07.02.2013 Aufrufe

Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Regionale Innovationsnetzwerke<br />

– Beispiel Ruhrgebiet<br />

1. Einleitung<br />

Im Hinblick auf die starke Forcierung einer Zusammenarbeit von Wissenschaft und<br />

Wirtschaft seitens <strong>der</strong> För<strong>der</strong>politik und <strong>der</strong> Deklaration von Kompetenznetzen unterschiedlichster<br />

Couleur in den verschiedensten Regionen Deutschlands, stellt sich die Frage<br />

wie das Ruhrgebiet sich im aktuellen Technologiewettbewerb behaupten kann. Um diese<br />

beantworten zu können, werden in dieser Arbeit regionale Innovationsnetzwerke untersucht,<br />

wobei auf Basis einer Netzwerkanalyse exemplarisch die Biotechnologiebranche in<br />

Nordrhein-Westfalen analysiert wird. Speziell gilt es die Einbindung <strong>der</strong> Ruhrgebietsregion<br />

zu untersuchen.<br />

Zu Beginn erfolgen eine Definitionsabgrenzung des Begriffes regionaler Innovationsnetzwerke<br />

sowie die Darstellung unterschiedlicher Theorieansätze zur Erklärung von<br />

Netzwerkeigenschaften. Den Kern <strong>der</strong> Arbeit bildet daran anschließend die Untersuchung<br />

<strong>der</strong> Position des Ruhrgebietes im Nordrhein-Westfälischen Biotechnologienetzwerk. Zum<br />

Vergleich <strong>der</strong> Ausstattung und Vernetzung <strong>der</strong> im Ruhrgebiet ansässigen Biotechnologieunternehmen<br />

werden hierfür das Gesamtnetzwerk <strong>der</strong> Branche in Nordrhein-Westfalen<br />

sowie das Kooperationsnetzwerk <strong>der</strong>, im Bundesdurchschnitt sehr erfolgreichen, BioRiver<br />

Region herangezogen und mit Hilfe strukturanalytischer Konzepte bewertet.<br />

Im Schlusswort werden die Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchung zusammengefasst und im<br />

Hinblick auf die Frage nach <strong>der</strong> erfolgreichen Einbindung und aussichtsreichen Zukunft <strong>der</strong><br />

Ruhrgebietsregion im Biotechnologiebereich hin ausgewertet.<br />

2. Regionale Innovationsnetzwerke<br />

Ein Netzwerk stellt sich allgemein als eine Zusammensetzung aus Knotenpunkten und<br />

Kanten, die diese miteinan<strong>der</strong> verbinden, dar. Etwas weniger abstrakt und dennoch nicht<br />

zu eng gefasst beschreiben dies auch Cook und Emerson, in dem sie ein Netzwerk sozialer<br />

Akteure als eine Reihe von verknüpften Austauschbeziehungen definieren. Diesen<br />

Definitionen folgend, bilden die Akteure somit Knotenpunkte, die über Kanten miteinan<strong>der</strong><br />

verknüpft ihre Austauschbeziehungen aufbauen und pflegen können.<br />

Weiter spezifiziert können Akteure sowohl einzelne Personen, Personengruppen, Abteilungen,<br />

Unternehmen als auch zusammenhängende Unternehmensgruppierungen sein. Im<br />

Sinne einer möglichen vertikalen, horizontalen und multidimensionalen Ausrichtung eines<br />

Netzwerkes sollen auch Universitäten, Technologie- und Grün<strong>der</strong>zentren, Transfereinrichtungen,<br />

Banken, Patentämter, usw. in die Akteursriege aufgenommen werden.<br />

Der Aufbau lässt sich dahingehend erweitern, dass die Akteure aufgrund ihrer heterogenen<br />

Ressourcenausstattung (in diesem Falle Wissen im weitesten Sinne) gewisse Alleinstellungsmerkmale<br />

besitzen können. Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kombinationsmöglichkeiten von<br />

Ressourcen (bspw. zur Innovationsgenerierung) können nun einerseits dazu führen, dass<br />

Akteure für das Netzwerk an Bedeutung verlieren, wie auch an<strong>der</strong>erseits Akteure eine stärkere<br />

Position innerhalb des Netzwerkes erlangen o<strong>der</strong> festigen können. Die Handlungen <strong>der</strong><br />

Akteure sind dabei abhängig voneinan<strong>der</strong>, da Tätigkeiten erlernt, verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> gemeinsam<br />

durchgeführt werden können. Auf Basis dieser Dynamik können sich im Netzwerk neue<br />

Verknüpfungsmuster bilden. 4<br />

Vgl. Genosko, Joachim ( 999), S. .<br />

Vgl. Cook, Karen S.; Emerson, Richard M. ( 978), S. 7 5.<br />

Vgl. Hakansson, Hakan ( 989), S. 0- .<br />

4 Vgl. Hakansson, Hakan ( 989), S. , siehe auch Heidling, Eckhard ( 000), S. 7 -74 und Hakansson, Hakan;<br />

Johanson, Jan ( 99 ), S. 40-4 .<br />

48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!