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Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

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Gender equality <strong>initiatives</strong> 51<br />

Vergleich zu anderen bewertet werden. Kompendia guter Praktiken können eine<br />

ergänzende Maßnahme zur Illustrati<strong>on</strong> praktischer Erfahrungen sein, werden aber nicht<br />

direkt Änderungen in den Unternehmen bewirken. Daher können sie für In<strong>for</strong>mati<strong>on</strong>skampagnen<br />

oder im Rahmen v<strong>on</strong> PR-Maßnahmen genützt werden.<br />

In manchen Ländern werden verschiedene Typen v<strong>on</strong> Initiativen kombiniert, um die<br />

Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu fördern. Beispielsweise können die zertifizierten<br />

Unternehmen, die am erfolgreichsten Gleichstellungsinstrumente umsetzen,<br />

mit einem Preis bedacht werden. Es gäbe auch die Möglichkeit, den „besten Per<strong>for</strong>mer“<br />

unter den Mitgliedern einer Charta auszuzeichnen. Diese Kombinati<strong>on</strong>en profitieren<br />

v<strong>on</strong> den Vorteilen der unterschiedlichen Typen v<strong>on</strong> Initiativen.<br />

In jedem Fall scheint es wichtig, dass die verantwortlichen Organisati<strong>on</strong>en der verschiedenen<br />

Initiativen auf nati<strong>on</strong>aler und europäischer Ebene eng kooperieren, um ein<br />

starkes und koordiniertes Netzwerk zur Förderung der Gleichstellung zu schaffen. Das<br />

Netzwerken sollte auch auf Ebene der teilnehmenden Betriebe gefördert werden, um<br />

den Erfahrungsaustausch zu unterstützen.<br />

In Hinblick auf das Design, die Implementierung und die zukünftige Entwicklung<br />

nicht-<strong>legislative</strong>r Initiativen für Unternehmen zur Förderung der Gleichstellung am<br />

Arbeitsplatz, sollten einige Aspekte Berücksichtigung finden.<br />

Betreffend den Fokus und die Themenfelder der Initiativen ist es entscheidend, die<br />

allgemeine Entwicklung der Gleichstellung im jeweiligen Land und die Interdependenzen<br />

zwischen den verschiedenen Interventi<strong>on</strong>sbereichen zu beachten. Dies kann<br />

am ehesten v<strong>on</strong> Initiativen mit einem breitgefächerten Themenspektrum geleistet<br />

werden, indem gesellschaftliche Entwicklungen durch die k<strong>on</strong>tinuierliche Verlagerung<br />

des Schwerpunkts hin zu den aktuellsten Problemen berücksichtigt werden. Die<br />

spezialisierteren Initiativen haben den Vorteil, maßgeschneiderte Maßnahmen für<br />

spezifische Probleme zu fördern und eher umstrittene Themenbereiche zu bet<strong>on</strong>en.<br />

Bes<strong>on</strong>dere Aufmerksamkeit gilt der Vereinbarkeitsproblematik: Als Voraussetzung zur<br />

Förderung vieler Aspekte der Integrati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen am Arbeitsmarkt ist es naturgemäß<br />

sehr wichtig, Initiativen zu unterstützen, die sich der Vereinbarkeitsthematik<br />

widmen. Aber dies birgt die Gefahr, dass Gleichstellung auf die Vereinbarkeitsdebatte<br />

reduziert und traditi<strong>on</strong>elle Geschlechterrollen sogar verstärkt werden.<br />

Um die Verstärkung v<strong>on</strong> Geschlechterrollen und -stereotypen zu vermeiden, sollte<br />

mehr Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelegt werden, dass Gleichstellung beide<br />

Geschlechter, d. h. Frauen und Männer, betrifft. Daher müssen Initiativen zur<br />

Förderung der Gleichstellung am Arbeitsplatz betriebliche Programme unterstützen, die<br />

beide Geschlechter einbinden. Dies gilt im Bes<strong>on</strong>deren für Maßnahmen zur Vereinbarkeit<br />

v<strong>on</strong> Beruf und Familie. Eine verstärkte Einbindung v<strong>on</strong> Männern in der Kinderbetreuung<br />

und im Haushalt wird einerseits den Frauen eine echte Wahlmöglichkeit<br />

geben, wie sie Berufs- und Familienleben kombinieren wollen und andererseits zum<br />

Aufbrechen v<strong>on</strong> Geschlechterstereotypen führen. Die Einbindung v<strong>on</strong> Männern ist auch<br />

entscheidend um z. B. die vertikale Segregati<strong>on</strong> zu bekämpfen. ManagerInnen – meist<br />

Männer – müssen v<strong>on</strong> den Vorteilen überzeugt werden, die Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

mit sich bringen, ebenso wie männliche Kollegen eine weibliche Vorgesetze<br />

akzeptieren müssen.<br />

Da nicht-<strong>legislative</strong> Initiativen keinen Selbstzweck verfolgen, s<strong>on</strong>dern die Gleichberechtigung<br />

fördern und den Grad der Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern in<br />

einem umfassenden Sinn erhöhen wollen, muss sich das K<strong>on</strong>zept dieser Initiativen an

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