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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Literaturübersicht<br />

NME und NLE werden auch aufgrund ihrer Überschneidungen in der Neuropathologie<br />

zu der nekrotisierenden Enzephalitis (NE) zusammengefasst (TALARICO<br />

u. SCHATZBERG 2010).<br />

Die klinische Symptomatik von NE variiert mit Lage der Läsion und ist gewöhnlich mit<br />

cerebrothalamischen Anzeichen verbunden, obwohl NLE auch zu Hirnstammsymptomen<br />

führen kann (DE LAHUNTA und GLAS 2009, S. 411; TALARICO u.<br />

SCHATZBERG 2010).<br />

Die definitive Diagnose kann nur durch Gehirnbiopsien und histopathologische<br />

Untersuchungen erfolgen (DEWEY 2008; TALARICO u. SCHATZBERG 2010). Jede<br />

Krankheit hat histopathologische Merkmale. GME ist durch eine perivaskuläre nicht<br />

eitrige Granulombildung unter Beteiligung von Monozyten, Lymphozyten und<br />

Plasmazellen charakterisiert (CORDY 1979; TALARICO und SCHATZBERG 2010).<br />

Läsionen werden vor allem in der weißen Substanz gefunden (CORDY 1979;<br />

TALARICO u. SCHATZBERG 2010). Die graue Substanz, die Meningen und der<br />

Plexus chorioideus können ebenfalls betroffen sein (KIPAR et al. 1998).<br />

NME ist histologisch durch eine nicht-eitrige Meningoenzephalitis, vorherrschend im<br />

zerebralen Kortex, mit perivaskulären Infiltrationen von Lymphozyten, Plasmazellen<br />

und Makrophagen charakterisiert. Darüber hinaus treten Nekrose und fokale<br />

Malazien in der grauen Substanz auf (HINRICHS et al. 1996; TALARICO u.<br />

SCHATZBERG 2010).<br />

NLE betrifft überwiegend die periventrikuläre weiße Hirnsubstanz und zeigt große<br />

Nekrosen mit Hohlraumbildung (SUMMERS et al. 1995; TALARICO u.<br />

SCHATZBERG 2010).<br />

Eine ante mortem Diagnose besteht meistens nur aus einer Verdachtsdiagnose, die<br />

aufgrund des Signalements, der neurologischen Präsentation, der Liquoranalysen,<br />

der neuroanatomischen Lokalisierung, und bildgebenden Verfahren, sowie durch den<br />

Ausschluss von Infektionserregern gestellt wird (TIPOLD 1997).<br />

Liquorproben können sehr hilfreich bei der Unterstützung einer Verdachtsdiagnose<br />

sein und können eine erhöhte Anzahl von Entzündungszellen im Liquor aufdecken.<br />

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