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European Journal of Medical Research - Deutsche AIDS ...

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June 27, 2007 EUROPEAN JOURNAL OF MEDICAL RESEARCH<br />

77<br />

fection itself seems to have no influence. Concerning changes<br />

in RBV daily dosing in patients with concomitant HAART,<br />

further investigations have to follow.<br />

C.18 (Poster)<br />

Zungenbeteiligung bei Syphilis und<br />

HIV-Koinfektion: 2 Fallberichte<br />

Spornraft-Ragaller P. 1<br />

1 Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Universitätsklinikum<br />

Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresdens, Dresden,<br />

Germany<br />

Einleitung: Bei HIV-Koinfektion sind häufig ungewöhnliche<br />

Stadienverläufe und Seroreaktionen der Syphilis zu beobachten.<br />

Im Folgenden werden 2 Patienten beschrieben, bei denen<br />

zunächst tumoröse Zungenveränderungen im Vordergrund<br />

standen, bevor anhand begleitender bzw. später auftretender<br />

Hautveränderungen eine Syphilis diagnostiziert wurde.<br />

Fall 1: MSM, 45 J; Vorstellung beim Hausarzt wegen eines<br />

Exanthems und einer etwa walnußhälftengroßen Wucherung<br />

in der Mitte der Zungenoberfäche; Veranlassung eines HIV-<br />

Tests mit pos. Ergebnis (Erstdiagnose) und einer Zungenbiopsie,<br />

die histologisch zunächst als Plattenepithelkarzinom<br />

gedeutet wurde. TPHA neg. aufgrund eines Prozonen-<br />

Phänomens; erst nach Durchführung ergänzender serologischer<br />

Parameter Bestätigung der Diagnose einer vermutlich spätsekundären<br />

Syphilis mit Clavi syphilitici und annehmbarem<br />

Rezidivexanthem. Nachbegutachtung der auswärtigen Biopsie<br />

vereinbar mit Syphilis; jedoch keine Granulome i.S. eines<br />

Gummas. Langsame Rückbildung auch des Zungenherds, z.T<br />

unter Narbenbildung nach 3 Wochen Therapie mit Penizillin<br />

3x 10 Mio IE i.v.<br />

Fall 2: MSM, 44 J, bekannte HIV-Infektion unter antiretroviraler<br />

Therapie. Über 2 Monate unklare indurierte Schwellung<br />

der Zungenmitte; aufgetreten im Rahmen eines fieberhaften<br />

Infekts, danach jedoch keine Abheilung. Durch HNO-Arzt<br />

Zungenbiopsie; histologisch polypöses Plattenepihel mit<br />

entzündlichem plasmazellreichen Infiltrat, keine Granulome;<br />

gedeutet als Granuloma pyogenicum. Bei Vorstellung auch<br />

exanthematische Herde an Handflächen und perigenital sowie<br />

Condylomata lata, klinisch eher spätsekundäre Veränderungen;<br />

zudem kleiner ulcusverdächtiger Herd am Gaumendach<br />

wie bei Gumma. Lues-Schnelltest (RPR Card-Test) positiv,<br />

Hemmung spez. IgM-Ak durch hohe IgG-Ak (FTA Abs).<br />

Rasche Abheilung unter 2,4 Mio E. Benzathin-Penicillin i.m.<br />

an Tag 1, 8 und 15.<br />

Schlussfolgerung: Eine Zungenbeteiligung der Syphilis kann<br />

in allen Stadien ( als Primäraffekt, verschiedene Manifestationen<br />

im Sekundärstadium, Zungengumma ) auftreten und ggf.<br />

auch einzige Manifestation der Syphilis sein. Isolierte Zungenherde<br />

sollten daher, gerade bei atypischen Verläufen bei<br />

HIV-Koinfektion, auch an eine Syphilis denken lassen. Als<br />

Screening ist eine Bestimmung des TPHA bzw. TPPA-Tests<br />

allein nicht ausreichend.<br />

C.19 (Poster)<br />

HIV und Hepatitis Koinfektion in Deutschland:<br />

werden koinfizierte Patienten unterschiedlich<br />

behandelt?<br />

Rockstroh J.K. 1 , Vogel M. 2 , Bergmann U. 3 ,<br />

