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News aus Wärmepumpen- Forschung und -Markt - FWS

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<strong>News</strong> <strong>aus</strong> <strong>Wärmepumpen</strong>-<strong>Forschung</strong><br />

<strong>und</strong> -<strong>Markt</strong><br />

�<br />

Eingrenzung aufgr<strong>und</strong> Abwasserangebot<br />

17. Tagung des BFE-<strong>Forschung</strong>sprogramms<br />

«<strong>Wärmepumpen</strong>, Wärme-Kraft-Kopplung,<br />

Kälte» 29. Juni 2011, HTI Burgdorf<br />

Seite 102<br />

Die energetische Nutzung des Abwassers als Energiequelle wird durch Randbedingungen der<br />

Abwasserentsorgung <strong>und</strong> durch den Gewässerschutz begrenzt. Die biochemischen Prozesse<br />

beginnen im Vorfeld der Abwasserreinigung; aufgr<strong>und</strong> der Bildung von organischen Säuren,<br />

Schwefelwasserstoff, Schwefelsäure, etc., werden der Kanalbetrieb <strong>und</strong> die Standzeit der<br />

Bauwerke negativ beeinflusst. Wird das Abwasser zu Heizzwecken verwendet, also<br />

abgekühlt, führt dies zu keinen Problemen bei der Abwasserableitung. In Bezug auf die<br />

Abwasserreinigung darf die Abwassertemperatur hingegen nicht zu stark abgekühlt <strong>und</strong> die<br />

Bemessungstemperatur der Abwasserreinigungsanlage nicht massgeblich unterschritten<br />

werden. Durch die Unterschreitung der Bemessungstemperatur kommt es zu einer<br />

Schichtenbildung im Sedimentationsbecken sowie einer verminderten Stickstoffelimination.<br />

Dies führt zu Problemen bei der Einhaltung von Grenzwerten an der Einleitstelle in den<br />

Vorfluter. Bei der Nutzung des Abwassers zu Kühlzwecken wird es erwärmt. Da dies vor<br />

allem in den Sommermonaten geschieht, werden dadurch die Vorfluter erwärmt, was<br />

insbesondere bei gewissen kleineren Gewässern unerwünscht ist.<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich darf die Technologie zur Abwasserwärmenutzung aufgr<strong>und</strong> der Erfahrungen<br />

der Betreiber mit den Anlagen, die nun schon über 20 Jahre sicher <strong>und</strong> zuverlässig in Betrieb<br />

standen, mit den Hauptkomponenten Wärmet<strong>aus</strong>chern <strong>und</strong> <strong>Wärmepumpen</strong> als bewährte<br />

Technologie bezeichnet werden. Um die Technologie weiter zu entwickeln, laufen in<br />

verschiedenen Bereichen diverse Anstrengungen, die folgendermassen zusammengefasst<br />

werden können.<br />

Fernwärme ist insbesondere in grösseren Städten verbreitet, was die Nutzung der<br />

Abwasserwärmenutzung erschwert, da ein hohes Temperaturniveau anliegt. Deshalb soll im<br />

Rahmen eines weiteren <strong>Forschung</strong>sprogrammes mit der Fernwärme Wien [3] untersucht<br />

werden, ob die Wärme <strong>aus</strong> dem Abwasser ins Fernwärmesystem integriert werden kann.<br />

Das Problem der Biofilmbildung, welche zu einer verminderten Leistung der Wärmet<strong>aus</strong>cher<br />

führt, ist Gegenstand diverser Untersuchungen <strong>und</strong> Entwicklungen. Es wird versucht, die<br />

Biofilmbildung zu vermindern oder zu vermeiden bzw. den Biofilm möglichst kostengünstig<br />

zu entfernen.<br />

Überlegungen zur Nutzung der Luft im Kanal als Wärmequelle für <strong>Wärmepumpen</strong> wurden<br />

durch ein realisiertes Beispiel für kleine Einheiten neu angestossen. Die Befragung des<br />

Bauherrn einer solchen Anlage ergab, dass Anlagen mit Luft <strong>aus</strong> dem Kanal als Wärmequelle<br />

realisierbar sind <strong>und</strong> der Betrieb an diesem Projekt (Einfamilienh<strong>aus</strong>) zufriedenstellend<br />

funktionierte.<br />

In der Schweiz sind auch bereits zahlreiche dezentrale Anlagen zur h<strong>aus</strong>internen<br />

Wärmerückgewinnung vorhanden, insbesondere bei Anwendungen mit hohem

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