2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule
2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule
2009/10 - Rabanus-Maurus-Schule
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
70<br />
<strong>2009</strong>/<strong>10</strong><br />
„Ab ovo ad malum“<br />
N<br />
achdem die Klasse 11a beschlossen hatte mit ihrem langjährigen Lehrer<br />
Herrn Peter im Rahmen des Lateinunterrichts und zum Abschluss<br />
des Schuljahres und der gemeinsamen Zeit noch etwas zu unternehmen,<br />
entschieden wir uns dafür ein typisches römisches 4- Gänge-Menü zuzubereiten<br />
und zu verzehren. Der dafür bestimmte Tag war der 23. Juni. Als geeignete<br />
Räumlichkeit suchten wir uns den Oberstufenraum raus, da dieser<br />
mit seiner Küchenzeile und seinen Sitzgelegenheiten ideale Bedingungen<br />
für unser Vorhaben bot.<br />
Herr Peter beauftragte im Voraus zwei vertrauenswürdige Schüler mit der<br />
Beschaffung der Zutaten und mit der Organisation. Nachdem alle wichtigen<br />
Dinge geklärt waren, fanden wir uns zur vierten Stunde im Oberstufenraum<br />
ein. Bereits zu Anfang stellten wir schnell fest, dass es noch an einigen Dingen<br />
fehlte und so musste Herr Peter noch einmal nach Hause fahren und die<br />
restlichen Zutaten und ein paar Getränke besorgen.<br />
Als Vorspeise sollte es Schinken im knusprigen Teigmantel geben. Dazu<br />
wurden Kochschinkenscheiben mit Honig eingestrichen und in den bereits<br />
fertigen Blätterteig eingerollt. Die fertigen Rollen wurden nun zum Backen<br />
für ca. 20 Minuten in den Ofen geschoben. Als Hauptspeise war Hühnerfrikassee<br />
mit Reis vorgesehen. Hierfür brieten wir Hähnchenbrustfilets und<br />
schnitten sie danach in kleine Stücke. Nun fertigten wir aus Lauch, Möhren,<br />
Spargelstückchen, Champignons und Sellerie eine Gemüsebouillon. Am<br />
Schluss gaben wir das Hähnchenfleisch mit einem Schuss Weißwein in die<br />
Bouillon. In der Zwischenzeit hatte der Rest der Klasse Äpfel, Bananen, Birnen,<br />
Erdbeeren und Weintrauben für einen delikaten Obstsalat klein geschnitten.<br />
Auf den fertig durchmischten Obstsalat gaben wir noch etwas<br />
Honig um den Gaumenschmaus zu verfeinern. Als alternative Nachspeise<br />
fertigten wir süße Omelette aus Eiern, Milch und Öl. Auf die fertigen Omelettes<br />
gossen wir nach altem Brauch Honig und falls jemand ein kulinarisches<br />
Gaumenfest erleben wollte, konnte man sich nach Belieben etwas<br />
Pfeffer auf das Omelette oder den Obstsalat streuen. Zu den 4 Speisen tranken<br />
wir ungegorenen Wein, da in der <strong>Schule</strong> der Alkoholgenuss untersagt<br />
ist. Nach dem Essen rauften sich 23 Schüler voller Elan und Begeisterung um<br />
den Spüldienst, welchen 2 Schüler am nächsten Tag vorbildlich erledigten.<br />
Am folgenden Tag sammelte eine Schülerin unserer Klasse von jedem einen<br />
kleinen Geldbetrag in Höhe von 1,40 € zur Finanzierung der Einkäufe ein. Für<br />
diesen Preis bekommt man nicht alle Tage ein Mahl, welches allen Beteiligten<br />
sehr mundete und bei dem man genau weiß, welche Dinge verarbeitet<br />
wurden.<br />
Im Großen und Ganzen können wir rückblickend sagen, dass dieser Nachmittag<br />
ein voller Erfolg war und interessante Einblicke in die römische<br />
Esskultur bot. Aber es war etwas ärgerlich, dass im Oberstufenraum keine<br />
Pfanne vorhanden war und einige Schüler diese von zu Hause mitbringen<br />
mussten. An dieser Stelle möchten wir noch unserem Lehrer Herr Peter danken!<br />
Zum einen für die schöne gemeinsame Zeit und zum anderen natürlich<br />
