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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Literaturübersicht<br />

Häufig wird eine mononukleäre oder gemischtzellige Pleozytose im Liquor von MUO<br />

Tieren gesehen (TIPOLD 1997; TALARICO u. SCHATZBERG 2010).<br />

Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) sind<br />

wertvolle diagnostische Hilfsmittel, um eine Verdachtsdiagnose stellen zu können<br />

(TALARICO u. SCHATZBERG 2010). Abhängig von der jeweiligen Krankheit<br />

offenbart ein MRT Veränderungen in den Meningen, in der grauen und/oder weißen<br />

Substanz und deutet auf einen Entzündungsprozess hin.<br />

2.2.2. Pathogenese<br />

Die Ätiopathogenese ist nicht bekannt. Wie bei der SRMA, gibt es eine<br />

Prädisposition für bestimmte Rassen und ein genetischer Einfluss wird vermutet<br />

(TIPOLD 1997;<br />

BARBER et al. 2011). NME wurde zunächst als “pug dog encephalitis” bezeichnet,<br />

da sie erstmals bei Möpsen beschrieben wurde (KOBAYASHI 1994). Diese Krankheit<br />

ist auch beim Malteser dokumentiert (STALIS 1995). Die starke genetische<br />

Komponente wurde von BARBER et al. (2011) und GREER et al. demonstriert<br />

(GREER et al. 2009; GREER et al. 2010).<br />

Bei Yorkshire Terriern wurde eine nicht-eitrige, nekrotisierende Enzephalitis<br />

beschrieben, die der des Mopses ähnelt, sich jedoch in der Verteilung der Läsionen<br />

unterscheidet (TIPOLD et al. 1993b).<br />

NME betrifft vor allem die graue Substanz, während NLE hauptsächlich die weiße<br />

Substanz beeinflusst. In mehreren Studien wurden Autoantikörper gegen<br />

Hirngewebe bzw. Astrozyten gefunden (UCHIDA et al. 1999; MATSUKI et al. 2004;<br />

SHIBUYA et al. 2007; MATYASH u. KETTENMANN 2010; ZHANG u. BARRES<br />

2010). Allerdings ist auch zu erwähnen, dass ähnliche Antikörper im Liquor von<br />

anderen ZNS-Erkrankungen oder sogar von gesunden Tieren gefunden werden<br />

(SHIBUYA et al. 2007; TODA et al. 2007; TALARICO u. SCHATZBERG 2010).<br />

Derzeit wird vermutet, dass neben genetischen Einflüssen potenzielle infektiöse<br />

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