gasbasis, Nah- oder Fernwärmeversorgung / oft schon saniert<br />
VI 1950er Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus<br />
Mehrgeschossige Wohnhäuser auf zusammenhängendem Areal mit eigenem inneren Erschließungssystem in Zeilenbauweise / kleine Wohnungen / Abstände zwischen<br />
den Gebäuden sind relativ groß / Grünanlagen mit Fußwegen und Spielplätzen / Verschattung durch Bewuchs / schlichte Fassaden und Satteldächer / mangelnder Wärmeschutz,<br />
einheitliche Heizungsversorgung (Gas-Zentralheizung, Nah- oder Fernwärme) / Modernisierung nur an nachgefragten Standorten / relativ schlechtes Image<br />
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