<strong>Final</strong> <strong>Fantasy</strong> <strong>VII</strong> <strong>Seite</strong> 98 <strong>The</strong> <strong>Mako</strong> <strong>Saga</strong> - <strong>Band</strong> 2 Tornado feuerten. Auch die SOLDATs spürten nun einen immer stärker werdenden Wind um sich herum aufkommen, umso stärker, je näher Cloud ihnen kam. „Der wird uns wegblasen, hört auf zu schießen und macht, dass ihr wegkommt!!“, schrie Irvine zu seinen Kollegen. Doch als er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, befanden sich seine zwei Kollegen bereits in der Luft. Die Stärke des Windes schleuderte sie gegen die Wand der Kuppel und machte sie kampfunfähig. Cloud’s Substanz hörte auf, zu glühen und der Wind verzog sich wieder. „Idioten, steht auf! Wir können ihnen die Große Substanz nicht überlassen! Irvine, aktiviere die Carry Armor“, brüllte Reno. In dem Moment startete die Carry Armor auch schon ihr Programm und ein rotes Auge begann auf dem Metallkörper zu leuchten wie das Herz eines Reaktors. Cloud wandte seinen durchdringenden Blick auf Cid zu. „Cid, die Substanz wird ins U-Boot verladen! Los rein mit dir! Ich kümmere mich um diese Blechkiste.“ Cloud war gerade dabei, die Klinge seiner Ultimativen Waffe zum Leben zu erwecken, als ein einzelner lauter Schuss zu hören war. Nur ein Schuss, dann herrschte Stille in der gesamten Halle. Doch diese beruhigende Stille bestand nicht lange und wurde von einem Splittern unterbrochen. Die Quelle des Splitterns war nichts anderes als das rotglühende Auge der Carry Armor, das von Vincent’s Gewehr ins Jenseits geschickt worden war. Die Arme der Carry Armor verloren ihre hochgepriesene Kraft und hingen leblos hinunter, bevor schließlich ihr gesamter Körper in sich zusammenbrach. Gefolgt von Barret trat der dunkle Mann in seinem roten Umhang in die Halle ein und zwinkerte Cloud kurz zu, bevor abermals ein Geräusch eines Motors zu hören war. Alle Blicke richteten sich auf das rote U-Boot, welches in dem Moment, mit der Großen Substanz im Laderaum, begann, abzutauchen. Cloud, Barret und Vincent sprinteten auf die geöffnete Luke des Bootes zu und stiegen ein. Sekunden später hatte das U-Boot, mit Cid am Steuer, das Dock verlassen und verschwand im Meer. Reno spuckte verärgert ins Wasser, als die <strong>Mako</strong> Batterie der Carry Armor endgültig ihren Geist aufgab und explodierte. Irvine wurde von der Explosion erfasst. Bevor der Turk überhaupt etwas machen konnte, war er schon von Asche und Rauch umhüllt. Reno lief hinüber zu den am Boden liegenden Irvine und fühlte seinen Puls. Er schlug nur noch sehr langsam, lange würde er es nicht mehr machen. Nachdem Reno die beiden anderen SOLDATs gecheckt und festgestellt hatte, dass sie nur bewusstlos waren, wandte er sich wieder dem sehr viel schwerer verletzten Irvine zu. Irvines’s Körper sah schrecklich aus. Er war von den, von der Explosion der Carry Armor freigesetzten Splittern, geradezu durchlöchert worden und blutbedeckt. Reno seufzte und kniete sich neben ihn hin. „S...Sir...sie...entkommen...“, flüsterte Irvine. „Ja...ich weiß.“, antwortete der Turk. „Aber ich krieg sie. Mach dir keine Sorgen darüber, entspann dich jetzt einfach, okay?