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Projektgebiet<br />

4<br />

Naturräumliche Entwicklung<br />

Der Untergrund der Elbinsel ist geprägt durch<br />

die Sedimente des Quartärs, des Tertiärs und die<br />

Sedimentgesteine der Kreide, des Juras und der<br />

Trias. Darunter lagern Zechsteinsalze, die sich im<br />

Laufe der Erdgeschichte zu Salzkissen aufwölbten<br />

und schließlich als Salzstöcke aufstiegen. Sie prä-<br />

gen noch heute die Tektonik des Modellraumes.<br />

Sowohl nordwestlich als auch südöstlich der Elbin-<br />

sel wurden Salzstrukturen erbohrt.<br />

Die naturräumliche Gliederung <strong>Hamburg</strong>s wird be-<br />

stimmt durch das Pleistozän, das Eiszeitalter (ca.<br />

2,6 Mio. bis 12.000 Jahre vor heute). Vor knapp<br />

einer halben Million Jahren überfahren die aus<br />

Skandinavien vorrückenden Gletscher der Elster-<br />

Eiszeit das heutige <strong>Hamburg</strong>. Unter dem Inlandeis<br />

schaffen Schmelzwässer Rinnensysteme, die sich<br />

tief in die voreiszeitlichen (tertiären) Sedimente<br />

einschneiden.<br />

Die Gletscher lagern in diese Rinnensysteme Ge-<br />

schiebelehme und –mergel sowie fein- bis grob-<br />

körnige Sedimente ab (Tone, Sande, Kiese, Steine<br />

und Blöcke). Mit dem Rückzug der Gletscher ent-<br />

stehen Gletscherseen, in denen sich zunächst<br />

Feinsande und später Tone ablagern. Diese Tone<br />

sind typisch für Norddeutschland und werden<br />

nach der Stadt Lauenburg und der Elbe „Lauen-<br />

burger Tone“ genannt (Walter & Dorn 2007). Da<br />

sie kaum wasserdurchlässig sind, versiegeln sie<br />

mitunter (als Aquifugen) die eiszeitlichen Rinnen<br />

und schaffen so eigenständige Grundwasserleiter<br />

(vgl. Abb. 1).<br />

Nach dem Rückzug der Elster-Gletscher kommt<br />

es zu einer Warmzeit, dem Holstein-Interglazial,<br />

in dem sich das Meer ausdehnt und große Teile<br />

Norddeutschlands überflutet. Vor etwa 230.000<br />

Jahren kehren die Gletscher zurück und die Saale-<br />

Eiszeit beginnt. Zu einer ausgeprägten Rinnenbil-<br />

dung wie während der Elster-Eiszeit kommt es im<br />

<strong>Hamburg</strong>er Raum diesmal kaum. Dafür hinter-<br />

lassen die Gletscher Landformen, die sich durch<br />

glaziale, fluviatile und äolische (von Gletschern,<br />

Wasser und Wind abgelagerte) Sedimente aus-<br />

Abb. 1 Geologisches Profil durch <strong>Hamburg</strong>-Wilhelmsburg (vereinfacht nach (GLA-<strong>Hamburg</strong><br />

2009a)).

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