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2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule

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China<br />

<strong>Rabanus</strong>-<strong>Maurus</strong>-Schüler im Reich der Mitte –<br />

ein nicht alltäglicher Schüleraustausch<br />

S<br />

chon zum zweiten Mal reiste in den Osterferien eine große Schülergruppe der<br />

<strong>Rabanus</strong>-<strong>Maurus</strong>-<strong>Schule</strong> nach China. Der Besuch führte sie in die Hafenstadt<br />

Ningbo, die hierzulande zwar kaum bekannt ist, mit über 5,5 Millionen Einwohner<br />

aber deutlich größer ist als jede deutsche Stadt.<br />

Begleitet von Frau Eller, Frau Fischer, Herrn Kramß und Herrn Redweik erwiderten die<br />

31 Schülerinnen und Schüler einen Besuch ihrer chinesischen Partnerschüler aus dem<br />

Vorjahr. Mit Dr. Schneider war auch ein Schülervater in seiner Funktion als Arzt mit<br />

von der Partie.<br />

Obwohl die Huamao Foreign Languages School ein Internat ist, waren die deutschen<br />

Gäste zum größten Teil in den Familien untergebracht. Die meisten „Paare“ waren<br />

sich ja bereits persönlich bekannt und somit gab es ein freudiges Wiedersehen, denn<br />

Berührungsängste gab es keine. Die Begegnungssprache war Englisch und wenn<br />

wirklich einmal der Wortschatz nicht ausreichte, dann verständigte man sich über<br />

Mimik und Gestik. Eine Woche verbrachten die Domgymnasiasten bei ihren chinesischen<br />

Gastfamilien. Doch egal, ob sie relativ einfach oder eher komfortabel untergebracht<br />

waren – alle wurden sehr herzlich aufgenommen und verwöhnt. Aufgrund<br />

der restriktiven chinesischen Familienpolitik gibt es in der Regel nur Einzelkinder und<br />

die werden dann von allen Familienmitgliedern entsprechend ge- beziehungsweise<br />

verhätschelt. Nicht anders erging es auch den Jugendlichen von unserer <strong>Schule</strong>, und<br />

dementsprechend überwältigt waren sie dann auch von dieser besonderen Form der<br />

chinesischen Gastfreundschaft. Dass im Laufe des Aufenthalts viele freundschaftliche<br />

Bande geknüpft werden konnten, wurde spätestens beim abschließenden Kulturabend<br />

mit gemeinsamen Spielen, Tanzvorführungen, Musik- und Gesangsdarbietungen<br />

deutlich. Bei allen sichtbaren aber auch gefühlten Unterschieden sind sich diese<br />

jungen Menschen aus zwei so verschiedenen Kulturkreisen doch viel ähnlicher als<br />

man anfangs vermuten durfte. So wurde an diesem Abend und am nächsten Morgen<br />

bei der Abfahrt so manche Träne nicht nur heimlich vergossen.<br />

Stand in der ersten Woche gemeinsamer Unterricht und das Erkunden der näheren<br />

Umgebung auf dem Programm, so ging es anschließend für die deutsche Gruppe per<br />

Bus, Bahn, Boot und Flugzeug auf eine erlebnisreiche „Rundreise“, die weitere Eindrücke<br />

vom Riesenreich China vermitteln sollte. Zunächst ging es nach Hangzhou,<br />

dem beliebtesten Reiseziel für Chinesen. Der Westlake mit der Blumenbucht und die<br />

Kulturstraße sind dort die größten Anziehungspunkte. Weiter führte die Reise nach<br />

Suzhou, dass wegen seiner Kanäle auch als das chinesische Venedig bezeichnet wird.<br />

Die Besichtigung einer Seidenfabrik vermittelte einen Einblick in die Produktion eines<br />

der wichtigsten Export- aber auch Kulturgüter. In Shanghai, der vielleicht wichtigsten<br />

chinesischen Metropole standen unter anderem ein Besuch des Internationalen<br />

Finanzzentrums, dem derzeit höchsten Gebäude Chinas, sowie ein Spaziergang am<br />

Bond, der prächtigen Uferpromenade, auf dem Programm.<br />

Nach dem Besuch der Millionenstädte ging es per Nachtzug<br />

zum Drei-Schluchten-Staudamm, an dem sich die<br />

Gruppe persönlich ein Bild davon machen konnte, welche<br />

gewaltigen Veränderungen der Bau dieses gigantischen<br />

aber auch weltweit umstrittenen Projektes für<br />

die Region darstellt. Die letzten Tage verbrachten die<br />

Reisenden aus der Domstadt in der Hauptstadt Peking,<br />

wo die Besichtigung der Großen Mauer, der Besuch<br />

des Kaiserpalastes und anderer Sehenswürdigkeiten<br />

vorgesehen waren. Kulinarisch durfte natürlich auch<br />

die traditionelle Pekingente nicht fehlen. Während ihres<br />

Aufenthalts in China hatten sich die Gäste aus dem<br />

fernen Deutschland so sehr an die chinesische Küche<br />

und die Essstäbchen gewöhnt, dass zum Schluss nur<br />

noch selten etwas auf den Tisch fiel und kaum etwas<br />

übrig blieb.<br />

Von den Eindrücken auf dieser Reise werden die Weltenbummler<br />

vom Domgymnasium sicherlich noch sehr<br />

lange zehren und einige haben auch schon kundgetan:<br />

„Nächstes Mal sind wir wieder dabei!“<br />

Schülerinnen und Schüler, die Interesse haben, am<br />

nächsten Austausch 2011/2012 teilzunehmen, wenden<br />

sich an Herrn Redweik.<br />

51 Berichte aus dem Schulleben Schüleraustausch<br />

<strong>2009</strong>/<strong>10</strong>

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