“ Was machte Reno da? Mitgefühl für einen SOLDAT Dritter Klasse? Er hatte noch nicht einmal bei Tseng’s Begräbnis auch nur eine Träne vergossen und jetzt zeigte er Reue gegenüber einem Typen, den er erst vor ein paar Tagen kennen gelernt hatte? Bedeutete es das, ein Anführer zu sein? Tseng meinte immer, er liebte es, mit Reno und Rude zusammenzuarbeiten aber Reno wollte ihm das nie glauben. Er dachte, solche Dinge sagen Anführer nur weil es ihre Pflicht war. Hat er das damals wirklich ernst gemeint? Irvine würgte ein schweres Keuchen hervor und streckte seine Hand zur Decke hin. Reno hielt Irvine’s Hand fest. Er war sich unsicher, was er tun sollte. Der SOLDAT versuchte, weiterzuatmen, doch fand die Kraft nicht mehr dazu. „Ich sterbe...ich...“, flüsterte er, während er in Reno’s eiskalte Augen starrte. „Ich...will...ich will...nicht...“ Irvine hielt seinen Atem an und sein Griff um Reno’s Hand festigte sich. Es schien so, als ob er genau wusste, dass dies sein letzter Atemzug war. Er wollte ihn einfach nicht hergeben. Irvine’s Gesichtsausdruck war gefüllt von Kummer, Schmerz und Leid und als er den Atem nicht mehr länger anhalten konnte, atmete er mit einem tiefen Röcheln aus. Sein Kopf fiel nach hinten auf den Stahlboden und sein Körper wurde schlaff. Reno saß für eine weitere Minute stillschweigend neben der Leiche, schüttelte Irvine’s Hand und sah in seine leblosen Augen. Nachdem der medizinische Versorgungsdienst angekommen war, stand der Turk auf und ließ den Arzt durch, um Irvine zu checken. Ohne ein Wort von sich zu geben, verließ Reno die Docks. Er passierte den Bereich mit dem Reaktorkern, in dem ein noch größeres Durcheinander herrschte, als bei den Docks selbst. Den Berichten des Sicherheitspersonals zufolge, wurde der Reaktor gänzlich ausgeschalten, als Cloud und seine Freunde ihren Angriff begannen. Das erklärte, warum der Komplex nicht in die Luft flog, als hier die ganzen Explosionen losgingen. Englisches Original von Eric H., Übersetzung von Patrick P. aka Omnislash. Powered by www.squareport.de <strong>Seite</strong> 98
<strong>Final</strong> <strong>Fantasy</strong> <strong>VII</strong> <strong>Seite</strong> 99 <strong>The</strong> <strong>Mako</strong> <strong>Saga</strong> - <strong>Band</strong> 2 Reno ging weiter, an den zerstörten Unterkünften vorbei und hinaus in den Glastunnel, geradewegs zum Aufzug, der an die Oberfläche führte. Sanitäter und Krankenschwestern liefen durch den Tunnel und versorgten die verletzten Wachen, die dort überall herumlagen. Die meisten der Wachen standen nur ein paar Wochen vor ihrer Beförderung in die Dritte Klasse, der Rest war tot oder schwer verletzt. Stichwunden, Einschnitte, Kopfschüsse...Markenzeichen von AVALANCHE. Der Turk verließ den Komplex wie ein Geist. Er trat in den Aufzug ein, beinahe schon flüchtend vor dem Geruch von Verletzung und Tod. Die Türen schlossen sich und Reno war allein mit sich selbst. Mit steifen Bewegungen suchte er nach seiner letzten Zigarette und kaute für einen Moment auf dem Filter herum. Und in diesem Augenblick verspürte er etwas, das er glaubte, schon lange vergessen zu haben und das den Schmerz seiner Verbrennungen in seinem Gesicht wohltuend linderte - das Gefühl einer einzelnen, an seiner Wange herunter laufenden, Träne. Englisches Original von Eric H., Übersetzung von Patrick P. aka Omnislash. Powered by www.squareport.de <strong>Seite</strong> 99