Skaletz-Rorowski A. 4 , Wolf E. 5 , Schenk-Westkamp P. 6 ,<br />

de Paulo Bueno J.-M. 7 , Esser S. 6 , Skoetz N. 3 , Jäger H. 5 ,<br />

Brockmeyer N. 4 , Competence Network for HIV/<strong>AIDS</strong><br />

1 Universität Bonn, Medizinische Klinik und Poliklinik I,<br />

Bonn, Germany, 2 Universität Bonn, Bonn, Germany, 3 KKSK,<br />

Köln, Germany, 4 Universität Bochum, Bochum, Germany,<br />

5 MUC-<strong>Research</strong> GmbH, München, Germany, 6 Universität<br />

Essen, Essen, Germany, 7 Praxiszentrum Kaiserdamm, Berlin,<br />

Germany<br />

Ziel: Hepatitis-koinfizierte Patienten werden <strong>of</strong>t verspätet<br />

einer HAART zugeführt. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden,<br />

ob es in Deutschland Unterschiede in der Behandlung<br />

HIV/Hepatitis-koinfizierter und HIV-monoinfizierter<br />

Patienten gibt.<br />

Methodik: Multizentrische Kohortenstudie. Patienten des<br />

Kompetenznetzes HIV mit vollständiger Hepatitisserologie. Es<br />

wurden 3 Patientengruppen zum Zeitpunkt des Studienbeginns<br />

(Aufnahme in das HIV-Kompetenznetz) untersucht: HIVmonoinfizierte<br />

(negativer HBs-Ag und negativer anti-HCV Antikörpertest),<br />

HBV/HIV-koinfizierte (HBs-Ag positiv), und<br />

HCV/HIV koinfizierte (anti-HCV Antikörper positiv).<br />

Ergebnis: 6259 Patienten, 66% Männer. Eine chronische Hepatitis<br />

B Infektion lag bei 359 Patienten (5,7%), eine chronische<br />

Hepatitis C Infektion bei 687 (11,0%) vor. Während bei<br />

HIV-monoinfizierten und HIV/HBV koinfizierten homosexueller<br />

Geschlechtsverkehr das wesentliche Transmissionsrisiko<br />

darstellte (65% bzw. 71%), so überwog bei Hepatitis C<br />

intravenöser Drogengebrauch (45%). Hepatitis B Koinfizierte<br />

nahmen signifikant häufiger eine HAART ein als HIV-<br />

Monoinfizierte (86% vs. 79%, p < 0.001). Keine Unterschiede<br />

fanden sich zwischen Patienten mit Hepatitis C (81%) und<br />

Hepatitis B Koinfektion oder mit HIV-Monoinfektion.<br />

Schlussfolgerung: Hepatitis-Koinfektionen sind in Deutschland<br />

in einer Häufigkeit von 5 – 10% anzutreffen. Hepatitiskoinfizierte<br />

Patienten erhalten etwa gleich häufig eine antiretrovirale<br />

Therapie wie HIV-monoinfizierte.<br />

C.20 (Vortrag)<br />

Correlation <strong>of</strong> clinical data with reactivity in the<br />

Interferon-g release assay for tuberculosis antigens<br />

in HIV infected patients<br />

Aichelburg M. 1 , Makristathis A. 2 , Breitenecker F. 1 ,<br />

Eltz S. 1 , Rieger A. 1 , Kohrgruber N. 1<br />

1 Vienna <strong>Medical</strong> School, Department <strong>of</strong> Dermatology,<br />

Division <strong>of</strong> Immunology, Allergy and Infectious Diseases,<br />

Vienna, Austria, 2 Vienna <strong>Medical</strong> School, Department <strong>of</strong><br />

Clinical Microbiology, Institute <strong>of</strong> Hygiene and <strong>Medical</strong><br />

Microbiology, Vienna, Austria<br />

Background: Austria is a low incidence country for Tuberculosis<br />

(TB), nevertheless TB rates are higher among HIV infected<br />

persons. The Quantiferon-TB Gold Test (QFT)<br />

might provide improved screening accuracy for patients at<br />

risk for TB but as yet has not been sufficiently evaluated in<br />

HIV-infected individuals.<br />

Aim: To correlate positive QFT results with clinical and socio-epidemiological<br />

data in HIV-infected patients.

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