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Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

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Stakehol<strong>der</strong>-Management von <strong>Sparkasse</strong>n im Spiegel <strong>der</strong> Geschäftsberichte<br />

– Systematische Bestandsaufnahme und kritische Bewertung<br />

Das erste Kriterium zur Überprüfung des Reportings von SK beinhaltet die Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> im Rahmen des Stakehol<strong>der</strong>-Managements verfolgten Kennzahlen (siehe Tab. ).<br />

Dabei sollte allerdings nicht nur über die Kennzahlen selbst, son<strong>der</strong>n auch über die jeweils<br />

gesetzten Vorgaben und die ergriffenen Maßnahmen berichtet werden. Es gilt folglich<br />

auf quantitative und qualitative Aspekte zu achten, wobei die quantitativen Angaben mit<br />

qualitativen Erläuterungen (z.B. Maßnahmen für das Erreichen gesetzter Vorgaben im<br />

Stakehol<strong>der</strong>-Management) zu ergänzen sind. Darüber hinaus sind qualitative Angaben<br />

über die nicht (o<strong>der</strong> nur schwer) instrumentalisierbaren Aspekte des öffentlichen Auftrages<br />

wünschenswert.<br />

Das zweite Kriterium betrifft die Glaubwürdigkeit des Reportings. Als erstes wird dabei<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Berichterstattung über die Erfüllung des öffentlichen Auftrages an den untersuchten<br />

Geschäftsberichten als Kriterium herangezogen. Es wird hierbei angenommen,<br />

dass tendenziell folgen<strong>der</strong> Zusammenhang gilt: Je größer <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

über den öffentlichen Auftrag an einem Geschäftsbericht ist, desto intensiver hat sich eine<br />

SK mit <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> daraus resultierenden Stakehol<strong>der</strong>-Ansprüche beschäftigt, und<br />

desto höher ist damit <strong>der</strong> Stellenwert, den die Erfüllung des öffentlichen Auftrages in einer<br />

SK einnimmt. Eine weitere Möglichkeit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit im Reporting<br />

betrifft die Berichterstattung über die Anreizgestaltung <strong>der</strong> leitenden Mitarbeiter: Deren<br />

Erfolg darf wegen <strong>der</strong> Gemeinwohlorientierung nicht nur auf Basis von Erfolgs- und Rentabilitätsgrößen<br />

beurteilt werden, son<strong>der</strong>n sollte darüber hinaus auch am Erfüllungsgrad des<br />

öffentlichen Auftrages gemessen werden. Des Weiteren erscheinen auch die generell für<br />

Unternehmen aller Branchen genannten Möglichkeiten zur Erhöhung <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit<br />

ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung in diesem Zusammenhang als geeignet. So können<br />

Unternehmen dem gelegentlich erhobenen Vorwurf, dass sie ihre CSR nicht ernst nehmen<br />

und ihr diesbezügliches Reporting nur dem Reputationsaufbau dienlich sein soll, auf drei<br />

Arten begegnen: Erstens besteht die Möglichkeit, das Reporting durch externe Wirtschaftsprüfer<br />

verifizieren zu lassen. 2 Zweitens kann die Vertrauenswürdigkeit dadurch erhöht werden,<br />

indem verschiedene Stakehol<strong>der</strong>-Gruppen im Geschäftsbericht (auch kritisch) zu Wort<br />

kommen. Die dritte Möglichkeit stellt eine ausgeglichene Berichterstattung über Erfolge<br />

und Misserfolge dar, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen positiven und negativen Aspekten<br />

<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit gewährleistet. Berichten SK z.B. über die Beseitigung einer<br />

wirtschaftlichen Schieflage, so sollten auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die notwendigen Einschnitte<br />

- wie z.B. ein reduziertes Spendenvolumen - nicht verschwiegen werden.<br />

2<br />

Vgl. Quick/Knocinski (200 ), S. f.; Pleon Kohtes Klewes GmbH (200 ), S. .<br />

2 Vgl. IDW (200 ), S. 2; Bickerton (200 ), S. 2 .<br />

Vgl. z.B. McRae (200 ), S. 0. Siehe dazu auch Colman (200 ), S. 2 .<br />

Vgl. GRI (200 ), S. ; Bergmann (200 ), S. ; Bickerton (200 ), S. 2 ; Colman (200 ), S. 2 .

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