News aus Wärmepumpen- Forschung und -Markt - FWS
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<strong>News</strong> <strong>aus</strong> <strong>Wärmepumpen</strong>-<strong>Forschung</strong><br />
<strong>und</strong> -<strong>Markt</strong><br />
17. Tagung des BFE-<strong>Forschung</strong>sprogramms<br />
«<strong>Wärmepumpen</strong>, Wärme-Kraft-Kopplung,<br />
Kälte» 29. Juni 2011, HTI Burgdorf<br />
Seite 74<br />
�<br />
Die verbleibende Energiemenge von 70-75% wird zwar am Gebäude erzeugt, muss aber<br />
<strong>aus</strong>serhalb der Bilanzgrenze zwischengespeichert werden.<br />
In der Variante „Fotovoltaik & Solarthermie“ erzeugt eine Fotovoltaik-Anlage die dem<br />
Strombedarf entsprechende Elektrizität; eine solarthermische Anlage erzeugt vollständig die<br />
benötigte Wärme für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser. Die Konfiguration ergibt zur<br />
Wärmeversorgung eine solarthermische Kollektorfläche von 42 m 2 Flachkollektoren mit<br />
einem 12’000 Liter Pufferspeicher. Zur Erzeugung des Elektrizitätsbedarfs ist eine 53 m 2<br />
grosse PV-Fläche erforderlich. Mit dieser Variante kann ein thermischer<br />
Eigenversorgungsgrad im Bereich 90-100% erreicht werden. Es ergibt sich allerdings ein<br />
grosser Anlagenaufwand für die saisonale Wärmespeicherung. Weiterhin kann es schwierig<br />
werden, die insgesamt sehr grosse Kollektorfläche architektonisch ansprechend zu platzieren.<br />
Der elektrische Eigenversorgungsgrad liegt im Bereich 20-25%, wor<strong>aus</strong> sich ein gesamter<br />
Eigenversorgungsgrad von 60-65% ergibt.<br />
In der Variante „PV/T-Kollektor / Wärmepumpe“ erzeugt eine Fotovoltaik -Anlage die dem<br />
Bedarf entsprechende Elektrizität. Zur Wärmeerzeugung wird vorrangig die über eine<br />
hydraulische Anbindung verfügbar gemachte Abwärme der PV-Kollektoren verwendet. Den<br />
Restwärmebedarf deckt eine Wärmepumpe. Diese Variante erfordert eine PV/T-<br />
Kollektorfläche von 53 m 2 . Es wird ein elektrizitätsoptimierter Kollektor verwendet. Das<br />
bedeutet allerdings, dass der thermische Direktertrag, vor allem zur Warmwasserbereitung, im<br />
Vergleich zu einem verglasten Flachkollektor eher gering ist, da für die<br />
Elektrizitätsoptimierung eine geringe Absorbertemperatur angestrebt wird. Ein<br />
wärmeoptimierter PV/T-Kollektor war zu Zeitpunkt der Untersuchung nicht verfügbar,<br />
könnte jedoch im Sinne eines maximierten Gesamt-Energieertrages in der Gebäudehüllfläche<br />
eine energetisch durch<strong>aus</strong> sinnvolle alternative sein. Es ergeben sich ein thermischer Eigenversorgungsgrad<br />
von 34% <strong>und</strong> ein gesamter Eigenversorgungsgrad von knapp 30%.<br />
Schlussfolgernd kann man dar<strong>aus</strong> ableiten, dass die Kombination Fotovoltaik / Wärmepumpe<br />
zu den insgesamt geringsten Energiekosten führt, wobei dies vor allem darauf zurückzuführen<br />
ist, dass keine längerfristige Energiespeicherung berücksichtigt ist. Die Kombination Fotovoltaik<br />
/ Solarthermie führt zum höchsten Eigenversorgungsgrad, da die Wärme saisonal<br />
gespeichert wird, allerdings auch zu den höchsten Kosten. Die Integration der Strom- <strong>und</strong><br />
Wärmeerzeugung in einem kombinierten Kollektor für Strom <strong>und</strong> Wärme führt zum kleinsten<br />
in der Gebäudehülle benötigten Flächenbedarf.<br />
Solarthermie <strong>und</strong> <strong>Wärmepumpen</strong> zur Warmwasserbereitung<br />
In einer Untersuchung zur Warmwasserbereitung mit erneuerbaren Energien wurden Anlagen<br />
untersucht, welche mindestens 50% der eingesetzten Energie <strong>aus</strong> erneuerbaren Energien<br />
bereitstellen. Hierfür existiert eine Vielfalt an technischen Möglichkeiten. Fokus dieser<br />
Untersuchung sind Anlagen welche sowohl Solarenergie nutzen als auch Umgebungswärme<br />
mittels <strong>Wärmepumpen</strong>. Die beiden Schwerpunkte sind dabei die hydraulische Einbindung von