Study on non-legislative initiatives for companies to promote gender ...
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46 Gender equality <strong>initiatives</strong><br />
• Professi<strong>on</strong>elle Organisati<strong>on</strong>: Betreffend die Organisati<strong>on</strong> der Initiative lautet<br />
das Postulat Serviceorientierung. Je klarer die An<strong>for</strong>derungen und einfacher die<br />
Administrati<strong>on</strong> des<strong>to</strong> eher werden Unternehmen eine Teilnahme erwägen.<br />
Wenn Befragungen und Besuche vor Ort vorgesehen sind, sollte umfangreiche<br />
Unterstützung vorhanden sein, um die Unternehmen anzuleiten.<br />
• Klare M<strong>on</strong>i<strong>to</strong>ring- und Evaluierungskriterien: Um Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit<br />
zu erreichen, ist Transparenz in Hinblick auf die Bewertungskriterien<br />
unabdingbar. Klare Indika<strong>to</strong>ren, die regelmäßige Überprüfung des Engagements<br />
durch verpflichtende jährliche Berichtslegung und die Prüfung v<strong>on</strong><br />
Selbstevaluierungen durch eine unabhängige Jury sind gute Praktiken in<br />
diesem Zusammenhang. Außerdem sollte der Auswahl- und Auditingprozess<br />
dokumentiert werden. Umfassendes und detailliertes Feedback an die ausgezeichneten<br />
und abgelehnten Kandidaten kann den gewünschten Lernprozess<br />
initiieren.<br />
• Öffentlichkeit: Um die Relevanz der nicht-<strong>legislative</strong>n Maßnahmen zu unterstreichen<br />
sind adäquate PR-Maßnahmen er<strong>for</strong>derlich. Dies kann einerseits die<br />
Initiative selbst und ihre Anliegen ins Bewusstsein rücken, andererseits den<br />
Unternehmen in Hinblick auf ihr Image nützen.<br />
• Schaffung bindender Verpflichtungen: Der Erfolg der Maßnahme ist stark<br />
abhängig v<strong>on</strong> der Schaffung bindender Verpflichtungen für das Management<br />
des Unternehmens, da die Umsetzung der Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und<br />
Männern in erster Linie eine Top-Down Managementstrategie ist.<br />
Diesen positiven Fak<strong>to</strong>ren müssen die Hindernisse und Heraus<strong>for</strong>derungen für die<br />
Initiativen gegenübergestellt werden:<br />
• Diversität der teilnehmenden Unternehmen: Die Initiativen zur Förderung der<br />
Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen und Männern sind im Kreis der Unternehmen, die<br />
sich der Wichtigkeit der sozialen Unternehmensverantwortung bewusst sind,<br />
bekannt. Daher sind die Teilnahmeraten unter den „üblichen Verdächtigen“, die<br />
auch in anderen Initiativen mit CSR oder Diversitätsfokus aktiv sind, hoch. Dies<br />
führt zu zwei Fragen: Wie können andere Unternehmen motiviert werden, neue<br />
Prinzipien in die Unternehmensorganisati<strong>on</strong> einzuführen? Und wie kann eine<br />
„Wettbewerbsverzerrung“ verhindert werden, damit neue Teilnehmer eine echte<br />
Chance im Wettbewerb haben?<br />
• Teilnahme v<strong>on</strong> KMU: Viele der verantwortlichen Organisati<strong>on</strong>en berichten v<strong>on</strong><br />
den Schwierigkeiten, KMU zur Teilnahme zu bewegen, da diese oftmals keine<br />
systematische Pers<strong>on</strong>alpolitik haben und sich daher nicht als Zielgruppe solcher<br />
Initiativen sehen.<br />
• Teilnahme in Zeiten ök<strong>on</strong>omischer Krisen: Die Gleichstellung v<strong>on</strong> Frauen<br />
und Männern und die soziale Verantwortung werden oftmals als zusätzliches<br />
Ziel angesehen, das angestrebt werden kann, wenn die betriebswirtschaftlichen<br />
Ergebnisse zufriedenstellend sind. In Zeiten der Wirtschaftskrise und negativer<br />
Unternehmensentwicklungen werden diese Zusatzziele vermehrt dem eigentlichen<br />
Unternehmenszweck geopfert.