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2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule

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Griechenland<br />

Unsere Fahrt im Herbst <strong>2009</strong><br />

N<br />

ach langer Planung und Vorfreude ging die Reise nach Griechenland am 3.<br />

Oktober <strong>2009</strong> endlich los. Mit schwer bepackten Koffern traten wir, die Griechischkurse<br />

der 11. und 12. Jahrgangsstufe, zusammen mit Herrn Mersmann und Frau<br />

Meusling die 14-stündige Reise zum Hafen von Ancona im sonnigen Italien an. Nach<br />

einer kurzen Stadtbesichtigung legte dort die Fähre nach Patras ab. Patras ist eine<br />

Hafenstadt auf der Peloponnes, von wo aus wir nach Olympia fuhren.<br />

Dort, in unserem ersten Hotel angekommen, machten wir uns gleich auf den Weg in<br />

die Innenstadt auf der Suche nach etwas Essbarem. Nach kurzer Suche fanden wir ein<br />

Straßenrestaurant, in dem wir unsere ersten kulinarischen Erfahrungen mit griechischem<br />

Essen machen konnten.<br />

Am nächsten Morgen klingelten bereits früh die Wecker, damit wir nach dem Frühstück<br />

sofort die antike Kultstätte Olympia besichtigen konnten. Ein Highlight des Tages<br />

war das Wettrennen einiger Schüler im gut erhaltenen Stadion von Olympia. Es<br />

folgte eine landschaftlich wunderschöne Fahrt quer durch die bergige Peloponnes<br />

mit vielen Serpentinen, die so manche Nerven und leider auch manchen Mageninhalt<br />

kosteten.<br />

In Nafplio angekommen bezogen wir in aller Ruhe unsere Zimmer und machten uns<br />

auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Dort aßen wir zu Abend und erholten uns von<br />

den Strapazen der Reise beim romantischen Anblick des Hafens von Nafplio.<br />

Den nächsten Programmpunkt stellte am Tag darauf das Theater in Epidauros dar.<br />

In diesem sehr gut erhaltenen Theater nahmen wir in den obersten Rängen Platz,<br />

während einer von uns unten eine Münze fallen ließ – und tatsächlich hörten wir das<br />

Aufschlagen der Münze. Dieses Theater gehörte zum Kurbetrieb des Asklepios-Heiligtums,<br />

das wir natürlich auch zu bewundern hatten. Immerhin waren einige Gebäude<br />

des Heiligtums rekonstruiert, so dass man tatsächlich eine Vorstellung der Anlage<br />

bekommen konnte. Der Rest des Tages blieb uns zur freien Verfügung.<br />

Mit bester Laune fuhren wir am nächsten Morgen wieder um acht Uhr los und besichtigten<br />

die von Heinrich Schliemann ausgegrabene Stadt Mykene, wo wir neben dem<br />

Löwentor auch die monumentale Schatzkammer des Atreus bestaunten. Eine weitere<br />

nicht ausgelassene Sehenswürdigkeit war Nemea. In dieser Stadt fanden in der Antike<br />

die sogenannten Nemeischen Spiele statt. Im Stadion, das immer noch recht gut<br />

erhalten ist, veranstalteten wir, wie bereits in Olympia, ein Wettrennen in der glühenden<br />

Sonne, bei dem diesmal einige Schüler als Pferde dienten, um danach nach Athen<br />

weiterzufahren (zwischendurch gab es noch eine Pause am Isthmos von Korinth).<br />

In der Hauptstadt angekommen genossen wir den atemberaubenden Blick vom Dach<br />

unseres Hotels auf die Akropolis und die Stadt. Am Abend nahmen wir die Metro in<br />

die Innenstadt, wo wir uns die Wachablösung vor dem Parlament ansahen. Die Wachen<br />

in ihren folkloristischen Uniformen boten ein unterhaltsames Schauspiel.<br />

Selbstverständlich darf bei einer Athenreise die Besichtigung der Akropolis nicht fehlen,<br />

vorher aber bestiegen wir am Morgen den nahe gelegenen Philopappos-Hügel,<br />

um eine möglichst touristenfreie Gesamtansicht auf die Akropolis zu haben.<br />

Außerdem besuchten wir das neue Akropolis-Museum, das abgesehen von den Exponaten<br />

zwei weitere beeindruckende Erlebnisse bietet: Den Blick durch Platten im<br />

Boden auf die Fundamente einer antiken Siedlung und den Ausblick durch riesige<br />

Fenster auf die Akropolis selbst. Dann gingen wir über die Akropolis und den Areopag<br />

zur Agora, von wo aus wir in die Athener Plaka zum Essen und Einkaufen entlassen<br />

wurden.<br />

Tags darauf durften wir die einmaligen Kunstwerke im Athener Nationalmuseum<br />

bewundern, bevor wir uns auf einen langen Weg in die wunderbar gelegene Stadt<br />

Delphi machten. Eine schönere Aussicht als von der antiken Orakelstätte am Hang<br />

des Parnass auf das im Sonnenuntergang rötlich schimmernde Meer ist wohl kaum<br />

vorstellbar. Leider konnten wir nur die Hälfte des Heiligtums besichtigen, da es an<br />

diesem Tag ab dem Apollontempel geschlossen war.<br />

Als nächstes ging es nach Kalambaka, einem kleinen Städtchen am Fuße der gewaltigen<br />

Meteora-Felsen. Am folgenden Tag wurde das größte der auf diesen Felsen gelegenen<br />

Meteora-Klöster besichtigt, die unter anderem als Drehort im James-Bond-<br />

Film „In tödlicher Mission“ auftauchen. Zum Missfallen der Damen besteht in diesen<br />

Klöstern Rockpflicht, allerdings wurden wir durch eine<br />

wunderbare Aussicht entschädigt. Des Weiteren gab es<br />

eine Kammer, bis zum Rand gefüllt mit Mönchsschädeln,<br />

verschiedene Ausstellungen mit Ikonen und alten<br />

Handschriften und prachtvolle orthodoxe Kapellen.<br />

Nun hieß es Abschied nehmen von Griechenland. Nach<br />

der endlosen Busfahrt mit kurzem Zwischenstopp in<br />

Dodona – der seinerzeit zweitwichtigsten Orakelstätte<br />

– kamen wir in der Hafenstadt Igumenitsa an, wo uns<br />

der erste Regen der Reise in die passende Abschiedsstimmung<br />

brachte.<br />

Das letzte aufregende Ereignis dieser wunderbaren Reise<br />

war ein Sturm auf hoher See, der den meisten Kojenbewohnern<br />

schwer zu schaffen machte und Frau Meuslings<br />

Reiseapotheke leerte.<br />

Kaum in Ancona angekommen begann auch schon die<br />

Rückfahrt durch die Alpen, wo ein Stopp zum Abendessen<br />

uns mit Schnee auf die bevorstehende Kälte in<br />

heimischen Gefilden vorbereitete. Alles in allem war es<br />

eine tolle Reise durch ein unglaublich schönes Land,<br />

die uns allen wahrscheinlich immer im Gedächtnis bleiben<br />

wird.<br />

Elisa Herbach, Monika Vlačil, Paulina Müller,<br />

Oliver Wetter und Nikolaus Röthke<br />

Griechischschüler/innen der Jgst. 11<br />

61 Berichte aus dem Schulleben Exkursionen<br />

<strong>2009</strong>/<strong>10</strong>

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