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Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

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Gender equality <strong>initiatives</strong> 45<br />

Der Zeithoriz<strong>on</strong>t der Initiativen variiert ebenfalls. Label werden grundsätzlich für einen<br />

begrenzten Zeitraum verliehen (meist drei Jahre), Preise werden jährlich vergeben<br />

sowie auch Rankings in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Die Unterzeichnung<br />

einer Charta unterliegt theoretisch keinem Ablaufdatum, während Kompendia<br />

guter Praktiken grundsätzlich eine einmalige bzw. laufende – im Fall einer<br />

Homepage – Initiative darstellen.<br />

In Hinblick auf den Grad der Verpflichtung und den bindenden Charakter für die<br />

Unternehmen verlangen Rankings und Kompendia keine Verpflichtung der Unternehmen,<br />

die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern, s<strong>on</strong>dern beschreiben den<br />

Grad, mit dem sich die Unternehmenspolitik diesem Thema widmet. Da ein Preis den<br />

Status quo der Gleichstellungspolitik eines Unternehmens auszeichnet, bedingt dies<br />

theoretisch ebenso keine Verpflichtung, in der Praxis werden aber Zukunftspläne und<br />

Unternehmensleitlinien bei der Bewertung der Kandidaten herangezogen. Im Gegensatz<br />

dazu führen Label und Chartas zu bindenden Verpflichtungen, da alle Maßnahmen<br />

auf Unternehmensleitlinien, in der die Gleichstellung der Geschlechter als<br />

Unternehmensziel <strong>for</strong>muliert ist, basieren sollen.<br />

Erfolgsfak<strong>to</strong>ren und Hemmnisse<br />

Eine Reihe v<strong>on</strong> Erfolgsfak<strong>to</strong>ren tragen zur Akzeptanz der Initiativen bei und in Folge<br />

auch zur Erreichung ihres gesellschaftlichen Ziels.<br />

• Flexibler und maßgeschneiderter Ansatz: Als Grundsatzprinzip kann gelten:<br />

je breiter die Initiative k<strong>on</strong>zipiert ist, des<strong>to</strong> flexibler sollte sie hinsichtlich Bildung<br />

v<strong>on</strong> Subkategorien für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet sein. Die<br />

An<strong>for</strong>derungen müssen an die Situati<strong>on</strong> der Unternehmen angepasst werden,<br />

da Maßnahmen in KMU sich v<strong>on</strong> jenen in Großunternehmen unterscheiden<br />

werden. Privatunternehmen stehen vor anderen Heraus<strong>for</strong>derungen als<br />

öffentliche Organisati<strong>on</strong>en.<br />

• Anpassung der Initiative: Flexibilität sollte auch in Beziehung auf die Entwicklungen<br />

am Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Veränderungen gegeben<br />

sein. In vielen Ländern kann beobachtet werden, dass sich der Fokus der<br />

Initiativen v<strong>on</strong> der Vereinbarkeitsthematik zu Themen wie z. B. der vertikalen<br />

Segregati<strong>on</strong> am Arbeitsmarkt verschoben hat. Eine Möglichkeit, Initiativen<br />

flexibel zu gestalten ist die Setzung jährlich wechselnder Schwerpunktthemen,<br />

um auf jüngere Entwicklungen und aktuelle Trends reagieren zu können.<br />

Zudem kann dies das k<strong>on</strong>tinuierliche Bemühen der Unternehmen fördern, in<br />

verschiedenen Feldern aktiv zu werden.<br />

• Geschlechtergleichstellung als dynamischer Prozess: Die meisten Initiativen<br />

bilden ihre Bewertungskriterien anhand des K<strong>on</strong>zepts v<strong>on</strong> Geschlechtergleichstellung<br />

als dynamischem Prozess und nicht als statischem Zustand.<br />

Unternehmen sollten nicht nur ihre bisherigen Leistungen in Hinblick auf die<br />

Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern beweisen, s<strong>on</strong>dern sich zu einem<br />

k<strong>on</strong>tinuierlichen Bemühen verpflichten, die Situati<strong>on</strong> (weiter) zu verbessern.<br />

Geschlechtergleichstellung kann zudem nicht nur in Zahlen gemessen werden,<br />

s<strong>on</strong>dern wird auch in einem Bewusstseinswandel in der Belegschaft und im<br />

Management manifest.

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