News aus Wärmepumpen- Forschung und -Markt - FWS
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<strong>News</strong> <strong>aus</strong> <strong>Wärmepumpen</strong>-<strong>Forschung</strong><br />
<strong>und</strong> -<strong>Markt</strong><br />
17. Tagung des BFE-<strong>Forschung</strong>sprogramms<br />
«<strong>Wärmepumpen</strong>, Wärme-Kraft-Kopplung,<br />
Kälte» 29. Juni 2011, HTI Burgdorf<br />
Seite 73<br />
�<br />
Integration von Gebäudetechnik in die Gebäudehülle ist Teil des Konzepts. Für eine breite<br />
Umsetzung müssen adäquate H<strong>aus</strong>techniklösungen entwickelt, geschickte Kombinationen<br />
identifiziert <strong>und</strong> optimierte, standardisierte Systeme realisiert werden.<br />
Vor der detaillierten Systemdefinition <strong>und</strong> -analyse wurden zwei Vorstudien durchgeführt, in<br />
welchen Gr<strong>und</strong>lagen für die weitere Untersuchung erarbeitet wurden. Im Rahmen einer<br />
Studierendenarbeit wurde die vollständig solare Energieerzeugung (Wärme <strong>und</strong> Elektrizität)<br />
für <strong>und</strong> an einem Einfamilienh<strong>aus</strong> (EFH) mit praxiserprobten Technologien betrachtet. Im<br />
Weiteren zeigt eine Studie zur Warmwasser-Bereitung mit erneuerbaren Energien einen<br />
ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen Vergleich von <strong>Wärmepumpen</strong>-Systemkombinationen mit<br />
Fotovoltaik oder solarthermischen Systemen, sowie hydraulische Besonderheiten dieser<br />
Systeme auf.<br />
Die ersten Zwischenergebnisse, des im letzten Jahr begonnenen <strong>und</strong> bis Anfang 2014<br />
laufenden Projektes sind die Definition der Referenz-Randbedingungen für die<br />
Simulationsstudie <strong>und</strong> eine detaillierte Recherche von <strong>Wärmepumpen</strong>-Rechenmodellen in der<br />
Anwendung von Norm-Rechenmethoden bis hin zu detaillierten Kältekreis-Abbildungen.<br />
Vollständig solar Energieversorgung für <strong>und</strong> an einem EFH<br />
Die Anwendung praxiserprobter Systeme zur vollständigen, solaren Energieerzeugung für<br />
<strong>und</strong> an einem Einfamilienh<strong>aus</strong> bildet einen Einstieg in die Thematik zur Charakterisierung der<br />
technologischen Komponenten <strong>und</strong> einer Einordnung der erforderlichen Dimensionen.<br />
Basierend auf diesen Systemen wird eine Effizienzsteigerung durch eine Integration der<br />
Systeme angestrebt. Anwendungsobjekt ist ein theoretisches Einfamilienh<strong>aus</strong> nach Minergie-<br />
P-Standard. Für dieses Gebäude soll sowohl der Wärmebedarf als auch der Elektrizitätsbedarf<br />
vollständig solar erzeugt werden. Der angenommene Bedarf für das Referenz EFH mit 200 m 2<br />
Energiebezugsfläche liegt für den jährlichen H<strong>aus</strong>haltsstrombedarf inklusive Lüftung <strong>und</strong><br />
Hilfsbetriebe bei 5‘414 kWh welcher über eine PV-Anlage erzeugt werden muss. Der<br />
Heizwärmebedarf liegt bei 3‘722 kWh/a <strong>und</strong> der Warmwasserbedarf bei 2‘778 kWh/a<br />
(zuzüglich Verteil- <strong>und</strong> Speicherverluste). Es kann im Folgenden aufgezeigt werden, dass die<br />
benötigten Flächen an einem Einfamilienh<strong>aus</strong> zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse von drei<br />
Varianten <strong>aus</strong> [1] werden bezüglich Energie <strong>und</strong> Kosten (Investitions-, Unterhalt- <strong>und</strong><br />
Betriebskosten) kurz zusammengefasst.<br />
In der Variante „Fotovoltaik & Wärmepumpe“ erzeugt eine Wärmepumpe vollständig die<br />
benötigte Wärme. Eine Fotovoltaik -Anlage erzeugt die dem H<strong>aus</strong>haltsstrombedarf<br />
entsprechende Elektrizität sowie zusätzlich die zur Wärmeerzeugung notwendige Elektrizität.<br />
Diese Variante erzielt die tiefsten Jahreskosten, wobei Luft/Wasser- <strong>und</strong> Sole/Wasser-<br />
<strong>Wärmepumpen</strong> annähernd gleich liegen. Es ist eine PV-Fläche zwischen 56 m 2 <strong>und</strong> 62 m 2<br />
erforderlich. Diese Variante enthält allerdings keine saisonale Energiespeicherung innerhalb<br />
der Bilanzgrenze, sondern nutzt das Stromnetz als Speicher. Mit einer solchen Variante kann<br />
ein energetischer Eigenversorgungsgrad (ohne Speicher) im Bereich 25-30% erreicht werden.