Download - IBA Hamburg
Download - IBA Hamburg
Download - IBA Hamburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
162<br />
Methode 1: Berechnung nach Anhalts- und<br />
Schätzwerten<br />
Verlässliche Zahlen zum Energieverbrauch lie-<br />
gen kaum vor. Die Auswertung von Anhalts- und<br />
Schätzwerten sowie die Rückrechnung bundes-<br />
deutscher Hochrechnungen erlaubt jedoch die<br />
Abschätzung mittlerer Bedarfswerte (Tabelle B 1,<br />
Tabelle B 2, Tabelle B 3). Danach ist bei Gewerbe<br />
in Mischgebieten von einem mittleren Heizwär-<br />
mebedarf von 133 kWh/(m 2 a) und einem mittleren<br />
Strombedarf von 43 kWh/(m 2 a) auszugehen. Für<br />
Zweckbauten gilt ein mittlerer Heizwärmebedarf<br />
von 138 kWh/(m 2 a) und ein mittlerer Strombedarf<br />
von 43 kWh/(m 2 a). Für Gewerbegebiete lässt sich<br />
ein mittlerer Heizwärmebedarf von 113 kWh/(m 2 a)<br />
und ein mittlerer Strombedarf von 70 kWh/(m 2 a)<br />
abschätzen. Dazu kommt noch der Energiever-<br />
brauch durch Brenn- und Kraftstoffe (für Prozess-<br />
wärme).<br />
Methode 2: Abschätzung nach Beschäftigten-<br />
zahlen<br />
Nach der Nationalen Energiebilanz werden dem<br />
GHD-Sektor Betriebe des produzierenden Gewer-<br />
bes mit weniger als 20 Beschäftigten zugeordnet.<br />
Zudem erfolgt eine Abgrenzung nach Wirtschafts-<br />
zweigen (SBA 2007; AG-Energiebilanzen 2008;<br />
SBA 2008).<br />
Tab. B 3 Schätzwerte für Energieverbrauchswerte (Endenergie) unsanierter Gewerbe-<br />
gebiete.<br />
Untergrenze Obergrenze Mittel<br />
kWh/(m 2 a)<br />
Strom 21 1 119 1 70<br />
Heizwärme 23 2,3 202 2,3 113<br />
Warmwasser nb 4 nb 4 nb 4<br />
Brenn- und Kraftstoffe<br />
(für Prozesswärme)<br />
Es werden folgende Branchen unterschieden:<br />
2 5 220 5 111<br />
1 Nach Rückrechnung der Angaben zum bundesdeutschen Gesamtverbrauch und zur Gesamtbetriebsfläche des Sektors GHD (BMWi &<br />
BMU 2009) und einer angenommenen realisierten Geschoßflächenzahl (GFZ) von 0.7 (wahrscheinlich realisierte GFZ nach Everding et<br />
al. 2004) bis 2.4 (maximal zulässige GFZ nach Baunutzungsverordnung BauNVO §17); 2 nach Everding et al. (2004) beträgt der Heizwärmebedarf<br />
140-200 kWh/(m 2 a); 3 nach Rückrechnung (wie für Strom) und Heizwärmeanteilen nach BMWi & BMU (2009, Tab. 7, ohne<br />
Heizstrom) für die gewerbetypischen Sektoren Herstellungsbetriebe, Baugewerbe, Bürobetriebe, Handel, Nahrungsmittelgewerbe,<br />
Textil und Kleidung beträgt der Heizwärmebedarf 23-202 kWh/(m 2 a); 4 nicht bekannt; 5 für die gewerbetypischen Sektoren, berechnet<br />
analog der Heizwärme.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Baugewerbe (Hoch-, Fertig- und Tiefbau, Aus-<br />
baugewerbe)<br />
Büroähnliche Betriebe (Kredit- und Versiche-<br />
rungsgewerbe, Gebietskörperschaften und So-<br />
zialversicherungen, Verlagsgewerbe, sonstige<br />
betriebliche Dienstleistungen, Post, Telekom<br />
und Deutsche Bahn mit ihrem immobilen Anteil)<br />
Herstellungsbetriebe (Metallgewerbe wie Ma-<br />
schinenbau, Elektrotechnik, Schlossereien,<br />
Schweißereien etc., Kfz-Betriebe wie Werk-<br />
stätten, Autohäuser und Mischbetriebe, Holz-<br />
gewerbe wie Möbel- und Bauteilproduktion,<br />
Papier- und Druckgewerbe wie Druckereien,<br />
Buchbinder, Licht- und Fotopausereien)<br />
Groß- und Einzelhandel unterschieden nach<br />
Lebensmittel- und Non-Food-Sparten<br />
Krankenhäuser, Schulen und Bäder<br />
Beherbergung, Gaststätten und Heime<br />
Nahrungsmittelgewerbe (Bäckereien, Fleische-<br />
reien, restl. Nahrungsmittel)<br />
Wäschereien (Textilreinigung, Färbereien, Bü-<br />
geleien, Heißmangeleien, Textil-Mietservice)<br />
Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht)<br />
Gartenbau (Freiland und unter Glas)