für das Essen. Einen Dank natürlich auch an Herrn Bauer und Herrn Mihm,<br />
die uns bereitwillig ihre Stunden zur Verfügung gestellt haben.<br />
Constantin Drott und Winfried Schmitt, 11a<br />
„Jugend debattiert“<br />
Meine Erfahrungen<br />
W<br />
ie jedem anderen Thema, begegneten wir, die<br />
Klasse 9b, irgendwann „Jugend debattiert“ im<br />
Rahmen unseres Deutschunterrichts. Natürlich herrschte<br />
anfangs bei vielen Schülern eine gewisse Skepsis<br />
bzw. Scheu gegenüber diesem Unterrichtsvorhaben,<br />
doch wuchs das Engagement innerhalb der Klasse, als<br />
diese von Frau Füller, unserer Deutschlehrerin, erfuhr,<br />
dass ein <strong>Schule</strong>ntscheid „Jugend debattiert“ anstünde.<br />
Debattensieger aus Klassen der Mittel- und Oberstufe<br />
sollten in der Aula gegeneinander antreten und<br />
ein Schulsieger ermittelt werden, der die <strong>Schule</strong> beim<br />
Regionalentscheid im Fuldaer Stadtschloss vertreten<br />
sollte.<br />
Während bei einigen Schülern die Euphorie merklich<br />
anwuchs, zeigte sich schnell, dass es auch einige Kandidaten<br />
gab, die sich anscheinend regelrecht fürchteten,<br />
vor allen versammelten Schülern der Jahrgangsstufen 9<br />
und <strong>10</strong> zu debattieren. An dieser Stelle ist anzumerken,<br />
dass kein Schüler gezwungen wurde am Klassenwettbewerb<br />
zur Ermittlung des Klassensiegers teilzunehmen<br />
und als solcher in der Aula gegen andere Schüler<br />
anzutreten. Von Vornherein war jedoch wichtig, dass<br />
sich alle Schüler im Rahmen des Unterrichts nach ihren<br />
Möglichkeiten einbrachten. Aus persönlicher Erfahrung<br />
kann ich euch nur sagen, dass es sich lohnt, sich auf das<br />
Projekt einzulassen.<br />
Im Laufe der Unterrichtseinheit erlangten schließlich<br />
alle Schüler – auch die anfangs eher ängstlichen und<br />
zurückhaltenden – durch viele Spiel- und Übungsformen,<br />
zahlreiche Mini-Debatten, rhetorische Tipps und<br />
konstruktives Feedback durch Lehrer und Mitschüler<br />
zunehmend mehr Sicherheit und vor allem Freude am<br />
Mitdebattieren.<br />
Schließlich rückte der Termin für den <strong>Schule</strong>ntscheid<br />
„Jugend debattiert“ näher und so stieg auch die Nervosität<br />
unter denjenigen, die gewillt waren, daran teilzunehmen.<br />
In unserer Klasse gab es gleich vier Schüler,<br />
die nur so darauf warteten, sich in unserer Aula auf die<br />
Bühne zu stellen und sich „Wortgefechte“ mit Schülern<br />
anderer Klassen zu liefern. Letzten Endes musste die<br />
Wahl der drei Schüler, die unsere damalige Klasse 9B<br />
vertreten sollten, per Entscheidungsdebatte ermittelt<br />
werden.<br />
Als mit dem 04. Februar 20<strong>10</strong> der Tag des <strong>Schule</strong>ntscheids<br />
nun endlich gekommen war, sahen die einen<br />
mit Begeisterung den Debatten entgegen, während<br />
sich die anderen lediglich darüber freuten, dass ihr<br />
Fachunterricht ausfiel. Nichtsdestotrotz ließen sich die<br />
Debattierenden ihre Stimmung nicht verderben und<br />
gingen an diesem Morgen voller Elan auf die Bühne.<br />
Natürlich darf man anmerken, dass anfangs allen eine<br />
gewisse Nervosität anzumerken war, aber ich kann<br />
aus Erfahrung sagen, dass diese während der hitzigen<br />
Debatten völlig verfliegt. So wurden also dann aus insgesamt<br />
16 Teilnehmern, die sich den Kopf über Fragen<br />
wie „Sollen Schüler ihre <strong>Schule</strong>n selber putzen?“ oder<br />
„Soll der Verkauf von Süßigkeiten auf dem Schulge-