21.11.2014 Views

Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Gender equality <strong>initiatives</strong> 43<br />

aber auch interne Verhaltenskodizes oder Verträge mit externen Einrichtungen (wie<br />

z. B. Gewerkschaften). In diesem Zusammenhang werden viele Unternehmen auch<br />

zunehmend sensibler bezüglich Geschlechtergleichheit im eigenen externen Auftreten<br />

(und der Werbung).<br />

Vergleich nicht-<strong>legislative</strong>r Initiativen<br />

Das übergeordnete Ziel aller identifizierten nicht-<strong>legislative</strong>n Initiativen ist es, das<br />

Ungleichgewicht der Geschlechter zu bekämpfen und zur Gleichstellung v<strong>on</strong> Frau und<br />

Mann beizutragen. Nichtsdes<strong>to</strong>trotz haben viele der Initiativen einen speziellen Fokus.<br />

Diese spezifischen Zielsetzungen der Maßnahmen sind vielfältig und reflektieren<br />

sowohl spezifische Aspekte des Ungleichgewichts zwischen Frauen und Männern als<br />

auch bes<strong>on</strong>dere regi<strong>on</strong>ale Rahmenbedingungen, wie z. B.:<br />

• Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Beruf und Familie: Da Frauen weiterhin die Hauptverantwortung<br />

für den Haushalt und die Kindererziehung innerhalb der Familie tragen,<br />

führt eine bessere Vereinbarkeit zu einer Verbesserung der Situati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Frauen am Arbeitsmarkt. All diese Initiativen beinhalten Elemente, die auf eine<br />

Änderung überkommener Einstellungen und der traditi<strong>on</strong>ellen Arbeitsteilung<br />

zwischen Mann und Frau und eine gerechte Teilung der Familienpflichten<br />

abzielen.<br />

• Horiz<strong>on</strong>tale Arbeitsmarktsegregati<strong>on</strong>: Die horiz<strong>on</strong>tale Segregati<strong>on</strong> wird als<br />

ein Grund für die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede angesehen,<br />

da weiblich k<strong>on</strong>notierte Berufe grundsätzlich niedriger entlohnt werden.<br />

Daher zielen einige der Initiativen auf eine Erhöhung der Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen in<br />

so genannten „männlichen Sek<strong>to</strong>ren“, um einerseits zur Geschlechtergleichstellung<br />

beizutragen und andererseits den Fachkräftemangel zu bekämpfen.<br />

• Vertikale Arbeitsmarktsegregati<strong>on</strong>: Zudem besteht eine vertikale Segregati<strong>on</strong>,<br />

die in der Unterrepräsentanz v<strong>on</strong> Frauen in Managementpositi<strong>on</strong>en resultiert<br />

und ebenfalls zu den geschlechtsspezifischen Einkommensunterschieden<br />

beiträgt. Daher k<strong>on</strong>zentrieren sich einige Initiativen auf Maßnahmen<br />

zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositi<strong>on</strong>en.<br />

• Rückschlag in ehemals kommunistischen Ländern: Die kommunistischen<br />

Regime zielten auf die Integrati<strong>on</strong> aller Pers<strong>on</strong>en in die Erwerbstätigkeit und<br />

Vollzeitarbeitsplätze (obgleich gering bezahlt) für Frauen waren die Regel. Der<br />

Staat stellte ganztätige Kinderbetreuungseinrichtungen für Klein- und Schulkinder<br />

zur Verfügung. Gemäß dem ideologischen Hintergrund wurde die Erziehung<br />

als öffentliche Aufgabe gesehen und Familien hatten nicht die gleiche<br />

Bedeutung wie in einer bürgerlichen Gesellschaft. Nach dem Fall des eisernen<br />

Vorhangs startete eine Gegenbewegung, die in einer Reorientierung zu einer<br />

traditi<strong>on</strong>ellen Rolle der Frau in der Gesellschaft führte. Zudem wurden soziale<br />

Dienstleistungen infolge begrenzter staatlicher Mittel in diesem Bereich gekürzt.<br />

Daher begann die Diskussi<strong>on</strong> über Geschlechterrollen erst kürzlich und das<br />

Bewusstsein für Diskriminierungen am Arbeitsmarkt ist noch zu wecken.<br />

Initiativen die die Geschlechtergleichstellung in diesen Ländern fördern, legen<br />

das Augenmerk hauptsächlich auf die Vereinbarkeitsproblematik.<br />

• Unterstützung für weitreichende Gesetzgebung: In gewisser Weise stehen<br />

die skandinavischen Länder genau im Gegensatz dazu. In diesen ist die Bekämpfung<br />

v<strong>on</strong> Ungleichgewichten zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt<br />

politischer Mainstream, der zu einer weitreichenden Gesetzgebung in<br />

diesem Bereich geführt hat. Maßnahmen, die in vielen anderen Ländern auf

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!