Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

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3.3 Biotechnologie im Ruhrgebiet Sparkasse Vest Recklinghausen Wissenschaftspreis 008 3.3.1 Datengrundlage Für die Untersuchung wurden auf Basis der Kooperationsangaben von forschenden Biotechnologieunternehmen im BioTechnologie Jahr- und Adressbuch der Biocom Ag , sowie der Recherche auf den Internetseiten der jeweiligen Unternehmen zahlreiche Unternehmensverflechtungen ermittelt. Weiterhin konnte das Netzwerk durch die Zuordnung der Gemeindekennziffern zu den Unternehmensstandorten auf Regionsbeziehungen verdichtet werden. Die Regionsdaten können dabei für Gesamtdeutschland, einzelne Bundesländer, als solche ausgezeichnete BioRegionen, wie auch bei besonderem Interesse, wie in diesem Falle, für das Ruhrgebiet aufbereitet werden. Um jegliche gewünschten Berechnungen vornehmen zu können wurden im nächsten Schritt vom Netzwerk abgeschnittene Regionen aus der Betrachtung ausgeschlossen. Für die Datenbasis von Nordrhein-Westfalen bedeutete dies den Ausschluss von neun Regionen. Auf das Ruhrgebiet entfielen drei dieser entfernten Regionen. 7 Während im ersten Schritt die Kernunternehmen, welche die Grundlage der Untersuchung bilden, bundesweit herausgefiltert wurden, stieg die Akteursanzahl im zweiten Schritt drastisch dadurch an, dass sowohl Forschungskooperationen mit Hochschulen, Instituten und Kliniken als auch mit Unternehmen anderer Branchen zugelassen wurden. Dies ist gerade im Sinne der Beachtung möglicher Koagglomerationstendenzen wichtig und bei der Betrachtung einer nachweislich stark interdisziplinär ausgerichteten Branche relevant. Die gemeinsame Forschung auf gleicher, aber auch über unterschiedliche Wertschöpfungsstufen hinweg, führt außerdem dazu, dass das aufzuspannende Netzwerk nicht als rein vertikal oder horizontal zu beschreiben ist sondern mehrdimensionalen Charakter aufweist. 8 Der Analyse liegt eine Auswahl von 8 Kernunternehmen in Nordrhein-Westfalen zu Grunde. 9 Durch die Kooperationen mit Akteuren, die nicht zur Basis der Kernunternehmen gehören erhöht sich die Akteursanzahl auf ca. 40 wenn nur interne Kooperationen innerhalb Nordrhein-Westfalens analysiert werden, wie es nachfolgend der Fall ist. Unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Kooperationen wäre sogar ein Anstieg auf ungefähr 00 Akteure zu verzeichnen. Ausgehend von den ermittelten Kooperationsbeziehungen wurde für die neu erfassten Akteure nicht weiter nach zusätzlichen Verbindungen gesucht. Dies hätte zu weit vom Biotechnologiebereich weggeführt und nur noch bedingt Aussagen zur Biotechnologie zugelassen. Durch Zuordnung der Gemeindekennziffern können die 40 Netzwerkakteure auf 4 Regionen verdichtet werden. Vgl. Biocom Ag ( 005). 7 Die ausgeschlossenen Regionen im Ruhrgebiet sind Marl, Bergkamen und Dinslaken. 8 Vgl. dazu auch Backhaus, Klaus ( 00 ), S. 8 und 88, sowie Semlinger, Klaus ( 99 ), S. - und Hagedoorn, John ( 99 ), S. 7- 8. 9 Ausgegangen wurde von einem Unternehmenspool von 99 Unternehmen. Somit konnten für über 80 Prozent der Unternehmen mindestens eine Forschungskooperation nachgewiesen werden. Diese Kooperation kann grundsätzlich NRW intern, national oder international ausgerichtet sein. 55
Regionale Innovationsnetzwerke – Beispiel Ruhrgebiet 3.3.2 Analyse und Ergebnisse Zu Beginn soll an dieser Stelle die Netzwerkstruktur der Biotechnologiebranche, bereinigt um multiple Verbindungen und Schleifen, grafisch dargestellt werden. Die Knotenpunkte der Grafik stellen dabei die einzelnen Regionen dar. Diese sind zur Identifizierung mit dem zugehörigen Gemeindenamen versehen. Abbildung : Forschungsnetzwerk Biotechnologie in NRW (Gemeindeebene) Erkennbar ist vor allem die starke Netzeinbindung der Regionen im Zentrum der Abbildung. Dies sind vor allem Düsseldorf, Köln, Dortmund, Aachen und Jülich. Auch ist erkennbar, dass die Regionen Münster, Köln und Witten einzelne Regionen mit dem Rest des Netzwerkes verbinden, welche ohne Kooperation mit diesen jeglichen Kontakt zum Netzwerk verlieren würden. Einen genaueren Einblick gibt an dieser Stelle die Auswertung der Zentralitätswerte. 5
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