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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Zusammenfassung<br />

ausgegangen werden. Die erhöhte intrathekale Chemokinsynthese deutet darauf hin,<br />

dass MIP-3β/CCL19 bei der Pathogenese der untersuchten Erkrankungen relevant<br />

ist und möglicherweise eine Entzündungsreaktion aufrecht erhält. Eine Behandlung<br />

mit Glukokortikosteroiden reduzierte die MIP-3β/CCL19 Chemokinkonzentrationen im<br />

CSF bei Hunden mit SRMA und MUO im Vergleich zu unbehandelten Tieren<br />

signifikant (p < 0.001).<br />

Es konnte auch eine chemotaktische Aktivität für mononukleäre Zellen durch<br />

Liquorproben von Hunden mit immun mediierten neuroinflammatorischen<br />

Erkrankungen im durchgeführten Chemotaxis Assay dargestellt werden.<br />

Diese Ergebnisse führen zu der Annahme, dass das Chemokin MIP-3β/CCL19 in<br />

einer aktiven Form vorliegt und bei der Migration von Entzündungszellen in den<br />

Subarachnoidalraum eine Rolle spielt.<br />

Bei den untersuchten Hunden mit Bandscheibenvorfällen im Vergleich zur<br />

Kontrollgruppe konnten im CSF ebenfalls signifikant erhöhte MIP-3β/CCL19-<br />

Konzentrationen gefunden werden (p < 0.005). Diese Erhöhung des Chemokins kann<br />

für den sekundären Entzündungsprozess im ZNS verantwortlich sein, welcher eine<br />

wichtige Rolle bei der Sekundärschädigung des Rückenmarks spielt. Der<br />

Chemotaxis Assay konnte zeigen, dass CSF Proben von Hunden mit Bandscheibenvorfällen<br />

auch chemotaktische Aktivität für mononukleäre Zellen aufweisen. Da<br />

jedoch bei diesen CSF-Proben die Zellzahl nicht mit der MIP-3β/CCL19-<br />

Konzentrationen korrelierte, wird vermutet, dass MIP-3β/CCL19 bei Bandscheibenvorfällen<br />

nicht alleine für die Einwanderung von mononukleären Zellen in das ZNS<br />

verantwortlich ist.<br />

In der zweiten Studie konnte die erfolgreiche medikamentöse Behandlungsstrategie<br />

für die Therapie eines Hirnabszesses dargestellt werden, welcher eine neuroinflammatorische<br />

Erkrankung mit infektiöser Ursache repräsentiert.<br />

Es ist essentiell zwischen entzündlichen, infektiösen oder immun mediierten<br />

Erkrankungen zu unterscheiden, um die entsprechenden Therapien wählen zu<br />

können. Bei einem bakteriell bedingten Hirnabszess ohne eindeutige Identifizierung<br />

des mikrobiellen Agens müssen Antibiotika eingesetzt werden, die ein breites<br />

Spektrum und ebenfalls eine gute biologische Verfügbarkeit im ZNS besitzen.<br />

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