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Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

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Dr. Laura Kästner<br />

geboren am 30. Juni 1979<br />

Performance von Banken und Bankensystemen<br />

und ihre Einfl ussfaktoren<br />

– Eine theoretische und empirische<br />

Analyse für Europa<br />

Doktorarbeit, eingereicht im Frühjahr 2008<br />

bei Professor Dr. Stephan Paul<br />

Lehrstuhl für Finanzierung und Kreditwirtschaft<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Das Jahr 2007 wird wohl als das Jahr <strong>der</strong> Subprime-Krise in die Finanzgeschichte<br />

eingehen. Kaum eine Großbank, die nicht erhebliche Marktwertverluste<br />

hinnehmen musste. Auch die Frage <strong>der</strong> Rentabilität und Stabilität<br />

von Bankensystemen wird in diesem Zusammenhang diskutiert.<br />

Um so aktueller präsentiert sich die hier vorliegende Arbeit, die die Performance<br />

deutscher Banken im europäischen Vergleich analysiert. Der Performance-Begriff<br />

orientiert sich hierbei am sogenannten Stakehol<strong>der</strong>-Ansatz,<br />

<strong>der</strong> die Eigentümer-, Kunden-, Arbeitnehmer- und öffentlichen Interessen<br />

integriert betrachtet. Dabei fokussiert sich die Betrachtung insbeson<strong>der</strong>e<br />

auf die drei Säulen <strong>der</strong> Kreditwirtschaft und geht <strong>der</strong> Frage nach, ob die Performance<br />

vorrangig auf Bankebene, o<strong>der</strong> eher vom institutionellen Rahmen<br />

bestimmt wird.<br />

Resümiert wird, dass vor allem eine hohe Marktkonzentration, privates<br />

Eigentum sowie die private Rechtsform eine höhere Rentabilität bedingen.<br />

Dies gehe ebenfalls mit einer höheren Kundenzufriedenheit, Arbeitnehmerleistung<br />

sowie höheren volkswirtschaftlichen Performance einher. Da<br />

die bankengruppenspezifi schen institutionellen Merkmale als Haupteinfl<br />

ussfaktoren identifi ziert werden, lässt sich schließen, dass die durch diese<br />

Merkmale geprägte Säulenstruktur sowie diesbezügliche Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

die Performance maßgeblich bestimmen. Die Verantwortung für<br />

vorteilhafte Verän<strong>der</strong>ungen läge somit nicht allein bei <strong>der</strong> einzelnen Bank,<br />

son<strong>der</strong>n fände sich auf übergeordneter (politischer) Ebene. So wird durch<br />

die Autorin vor allem die Privatisierung des <strong>Sparkasse</strong>nsektors und an<strong>der</strong>er<br />

öffentlicher Banken sowie <strong>der</strong> Abbau an<strong>der</strong>er Konsolidierungshemmnisse<br />

als sinnvoll angesehen, um die Performance des deutschen Bankensektors<br />

zu steigern. Eine umstrittene These, die bisher insbeson<strong>der</strong>e durch die<br />

deutschen Großbanken vorgetragen wurde und die in <strong>der</strong> aktuellen Diskussion<br />

um die Novellierung des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes von Nordrhein-Westfalen<br />

und den darin enthaltenen möglichen Privatisierungstendenzen an Brisanz<br />

gewinnt.

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