2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule
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lände verboten werden?“ zerbrechen mussten, die besten drei ausgewählt wurden.<br />
Für den Schulsieger – zu meiner Freude und Überraschung fiel die Wahl der Jury auf<br />
mich – ging es dann, nach einiger Vorbereitung mit dem das Projekt begleitenden<br />
Lehrer, Herrn Zirpins, weiter zum Regionalentscheid „Jugend debattiert“ ins Fuldaer<br />
Stadtschloss. In den zwei Debatten über die Fragen „Soll im Sportunterricht auf eine<br />
Notengabe verzichtet werden?“ und „Sollen behinderte und nicht-behinderte Schülerinnen<br />
und Schüler gemeinsam unterrichtet werden?“ debattierten dann insgesamt<br />
acht Schüler von verschiedenen Realschulen und Gymnasien aus Fulda und Gersfeld.<br />
Den jeweils 1.- und 2.-Platzierten der Debatten winkte ein dreitägiger Rhetorikkurs in<br />
Wetzlar. Entgegen meinen Erwartungen konnte ich mich auch auf dieser Stufe des<br />
Wettbewerbs für eine weitere Runde qualifizieren und durfte an dem Kurs teilnehmen.<br />
In Wetzlar wurden die Schülerinnen und Schüler nach Ober- und Mittelstufe eingeteilt<br />
und bekamen unter fachlicher Führung einen Rhetorikkurs vom Feinsten geboten.<br />
Durch verschiedenste Übungen wurde uns gezeigt, wie wir uns richtig auf eine<br />
Debatte vorbereiten, wie wir richtig atmen und wie wir uns am besten in Szene setzen<br />
können. Innerhalb der einzelnen Lerngruppen kam nach einiger Zeit ein gewisser<br />
Unmut darüber auf, dass viele Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen der <strong>Schule</strong><br />
an „Jugend debattiert“ teilnehmen, gar nicht mehr am eigentlichen Austausch von<br />
verschiedenen Meinungen interessiert sind, sondern lediglich im Sinn haben, den Gegenüber<br />
aus der Fassung zu bringen und ihn so zu „besiegen“. Leider waren die drei<br />
Tage in Wetzlar viel zu schnell zu Ende und so verließen wir die Jugendherberge mit<br />
vielen neuen Erfahrungen.<br />
Wir sollten uns alle doch schon bald wieder bei der Landesqualifikation „Jugend debattiert“<br />
in der Ferdinand-Braun-<strong>Schule</strong> in Fulda treffen, wo es erneut darum ging,<br />
sein/seine Gegenüber von der eigenen Position zu überzeugen. Diesmal mussten sich<br />
die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Landkreise Hessens einheitlich auf<br />
die Themen „Sollen die Ferien bundesweit einheitlich gemacht werden?“ und „Sollen<br />
<strong>Schule</strong>n einen Nachmittag sozialer Dienste für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich<br />
machen?“ vorbereiten. Auch hier wurden sie wieder unter fachlicher Leitung bewertet<br />
und konnten sich für den Landesentscheid Hessen qualifizieren.<br />
Für mich war nach dieser Landesqualifikation leider Schluss mit „Jugend debattiert“,<br />
aber ich kann nur allen Mitschülerinnen und Mitschülern empfehlen, sich diese Chance<br />
der Teilnahme an diesem Projekt nicht entgehen zu lassen, sondern sie beim Schopfe<br />
zu ergreifen, denn man lernt viel über das Debattieren<br />
hinaus. Soziale Kompetenzen werden gefördert und<br />
auch die Scheu sich vor anderen zu präsentieren und<br />
behaupten zu müssen, kann deutlich reduziert werden<br />
und ist sicherlich für viele andere Situationen nicht nur<br />
in der <strong>Schule</strong> hilfreich.<br />
Alles in allem waren es wirklich unglaubliche schöne<br />
Erfahrungen die ich auf dem Seminar und auch in der<br />
Vorbereitung mit meinen Freunden und Lehrern sammeln<br />
konnte und ich bin mir sicher, dass mich das, was<br />
ich von dem Projekt „Jugend debattiert“ mitnehme, in<br />
Zukunft in manchen Momenten weiterbringen wird.<br />
Mir persönlich hat der Wettbewerb sehr viel Freude<br />
bereitet und ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick<br />
geben und vielleicht auch den ein oder anderen<br />
von euch für dieses Projekt begeistern konnte.<br />
Marius Höhl, 9b<br />
71 Berichte aus dem Schulleben<br />
<strong>2009</strong>/<strong>10</strong>