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Wissenschaftsförderung der Sparkasse Vest Recklinghausen

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<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vest</strong> <strong>Recklinghausen</strong><br />

Wissenschaftspreis 2008<br />

KPMG, bestimmen. 6 Für die Arbeitnehmer lassen sich Zufriedenheitswerte hingegen nicht in<br />

einem adäquaten Umfang generieren, sodass zur Performance-Beurteilung aus dieser Perspektive<br />

auf den Proxy <strong>der</strong> Arbeitsleistung zurückgegriffen wird. Die Arbeitsleistung wird in<br />

Form <strong>der</strong> Arbeitnehmerproduktivität auf Institutsebene auf Basis <strong>der</strong> Bankscope-Datenbank<br />

ermittelt. Als Performance-Maße aus volkswirtschaftlicher Perspektive werden das Niveau<br />

<strong>der</strong> Bankenintermediation, gemessen über den Quotienten aus dem Volumen ausgereichter<br />

Kredite an Nichtbanken und dem BIP, die wirtschaftliche Entwicklung, quantifiziert über das<br />

BIP pro Kopf, die Qualität <strong>der</strong> Kreditvergabe, ermittelt anhand des Anteils notleiden<strong>der</strong> Kredite<br />

an den insgesamt vergebenen Krediten, sowie <strong>der</strong> Solvabilitätskoeffizient als Indikator<br />

<strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Bankensysteme bestimmt. Diese Maße werden auf Systemebene auf<br />

Basis <strong>der</strong> vom IMF und von Eurostat bereitgestellten Datenzeitreihen als 6-Jahres-Durchschnittswerte<br />

erhoben.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Performance-Einflussgrößen stehen die bankengruppenspezifischen<br />

institutionellen Merkmale in Form von Eigentumsstrukturen, Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Rechtsform und beson<strong>der</strong>en Grundsätzen <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit, die sich aus<br />

<strong>der</strong> Reformtätigkeit <strong>der</strong> europäischen Län<strong>der</strong> mit Fokus auf den Sektor <strong>der</strong> (ehemaligen)<br />

<strong>Sparkasse</strong>n bzw. öffentlichen Banken ableiten. Diese Attribute werden auf Systemebene in<br />

Form einer Momentaufnahme zunächst als nominale Merkmale erfasst und sodann auf eine<br />

ordinale Dreierskala zwecks besserer Handhabung im Rahmen <strong>der</strong> empirischen Analyse<br />

überführt. Die im zweiten Wirkungsbereich erfassten Strukturmerkmale <strong>der</strong> Bankenmärkte<br />

werden durch die Anzahl <strong>der</strong> Banken in einem Land, die Marktkonzentrationsrate (CR5), den<br />

Herfindahl-Hirschman-Index (HHI), die Bankendichte sowie die Anzahl <strong>der</strong> Zweigstellen in<br />

einem Land im Verhältnis zur Anzahl <strong>der</strong> dort ansässigen Banken spezifiziert. Die Merkmale<br />

werden auf Landesebene erfasst und gehen als 6-Jahres-Durchschnittswerte in die Untersuchung<br />

ein. Die bankspezifischen Attribute werden anhand Bankscope auf Institutsebene<br />

ebenfalls als Mittelwerte über sechs Jahre bestimmt. Diese Kennzahlen beziehen sich auf<br />

unterschiedliche Unternehmensbereiche und sind durch die Struktur <strong>der</strong> Erträge und Aufwendungen<br />

sowie <strong>der</strong> Aktiva und Passiva, die Liquidität und die Institutsgröße spezifiziert.<br />

Die makroökonomischen Performance-Determinanten werden auf nationaler Ebene über das<br />

Wirtschaftswachstum, gemessen anhand <strong>der</strong> Wachstumsrate des realen BIP, die Inflationsrate,<br />

berechnet als jährliche Verän<strong>der</strong>ungsrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex,<br />

sowie das Zinsniveau, bestimmt als die jährliche Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen,<br />

abgebildet.<br />

Die Durchführung <strong>der</strong> empirischen Performance-Analyse erfor<strong>der</strong>t schließlich die Auswahl<br />

geeigneter Verfahren. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> zugrunde liegenden Fragestellung, den<br />

Charakteristika des Datensatzes in Form <strong>der</strong> Merkmalsträger und <strong>der</strong> ihnen zugewiesenen<br />

Merkmale sowie den Eigenschaften <strong>der</strong> einzelnen Verfahren und ihren Einsatzmöglichkeiten<br />

lassen sich die parametrische und nichtparametrische Regression als adäquate Analyseverfahren<br />

bestimmen. Während parametrische Verfahren relativ restriktive Anwendungsvoraussetzungen<br />

formulieren, ist die nichtparametrische Regression flexibler einsetzbar,<br />

da sie kaum Anfor<strong>der</strong>ungen an den zu untersuchenden Datensatz stellt. Im Gegensatz zu<br />

parametrischen Verfahren, die die Optimierung einer globalen für alle Elemente gültigen<br />

Zielfunktionen anstreben, handelt es sich bei <strong>der</strong> nichtparametrischen Regression um eine<br />

lokale Modellierung, die in <strong>der</strong> multivariaten Ausgestaltung regelmäßig über additive<br />

6 Die Kundenzufriedenheit wird auf einer vereinheitlichten Skala von 0 bis 100 gemessen, wobei ein Wert<br />

von 100 für vollste Kundenzufriedenheit steht. Anhand <strong>der</strong> verfügbaren Datenbasis lassen sich für das Jahr<br />

004 für sämtliche Län<strong>der</strong> außer Luxemburg und Belgien nationale Kundenzufriedenheitswerte gewinnen.<br />

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