Download - IBA Hamburg
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höchsteffizienter Stromspeicher werden berück-<br />
sichtigt. Neue energieeffiziente Materialien und<br />
Oberflächen, insbesondere aus dem Bereich der<br />
Mikro- und Nanotechnologie werden eingeführt.<br />
Die Effizienz zur Bereitstellung von Warmwasser<br />
und Prozesswärme sowie die Nutzung von Brenn-<br />
stoffen werden deutlich erhöht.<br />
Das <strong>IBA</strong>-Exzellenzszenario 1 zeichnet sich durch<br />
Neu- und Umbaumaßnahmen sowie folgende Pro-<br />
jekte der erneuerbaren Energieerzeugung im Mo-<br />
dellraum aus:<br />
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Energieberg Georgswerder mit photovoltaischen<br />
Freiflächenanlagen und repowerten<br />
Windkraftanlagen (<strong>IBA</strong> <strong>Hamburg</strong>)<br />
Energiebunker im Reiherstiegviertel mit solarthermischen<br />
Anlagen und BHKW, Holzkessel,<br />
einem Wärmespeicher, PV-Anlage und einer<br />
Abwärmenutzung der Nordischen Oelwerke<br />
(STZ-EGS 2009)<br />
Nahwärmenetz Neue <strong>Hamburg</strong>er Terrassen<br />
(IBS 2009)<br />
Tiefengeothermie-Projekt <strong>Hamburg</strong>-Wilhelmsburg<br />
(GTN 2009), zwei zusätzliche Tiefengeothermiebohrungen<br />
(jeweils Dubletten)<br />
drei weitere Großwindkraftanlagen außerhalb<br />
des Energiebergs und ein Repowering aller<br />
Windkraftanlagen bis 2050 (Falke 2008, Angaben<br />
<strong>IBA</strong> <strong>Hamburg</strong>)<br />
Energieverbund Wilhelmsburg Mitte mit einer<br />
schrittweisen Erweiterung nach 2013 bis zum<br />
Spreehafen (MegaWatt 2008)<br />
Urbanes Biogasprojekt (Krieg & Fischer 2008).<br />
Diese Projekte sind wesentliche Stellschrauben<br />
zur Erhöhung des regionalen Selbstversorgungs-<br />
grades im Modellraum und zur Reduktion der<br />
emittierten Treibhausgase. Detaillierte Projektbe-<br />
schreibungen finden sich u.a. in der Broschüre Kli-<br />
mafaktor Metropole, im Ausstellungskatalog des<br />
Zwischenpräsentationsjahres und im Energieatlas<br />
– Zukunftskonzept Erneuerbares Wilhelmsburg<br />
(<strong>IBA</strong> <strong>Hamburg</strong>).<br />
Optional werden weiterhin für ein Exzellenzszena-<br />
rio 2 die Projekte<br />
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Nutzung der Elbe als Wärmequelle für ein Nie-<br />
dertemperatur-Wärmenetz in der (sanierten)<br />
Schumachersiedlung auf der Veddel<br />
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Errichtung eines solarthermischen Wärme-<br />
netzes für die (sanierte) Hochhaussiedlung<br />
Kirchdorf-Süd mit saisonalen Erdsondenspei-<br />
chern im quartären Geschiebe<br />
Erzeugung von Bio-Methan aus regenerativem<br />
Strom, das, ins Gasnetz eingespeist, im Winter<br />
zur Wärmebereitstellung (und Stromerzeu-<br />
gung) genutzt wird<br />
photovoltaische Überdachung des Autobahn-<br />
rastplatzes Stillhorn<br />
berücksichtigt. Im Exzellenzszenario 2 wird nur<br />
eine Tiefengeothermie-Bohrung (eine Dublette)<br />
angenommen.<br />
Beschreibung der Sondermaßnahmen im<br />
Exzellenzszenario 2<br />
Die Veddel zeichnet sich durch ihre Nähe zur Elbe<br />
aus. Eine mögliche Variante zum Betreiben eines<br />
Wärmenetzes für die Schumachersiedlung wäre<br />
die Nutzung des Elbwassers als Wärmequelle. Das<br />
Flusswasser-Wärmepumpen funktionieren wurde<br />
in einer Reihe von Projekten nachgewiesen: So<br />
wird zum Beispiel das Helmhaus (erbaut 1791-94)<br />
und die Wasserkirche an der Limmat in Zürich<br />
mit einer bivalenten Flusswasser-Wärmepumpe<br />
beheizt und gekühlt (Jahresarbeitszahl JAZ 3,5)<br />
(AHZ 2004), wie auch Teile des Zürcher Haupt-<br />
bahnhofs und – bereits seit 1937 – das Zürcher<br />
Rathaus und anliegende Amtsgebäude (Peterhans<br />
2007). Auch das <strong>IBA</strong>-DOCK versorgt sich mit Wär-<br />
me aus dem Hafenbecken. Die Nutzung der Elb-<br />
wasserwärme wird für den Heizwärmebedarf der<br />
sanierten Veddel ausgelegt. Es wird von einem<br />
„kalten“ Nahwärmenetz ausgegangen, mit Wär-<br />
mepumpen in (oder an) den zu versorgenden Ge-<br />
bäuden. Gleichzeitig wird die Abwasserwärme aus<br />
den Gebäuden zur Warmwasserbereitung genutzt.<br />
Das Versorgungsgebiet umfasst 18 ha. Nach einer<br />
Sanierung der Veddel ab 2020 sind jährlich etwa<br />
9 GWh Heizwärme mit Elbwärmepumpen bereit zu<br />
stellen. Dabei wurde von einem Heizwärmebedarf<br />
von 80 kWh/m 2 *a für die Schumacher-Bauten<br />
(S1), 50 kWh/m 2 *a für Gewerbe (Xa) und 30 kWh/<br />
m 2 *a für Zweckbauten (Xc) ausgegangen. Beim<br />
Warmwasserbedarf werden 35 kWh/m 2 *a für die<br />
Schumacher-Bauten (S1), 42 kWh/m 2 *a (Prozess-<br />
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