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Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...

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Gender equality <strong>initiatives</strong> 49<br />

• Die Initiativen stellen eine Möglichkeit für die Unternehmen dar, die praktische<br />

Umsetzung ihrer Maßnahmen zu überprüfen und zu verbessern.<br />

• Das Aufzeigen guter Praktiken, die im betrieblichen Alltag getestet wurden und<br />

sich bewährt haben, illustriert praktikable Lösungen.<br />

Außerdem können solche Initiativen die Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern auf<br />

die Agenda v<strong>on</strong> Medien und der politischen Debatte setzen. Dies trägt allgemein zur<br />

Erhöhung des Bewusstseins für das Thema bei.<br />

Nichtsdes<strong>to</strong>trotz haben die unterschiedlichen Typen nicht-<strong>legislative</strong>r Initiativen<br />

relative Vor- und Nachteile hinsichtlich Effektivität und Angemessenheit in unterschiedlichen<br />

Situati<strong>on</strong>en.<br />

Label können eine nachhaltige organisa<strong>to</strong>rische Veränderung und eine k<strong>on</strong>tinuierliche<br />

Verbesserung der Gleichstellungspolitik im Unternehmen initiieren. Der Bewertungsprozess<br />

beinhaltet klare An<strong>for</strong>derungen und eine externe Überprüfung. Auf der<br />

Grundlage der Analyse des Status Quo werden mit Hilfe v<strong>on</strong> externen Beratern<br />

Entwicklungspläne <strong>for</strong>muliert. Somit wird eine nachhaltige Organisati<strong>on</strong>sre<strong>for</strong>m unterstützt.<br />

Demgegenüber verursacht die externe Beratung oftmals Kosten und kann<br />

zeitintensiv sein. Da die Zertifizierung als Prozess k<strong>on</strong>zipiert ist, scheint eine solche<br />

Initiative für Unternehmen geeignet, die sich einer Re<strong>for</strong>m ihrer Organisati<strong>on</strong>sstruktur<br />

unterziehen und eine nachhaltige Gleichstellungspolitik in der gesamten Organisati<strong>on</strong><br />

verwirklichen wollen.<br />

Preise bzw. Auszeichnungen haben den Vorteil eines breiten Medienechos, sowohl<br />

für das Unternehmen als auch für die Förderung der Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und<br />

Männern im Allgemeinen. Da sie auf der Grundlage der Analyse des Status Quo<br />

basieren, stellen sie eher ein Instrument dar, die bisherigen Bemühungen des Unternehmens<br />

anzuerkennen, als einen Ans<strong>to</strong>ß zu weiteren Entwicklungen. Daher sind sie<br />

auch ein probates Mittel, Unternehmen ins Blitzlicht zu rücken, die in anderen Initiativen<br />

aktiv sind (z. B. Preis für das beste zertifizierte Unternehmen). Zudem scheinen Preise<br />

auch eine gute „Einstiegsdroge“ für Unternehmen zu sein, die zwar sch<strong>on</strong><br />

Gleichstellungsmaßnahmen eingeführt aber noch nicht öffentlich gemacht haben bzw.<br />

sich noch keiner externen Evaluierung gestellt haben. Das Risiko einer Teilnahme ist<br />

für das Unternehmen gering.<br />

Die Unterzeichung einer Charta kann als missi<strong>on</strong>arischer Akt interpretiert werden. Sie<br />

stellt ein starkes Bekenntnis des Unternehmens dar, im Einklang mit den Prinzipien der<br />

Charta zu handeln, die Teil der Unternehmensleitlinien werden, und beinhaltet implizit<br />

den Wunsch, andere zu motivieren, es dem Unternehmen gleichzutun. Es ist ein<br />

ideales Instrument für Unternehmen, die bereits die Gleichstellung der Geschlechter<br />

aktiv fördern und die ihre Aktivitäten vorantreiben wollen. Da eine Charta ein hohes<br />

Maß an Selbstinitiative er<strong>for</strong>dert und das Bekenntnis beinhaltet, die Prinzipien der<br />

Charta in k<strong>on</strong>krete, an die individuelle Situati<strong>on</strong> angepasste, Maßnahmen zu überführen,<br />

kann sie als Misch<strong>for</strong>m zwischen einer nicht-<strong>legislative</strong>n Initiative und einer<br />

eigenständigen Unternehmensinitiative gesehen werden. Diese Bet<strong>on</strong>ung der Selbstinitiative<br />

birgt zudem die Gefahr, dass die Charta als PR-Maßnahme gesehen bzw. als<br />

Feigenblatt benutzt wird, um das Unternehmen als sozial verantwortlich darzustellen,<br />

ohne dass k<strong>on</strong>krete Maßnahmen gesetzt werden.<br />

Rankings haben den Vorteil, dass sie im Idealfall auf “harten Fakten” und quantitativen<br />

Daten beruhen, die v<strong>on</strong> externen Experten bewertet werden. Dies garantiert Neutralität,<br />

Prozesse und Entwicklungen werden aber nicht berücksichtigt. Zudem werden auch

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